Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2359 - Das Stumme Gesicht

Titel: 2359 - Das Stumme Gesicht
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
in den Himmel, schien die Demonstration seiner Macht zu genießen.
    Keine Zeit zum Überlegen! Ushekka musste die Augenblicke nutzen, die ihm verblieben.
    Was sollte mit Taresk geschehen, der trotz seiner Verletzung keine Miene rührte und dem Stolzen Herrn tatenlos zusah?
    Vernünftig wäre es, alleine das Heil in der Flucht zu suchen.
    Kurzerhand riss Ushekka die Metallstrebe aus Taresks Oberschenkel, schnappte den Arm des Wasserträgers und zog ihn mit sich. Ohne sich umzudrehen, hetzte er davon, so schnell er mit dem Verletzten an der Hand konnte, schleifte ihn hinter sich her.
    Ruhe kehrte rings um ihn ein, während er lief, was die Beine hergaben. Schreckliche, Angst erregende Stille.
    Nur nicht umdrehen!, befahl sich Ushekka.
    Wenn ich Naigon anblicke, finde ich niemals wieder die Kraft, weiterzulaufen.
    Jeden Moment erwartete er den Todesschuss durch einen der beeinflussten Kartanin. Oder den Schmerz eines weiteren geworfenen Teils, das seine Brust durchbohrte. So hastete er davon, den mittlerweile bewusstlosen Taresk mit sich schleppend, immer weiter weg, weg, weg von diesem fürchterlichen Wesen, dem er niemals wieder begegnen wollte.
    Hinter ihm blieb es ruhig, und als er, am Ende seiner Kräfte, stehen bleiben musste und sich endlich doch umdrehte, war nichts mehr von Naigon zu sehen
     
    5.
     
    Kirmizz Er hatte den Offizier jenes Schiffes erkannt, das ihn hierher nach Vibe-Lotoi verbracht hatte. Ushekka war sein Name.
    Vermutungen fanden damit ihre Bestätigung. Diesem Kerl hatte er all die Scherereien zu verdanken, die ihm seit seiner Ankunft zugestoßen waren.
    Es war kein Platz für Rachegelüste in ihm.
    Mit derlei niederen Beweggründen wollte er sich nicht auseinandersetzen.
    Die Hauri hatten gemeint, seine Fähigkeiten testen zu müssen. Er hatte sie gelehrt, welches Risiko sie damit eingingen, indem er den Spieß umdrehte.
    Der Verletzte und Ushekka sollten darüber nachdenken, warum er sie nicht getötet hatte.
    Die seltsam zweigeteilten Bewusstseine der Hauri erschienen ihm als seltsame Laune der Natur. Die Hageren schafften es, Teile ihres Wesens vom oberflächlichen Ich abzukoppeln und sich damit seiner Beeinflussung zu entziehen. Aber er wurde stärker. Diesmal hatte er den Bewusstseinshintergrund des einen zumindest erfasst und beinahe kontrollieren können, hatte zur selben Zeit aber die Kontrolle über einen Teil der kartanischen Söldner verloren.
    War es ratsam, sich einen der Hauri für experimentelle Zwecke zuzulegen? Um seine, aber auch deren seltsame Fähigkeiten noch weiter zu erforschen?
    Diese Resistenz der Hauri gegen den Stummen Schrei schien ihm doch etwas verwunderlich. Vielleicht würde er dereinst Verwendung für solche Leibwächter haben, wenn sie erst gefügig gemacht worden waren. Die Mächte des Chaos besaßen gewiss die Mittel für ein derartiges Vorgehen... Nein. Kirmizz wollte sich mit derlei Dingen nicht belasten. Er musste sich mit dem Primärziel beschäftigen, und das war nun einmal die Kontaktaufnahme mit der BANDA SARI.
    Er griff zu und nahm, was er in unmittelbarer Umgebung an möglichen Helfern spürte, und rekrutierte sie. Viele Bewusstseine erschienen ihm zu einfältig.
    Manche konnte er aufgrund ihres Aussehens nicht gebrauchen. Wesen, die in seinem Auftrag in zerfetzter, stinkender Bekleidung durch die Straßen von La Untique marschierten, würden Aufmerksamkeit erregen, die nicht gut war; zumal die Hauri, so sie ihn weiter verfolgten, mittlerweile von seiner Fähigkeit der Mental-Dislokation wussten und ihn dann umso leichter aufspüren konnten.
    Kirmizz blies kräftig durch, sodass die Atemlamellen heftig zu schwingen begannen. Im Nachhinein gesehen hatte er schlecht funktioniert. Er hätte von Anfang an wesentlich energischer gegen die Hauri vorgehen sollen. Obwohl er sich seiner Bedeutung für diesen Teil des Kosmos bewusst geworden war, unterliefen ihm nach wie vor Fehler. Solche, die er sich als Steuermann der VULTAPHER nicht mehr erlauben konnte.
    Zwölf Wesen - elf Kartanin und einen abgerissen wirkenden Vennok - requirierte er schließlich. Sie würden den Grundstock für ein personelles Informationsnetzwerk bilden, das er aufzubauen gedachte.
    Er schickte seine Sklaven raus auf die Straßen mit dem Befehl, einen jener Quartiergeber zu suchen, dem er sich für die nächste Zeit anvertrauen wollte. Er durfte keine weiteren Fehler begehen, bevor er sich dem Funkturm näherte
     
    6.
     
    Friedensfahrer (Tage später) „Wir bleiben für absehbare
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher