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2361 - Traumspuren

Titel: 2361 - Traumspuren
Autoren: Unbekannt
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Prozent aller gefährdeten USO-Stützpunkte in der Milchstraße abgewickelt. Von ein paar Dutzend anderen liegen uns noch keine Informationen vor. Die Lage ist teilweise unübersichtlich."
    „Danke, Major!„Monkeys Augenhülsen surrten leise. „Ein Teil der Meldungen läuft über eine Untergrundorganisation auf der Spielerwelt Lepso", fuhr Obronkor fort. „MAJESTÄT stuft ihren Inhalt daher als fraglich ein."
    Monkey senkte leicht den Kopf, sein Zeichen der Zustimmung. Genaues würden sie erst wissen, wenn die Robotkuriere ihre Daten abgeliefert hatten. Schneller wäre es mit Hilfe des galaktischen Funknetzes GALORS gegangen, aber das war seit dem Hyperimpedanz-Schock nur noch Schrott.
    Vielleicht würde sich eines Tages genügend Geld und Zeit aufbringen lassen, um es wieder funktionsfähig zu machen, aber solange... Überhaupt schien der Druck auf die Völker der Milchstraße mit jedem Tag zu wachsen, und das nicht erst seit dem Zeitpunkt, als Roi Danton der Terminalen Kolonne in die Hände gefallen war. Da grenzte es schon an ein Wunder, dass die USO alle wichtigen Stützpunkte rechtzeitig verließ und sprengte, ehe die Traitanks des Dualen Kapitäns Zerberoff sie entdeckten.
    Monkey rief die Flugdaten Quinto-Centers auf. Seit dem 23. Mai befand sich der 62 Kilometer durchmessende Mond auf der Flucht, weg vorn Portier-System, dessen Koordinaten Dantyren kannte.
    Dantyren - Roi Danton ... Monkey vermochte sich nur ungenau vorzustellen, was aus dem USO-Oberst geworden war, ein halber Mensch. zusammen mit einem halben Mor'Daer. Eine Schimäre!
    Und doch ein offensichtlich voll lebensfähiges Wesen, wie die Duale zeigten, von denen TRAITOR mehrere in die Milchstraße geschickt hatte.
    Danton kennt alle unsere wichtigen Geheimnisse - fast alle! Eine tödliche Gefahr für die USO! „Wir haben - gemeldet – sechshundert Spezialisten verloren", resümierte Obronkor. „Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich dreimal so hoch.„„Das ist wenig." Monkey entging das heftige Zucken der Augenlider des Majors keineswegs. Aber er tat, als habe er es nicht gesehen. Über solche Anwandlungen seiner Mitarbeiter sah er hinweg, solange sie im üblichen Rahmen blieben. „Verzeihung, sagten Sie >wenig>, Sir?„„In Relation zu den Hunderttausenden Spezialisten im Einsatz sind es wenige.„Monkey wandte sich ab und den Schaltwänden der positronischen Kontrollsysteme der Nebenzentrale 12 zu. „MAJESTÄT, wie viel Zeit bleibt bis zur nächsten Linearetappe?"
    „Dreizehn Minuten, fünfundzwanzig Sekunden."
    Das war eine lange Zeit, wenn man ständig in dem Gedanken lebte. entdeckt zu werden. Ziemlich kurz erschien sie einem, wenn man auf eine wichtige Botschaft wartete. Beides zusammen erzeugte in Monkey ein Gefühl, als zerre etwas an seinem Körper und versuche ihn auseinanderzureißen.
    Als endlich die ersehnte Nachricht eintraf, blieben dem Oxtorner gerade noch fünfzig Sekunden, um den Empfang zu bestätigen und der robotischen Kuriereinheit ein paar verschlüsselte Daten zu übermitteln.
    Anschließend wandte er sich an Obronkor. „Es gibt Arbeit. Und ein bisschen Perspektive. Oder wie würden Sie es nennen, Major? Hoffnung?"
    „Vermutlich. Die Hoffnung stirbt immer zuletzt, Sir!"
    Für Monkey zählten allein Fakten wie die aus dem Funkspruch. „Es geht um unsere speziellen Freunde von Devolter Zwei.
    Treffen Sie die nötigen Vorbereitungen!
     
    2.
     
    Manchmal wünschte sich Pikkas Blum, ein Terraner zu sein - nicht so zart und schwach wie diese Winzlinge, aber genauso leicht zu übersehen. Dieser Wunsch befiel ihn immer dann, wenn ein Einsatzappell im Innern des Mondes bevorstand. Einer wie an diesem Morgen, mitten unter Hunderten von Spezialisten und QuinTechs in einer der schmucklosfunktionellen Hallen aus grauem Metall, von denen es in Quinto-Center Tausende gab. „Damen und Herren!", verkündeten die zwei Meter und sechzig von Major Obronkor gerade. „Auf dem Weg hierher hat MAJESTÄT Sie bereits in die Problematik des Falles eingeführt. Sie wissen also, worum es geht."
    Es folgte das übliche Prozedere bei solchen Ansprachen, das Pikkas erst recht „liebte". „Ich brauche jede Menge Freiwillige!
    Hervorragend, Sergeant Blum, wie tatendurstig Sie Ihr Kinn nach vorn recken.
    Sie übernehmen die Hundertschaft für Landschaftsgestaltung!"
    Landschaftsgestaltung - Pikkas Blum wäre am liebsten im Boden versunken. Seine Lippen bewegten sich lautlos im Kampf zwischen ergebenem Gehorsam und heftigem Aufbegehren.
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