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2330 - Spur ins Nichts

Titel: 2330 - Spur ins Nichts
Autoren: Unbekannt
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Zivilisationen unterlagen, kamen der Terminalen Kolonne da sehr gelegen, obwohl auch die Schiffe TRAITORS an Leistungsgrenzen stießen, die ihren Besatzungen vorher nicht bekannt gewesen waren. „Sucht nach den Fehlern", trug Fartyze den vier Ganschkaren auf. „Der Versorger hätte nie abstürzen dürfen.
    Es sind bei der Umrüstung offensichtlich Fehler gemacht worden. Sobald wir zur Basis zurückkehren, muss ich wissen, wer daran schuld ist."
    Die vier Avoiden schnatterten wild durcheinander, aber sie setzten sich immerhin in Bewegung und verschwanden im Heck des Schiffes. Fartyze wandte sich an die Mor'Daer. „Ihr helft mir beim Check der Schirmprojektoren. Der Versorger hat eine zu deutliche Spur im Staub dieses Mondes hinterlassen. Wir müssen hier weg."
    „Du denkst, die Bewohner des Planeten kommen nachsehen?"
    „Sie werden uns kaum bemerkt haben. Aber habt ihr dieses andere Schiff vergessen? Einen derartigen Bautyp gibt es unseren Unterlagen zufolge nicht in Hangay. Zwei Kugeln, die durch einen Zylinder verbunden sind - insgesamt fast zwanzigmal so lang wie unser Versorger."
    „Welches Schiff?", fragte einer der Mor'Daer ratlos.
    Fartyze tadelte sich selbst. Natürlich. Die Soldaten konnten es nicht wissen. Niemand in der Zentrale hatte ihnen die Beobachtung mitgeteilt. „Jemand hat unsere Havarie bemerkt?", wollte der Daerba wissen. „Es ist zumindest möglich. Wenn sie kommen und nachsehen, dürfen wir nicht mehr hier sein."
    Selbst unter dem Gesichtspunkt, dass die Fremden mit denselben Problemen zu kämpfen hatten wie die Besatzung des TR AI-Versorgers, lief es auf ein Wettrennen gegen die Zeit hinaus.
    Wenn es nicht anders ging, mussten sie sich mitsamt dem Schiff in die Luft sprengen. Nichts, was sich irgendwie verwerten oder untersuchen ließ, durfte Angehörigen anderer Völker in die Hände fallen, die nicht zur Terminalen Kolonne gehörten. So bestimmten es die Richtlinien TRAITORS, die für alle Völker der Kolonne Gesetz waren - ehernes Gesetz seit undenklichen Zeiten.
     
    *
     
    Fartyze konnte es drehen und wenden, wie er wollte. Selbst bei einer mi - nimalen Belastung durch Andruckund Fliehkräfte würde das Verbindungssegment asymmetrisch durchhängen. Das ging aus Baberoffs Berechnungen zweifelsfrei hervor. Sie benötigten für den Mittelteil des Versorgers mindestens zwanzig zusätzliche Antigrav- und Fesselfeldprojektoren, ferner Traktorstrahlen als Ergänzung. „Und wie sollen wir die in Position bringen und steuern?" Der Kalmor lauerte geduckt auf die Antwort des Technikers. „Mit Beibooten."
    Fartyze gab ein Zischen von sich.
    Ein Haarbüschel hing ihm in das glatte Gesicht. Es störte ihn, aber er konnte hier draußen schlecht den Helm öffnen und sich die Haare kämmen. „Wir haben die Beiboote noch nicht überprüft. Ich kümmere mich darum."
    Er befahl eine Gruppe Mor'Daer zu sich. Inzwischen war die Zahl der Soldaten aus seinem Volk auf sechzehn gestiegen. Bei der Arbeit am Wrack hatten sie mehrmals Verschüttete gefunden, leicht verletzt nur, die der Kalmor nach einer kurzen Stärkung und Versorgung ihrer Wunden in einer der wenigen intakten Druckkammern wieder für einsatzfähig erklärte.
    Im Bugsegment hatten sie mehr als dreißig Ganschkaren gefunden - und in einem der Container abgelegt. Kein einziges dieser empfindlichen Wesen hatte den Aufprall überlebt. Die meisten von ihnen wiesen nicht einmal äußere Verletzungen auf. Sie waren an Dekompression oder inneren Blutungen gestorben, an gestauchten und gequetschten Organen.
    Sechzehn Mor'Daer und vier Ganschkaren reichten nicht aus, um das Wrack an sein Ziel zu steuern. Vielleicht schafften sie es wenigstens ins Al l, weg vom Schwerefeld des Mondes.
    Dann hingen sie aber noch immer im Gravitationsfeld der weißen Sonne fest.
    Wenn es ihnen gelang, die komplett zerstörte Hyperfunkanlage zu restaurieren, konnten sie Hilfe herbeirufen.
    Andernfalls mussten sie auf ein zufällig in der Nähe fliegendes Schiff der Terminalen Kolonne warten.
    Angesichts dieser in kürzester Zeit zu bewältigenden Schwierigkeiten spielte Fartyze nun doch mit dem Gedanken, dass Selbstvernichtung die beste und eleganteste Lösung für sie alle war und für TRAITOR sowieso.
    Aber der winzige Funke Ehrgeiz in seinem Innern spornte ihn an und redete ihm ein, es sei zu früh für den Tod.
    Schließlich lautete sein Ziel, nicht ewig ein Kalmor zu bleiben, sondern eines Tages auf Grund seiner Verdienste um TRAITOR zum Kalbaron befördert zu
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