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2323 - Kinder der Erde

Titel: 2323 - Kinder der Erde
Autoren: Unbekannt
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gearbeitet und geforscht. Das Ergebnis ihrer eigenen Anstrengungen schickten die Spezialisten der USO, die Quintechs, an die Waringer-Akademie auf Terra, so, wie sie von dort deren Ergebnisse erhielten.
    Wie stets, so verlor Malcolm S. Daellian auch in diesem Fall keine Zeit. Er ließ die neuen Baugruppen in ein stationäres Experimental-Messwerk auf Merkur einbauen und testete es mit seinen Assistenten im Hinblick auf eine Theorie, die ihm die allzeit zu vorlaut scheinende Mondra Diamond angeboten hatte und die angeblich vom neuen „Psi-Wunderknaben" stammte.
    Das Ergebnis war in mehrerlei Hinsicht überaus erfreulich, und so ließ Daellian unverzüglich einen Kontakt mit Perry Rhodan auf der LEIF ERIKSSON II herstellen.
    Keine Minute später entstand in seinem Gehirn das dreidimensionale Abbild des Terranischen Residenten. Rhodan blickte ernst. Er wirkte übermüdet. „Ja, Malcolm?", fragte er. „Ich hatte erst morgen eine Nachricht von dir erwartet."
    „Freu dich, dass es schneller geht", beschied ihm Malcolm unwirsch, als habe der Resident ihn soeben tödlich beleidigt. „Wir haben neue Bauteile für die Kantor-Sextanten bekommen und getestet. Unsere Geräte sind durch sie erheblich verbessert worden, und..."
    „Inwiefern >verbessert    Rhodan starrte ihn einen Moment lang ungläubig an. Dann kniff er die Augen zusammen und stieß einen leisen Pfiff aus. >Wie bei Gon-O? Nur hier im Solsystem?"
    „Genauer gesagt, zwischen Sol und der Erde."
    Rhodan schwieg einen Augenblick lang.
    Dann, ehe Daellian fortfahren konnte, bestätigte er einmal mehr den Ruf als Sofortumschalter. „ARCHETIM. Und ich wette, dass der Jetstrahl von ihm zum Nukleus verläuft."
    „Richtig! Wie konntest du ...?"
    „Die Parallelen sind offensichtlich - sowohl ES als auch Gon-O haben durch ARCHETIMS Psi-Substanz ihren Status aufzuwerten versucht. Dass der Nukleus als junges und noch schwaches, aber mit ES assoziiertes Geisteswesen das Gleiche versucht, war eigentlich zu erwarten. Viel erstaunlicher finde ich es, dass keiner von uns vorher auf eine entsprechende Idee gekommen ist. Ich gratuliere dir zu deinem Ansatz, Malcolm."
    „Hm, ja", gab der Wissenschaftler von sich. „Der Ruhm gebührt leider nicht mir, sondern diesem Marc und Mondra."
    „Die natürlich viel enger mit dem Nukleus befasst sind als wir, deren Augenmerk eher dem Schirm und den Traitanks galt. Hättest du den Kopf frei gehabt, bin ich sicher ..."
    „Das ist gleichgültig, Resident", schnarrte Daellian. „Es geht hier um die Sache. Der einzige Schönheitsfehler ist, dass wir nicht die Möglichkeit haben, die abgesaugten Energien nach Menge, Qualität und Ähnlichem zu bewerten."
    Rhodan nickte langsam. „Ja", sagte er. „Das ist allerdings derzeit eher zweitrangig, denke ich. Der Nukleus ist unser Verbündeter und wird uns zu gegebener Zeit Aufschluss über sein Handeln geben, in Worten oder Taten."
    „Du glaubst ihm vorbehaltlos?", stellte Daellian in den Raum. „Nun ... im Grunde: ja."
    Daellian ließ ein blechernes Lachen ertönen. „Aber du bist nicht sicher. Gut so. Nichts ist sicher, nicht einmal der Tod, wie du an mir sehen kannst." Sprach's und unterbrach die Verbindung.
    Isla Bartolomé Der Kalbaron konnte zufrieden sein.
    Er hatte doppeltes Glück gehabt, nachdem seine drei Daerba bei dem Versuch, eine Notabschaltung der LORETTA-Tender herbeizuführen, gescheitert und durch die Kralle des Laboraten gestorben waren. Er hatte über das Koda-Netz, mit dem sie verbunden waren, die drei Todesimpulse kurz hintereinander erhalten und gewusst, dass er nun allein auf sich gestellt war.
    Vor vier Jahren der auf dieser merkwürdigen Welt geltenden Zeitrechnung waren sie, die „Familie" der Koda Ariel, von einem Dunklen Ermittler der Terminalen Kolonne TRAITOR als Schläfer zur Erde gebracht worden. Ihr Auftrag: aktiv zu werden, sofern es notwendig würde. TRAITOR stand mittlerweile in der Galaxis Milchstraße, und die Traitanks umringten das Solsystem, das sich in seinen bisher unbezwungenen TERRANOVA-Schirm gehüllt hatte.
    Dieser dreiste Akt der offenen Zuwiderhandlung gegenüber TRAITOR machte es notwendig, den Schläfer-Status abzubrechen und in die Offensive zu gehen. Hätten die Daerba Erfolg gehabt, wäre der Schirm bereits gefallen.
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