Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2338 - In Bann des RUFERS

Titel: 2338 - In Bann des RUFERS
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
tuende Funker. „Auch die Traitanks ziehen sich zurück."
    Es war also so weit. Die Aktivierung des RUFERS stand unmittelbar bevor.
    Die Orter maßen erste Hyperemissionen aus der Kugel. In ihrem Innern begannen Maschinen anzulaufen, deren Leistung bisher nicht geortet werden konnte. Was immer das für eine Gigantmaschine war, ihre Emissionen verhießen nichts Gutes.
    Lebewesen konnten in der Nähe solcher Strahlungspotentiale nicht existieren.
    Abertin spürte ein Kribbeln im ganzen Körper. Es kam selten vor, dass etwas ihn aus der Ruhe brachte. Jetzt war es so weit. „Henders, näher heran!", wies er den Piloten der Space-Jet an. „Vor den Traitanks haben wir jetzt nichts mehr zu befürchten."
    Der Funkspruch erreichte sein Ziel nur verzerrt und unvollständig. Die Antwort fiel entsprechend aus. „... kei... Verb lden wiederrrrr ein ..."
    Abertin ließ den Funkspruch pausenlos wiederholen. Die Störungen des Hyperkontinuums filterten nicht jedes Mal dieselben Buchstaben heraus. Nach der zehnten Wiederholung spätestens hatte die Positronik der Space-Jet den vollen Wortlaut zusammen. Prompt traf die Antwort ein. „Vers ...en!"
    Der Kommandant der TRAJAN wandte sich wieder seinem Funker zu. „Keine Ortung von Lebewesen? Oder ein Hilferuf?"
    „Nichts, Sir. Aber das will nichts heißen.
    Die Störungen im Umkreis des RUFERS sind inzwischen so stark, dass keine präzise Ortung mehr möglich ist."
    Nüchtern betrachtet hatte der Funker soeben das Todesurteil über die Einsatzgruppe Danton gefällt. Tom Abertin verdrängte es, doch sein Hoffen hielt nur kurze Zeit an.
    Wieder klappte an der Konstruktion ein Teil der Außenwandung auf. Ein greller Energiestrahl raste in engem Bogen hinaus ins All und schlug Augenblicke später in die Oberfläche des Roten Riesen ein.
    Protuberanzen schleuderten hoch über die Korona hinaus, nicht weit genug, um den RUFER zu gefährden, aber doch bedrohlich für jedes Schiff und jedes Lebewesen in der Nähe.
    Von Gamma-Makon ausgehend, färbte sich der Strahl nach und nach dunkel, bis er ein tiefes Gelborange angenommen hatte. Der RUFER zapfte Sonnenenergie, aber wozu? „Was ist mit dem Sextanten?"
    „Keine Reaktion, Sir! Das Kantorsche Ultra-Messwerk empfängt nichts."
    Abertin war versucht, einen Leichten Kreuzer in den Einsatz zu schicken, der gemeinsam mit der Space-Jet der Funktion des RUFERS auf die Spur kam. Er zögerte.
    Die Traitanks und die Fabrik beschleunigten weiter, erreichten eine Distanz von fünf Lichtsekunden und vergrößerten den Sicherheitsabstand weiter. Einige Diskus-Schiffe dockten an der Fabrik an und verstärkten mit ihren Triebwerken deren Schub. „Ich glaube, es geht los", meldete der Funker wenig später. „Es ist jetzt überhaupt keine Verbindung mit der Space-Jet mehr möglich."
    Die Taster und Orter schlugen aus, versackten im roten Bereich und schalteten aus Sicherheitsgründen ab. Vom Sextanten hoch oben in der Nähe der Polsektion traf eine Meldung ein. „Der RUFER arbeitet", hörte Abertin die Stimme von Chefwissenschaftler Boran Skarros. „Er setzt ein sechsdimensionales Leuchtfeuer."
    „Ein Signal also. Für wen?"
    „Wir wissen nicht, ob es sich um ein Signal handelt. Diese Frage wird Ihnen vermutlich nur Major Danton beantworten können.
     
    11.
     
    Im RUFER gefangen In Situationen wie dieser arbeitete Rois Verstand wie ein halutisches Planhirn. Er zog den Körper des Majors ein Stück zu sich heran. Der schmale Spalt zwischen Rücken und Wand reichte aus.
    Danton schob den Strahler an Novescu Mondu vorbei, schaltete den Impuls-Modus ein und löste die Waffe aus. Dann aktivierte er ihrer aller Schirmfelder. Sie hielten nicht einmal zwei Sekunden, aber es reichte, den Energierückstau abfließen zu lassen.
    Das Schott platzte aus seiner Verankerung.
    Danton packte Mondu und schüttelte ihn.
    Er bewegte sich, kämpfte seine Bewusstlosigkeit nieder und robbte vorwärts. Als er aus dem Schacht fiel, hielt Roi ihn an den Beinen fest. Vorsichtig ließ er ihn hinaus- und auf den Boden gleiten.
    Wände, Decke und Boden des dahinter liegenden Raumes lagen in rechten Winkeln zueinander. Roi kletterte ebenfalls ins Freie, half Jenice und Tobi.
    Flüchtig sahen sie sich um, registrierten einen Raum von etwa vierzig Quadratmetern, leer, mit zwei Türen links und rechts. Alles dröhnte und vibrierte. „Weiter!" Roi steuerte Novescus Anzug.
    Sie trennten sich, durchsuchten die Räume hinter den Türen, trafen sich Minuten später wieder vor dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher