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2329 - Gestrandet in Hangay

Titel: 2329 - Gestrandet in Hangay
Autoren: Unbekannt
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unteren Polschleuse ab. Die Standardholos der Internkontrolle zeigten, dass nur zwei Antigravschächte in Betrieb genommen waren. Die Arbeiten konzentrierten sich auf die Maschinenräume und Triebwerksanlagen. Dort und ebenso in der Hauptzentrale war das Lebenserhaltungssystem aktiv, alle anderen Bereiche wurden bislang nicht einmal mit Energie versorgt.
    Die Gravotron-Feldtriebwerke lagen im Ringwulst. Tekener benutzte den peripheren Antigravschacht. Er war überzeugt davon, dass er Blo Rakane bei den Triebwerken finden würde. Der Haluter hielt sich fast nur noch an Bord der SUSHI auf; er hatte es zu seiner höchst persönlichen Angelegenheit gemacht, den Leichten Kreuzer in kürzester Zeit in den Einsatz zu schicken.
    Techniker eilten vorbei, als Tekener den Antigravschacht verließ und sich dem äußeren Ringkorridor zuwandte. Sie nahmen kaum Notiz von ihm, wirkten vielmehr, als hätten sie seit Tagen keinen Schlaf mehr gefunden.
    Der vollständige Basis-Check der SOL-KR-110 war erst vor kurzem abgeschlossen worden. Die gewonnenen Erkenntnisse ließen sich durchaus auf alle Einheiten der Beiboot-Flotte übertragen.
    Mittlerweile ging es nur noch darum, die Aggregate der SUSHI auf die neuen hyperphysikalischen Bedingungen zu justieren. „Die Erfahrungen daraus und vor allem aus der anschließenden Betriebsphase werden ungeheuer wichtig für uns sein", hatte es Blo Rakane salopp bezeichnet.
    Immerhin waren die Modulraumer für den Einsatz unter veränderten Hyperimpedanz-Bedingungen entwickelt worden - prophylaktisch, denn niemand war in der Lage gewesen, das tatsächliche Ausmaß und die Bandbreite der Veränderungen vorzeitig zu erkennen.
    Wie mochte es jetzt, nach dem Impedanz-Schock, in der Milchstraße aussehen?
    Ronald Tekener hegte die schlimmsten Befürchtungen und hoffte zugleich, dass er sich irrte. Terra würde nicht in Agonie daniederliegen, so etwas erschien ihm schlicht undenkbar. Vielleicht ergab sich sogar die einmalige Chance für alle Galaktiker, zu einer neuen Einheit zusammenzufinden. Sobald Arkon von seinem hohen Ross herunterstieg, wenn Akon die weitgehende Zurückgezogenheit aufgab und die Blues sich endlich besannen, dass ihre Bruderkriege keinesfalls den entscheidenden Entwicklungsschub brachten, wenn dann auch Terra darauf verzichtete, manche Ressentiments zu schüren, konnten die ersten gemeinsamen Projekte sehr schnell anlaufen.
    Es liegt in unserer Hand, das Optimale daraus zu machen. Dass Perry Rhodan genau das ebenfalls erkannt hatte, bezweifelte Tek nicht eine Sekunde lang.
    Er fand den Haluter im Wartungsbereich eines der Triebwerksblöcke. Rings um das hohe Aggregat mit seinen Kühlelementen, den verschachtelten Gleichrichtern und Projektoren turnten Dutzende Techniker und Triebwerksingenieure. Hier herrschte wieder eine normale Akustik. Die Zurufe jagten sich, teils überlagert von harschen Kommandos, im Sockelbereich des Aggregats zeigten mehrere Hologramme in Diagrammform den Leistungsfortschritt.
    Vor allem die balkenförmige Darstellung, die in sich ein kubisches Gesamtbild ergeben sollte, offenbarte bei einigen Skalen noch grobe Missweisungen. „Bekommen Sie die Probleme in den Griff, Blo Rakane?"
    Der Chefwissenschaftler hob den Blick. „Manche Probleme lassen sich nicht beseitigen, jedenfalls nicht mit unserem aktuellen Wissensstand."
    „Wann werden wir starten können?"
    Blo Rakane zögerte kurz. „Theoretisch bald. Unsere Hauptprobleme bleiben aber der erhöhte Verschleiß der Hyperkristalle und der Totalausfall aller Syntrons.
    Sämtliche Rechenoperationen auf Positroniken zu verlagern führt zu teilweise unangenehmen Sekundäreffekten, bedingt durch den größeren Raumbedarf."
    „Störeinflüsse?"
    „Das sehen Sie richtig, Ronald Tekener."
    „Also stellt sich die Frage neuer Abschirmungen? Trotzdem werden Sie es schaffen, Blo Rakane."
    „Natürlich werden wir das. In vier oder fünf Tagen kann die SUSHI den Hangar verlassen. Dann werden auch zwei Transformkanonen und mehrere MVH-Geschütze zur Verfügung stehen."
    „Offensichtlich verläuft alles perfekt."
    Spontan fuhr Blo Rakane seine zwei Seitenaugen aus und bewegte sie noch ein Stück weit nach außen, als müsse er Tekener eindringlich mustern. „Perfekt", sagte er grollend, „ist etwas anderes. Vorerst sprechen wir von Theorie.
    Niemand sollte sich wundern, wenn keineswegs alle Veränderungen und Neujustierungen die erhofften Effekte zeigen werden."
    „Trotzdem: Wir fliegen spätestens am Zwanzigsten
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