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2322 - Die Schläfer von Terra

Titel: 2322 - Die Schläfer von Terra
Autoren: Unbekannt
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TERRANOVA-Flotte strengstens verboten. Das solltest du wissen. Wegen des hohen Sicherheitslevels ..."
    „Es ist ein medizinisches Atemgerät", wiederholte Arlsson. „Kein Tier und schon gar keine Bombe oder sonst was Gefährliches."
    Der Agent und seine Kollegin sahen ihn an wie einen Geistesgestörten. „Mein Freund", hob der TLD-Mann an, „ich weiß, wie ein Atemgerät aussieht und wie ein Vogel aussieht. Dies hier ist definitiv ..."
    Marlene drehte ihm den Kopf zu. „Äh ... definitiv ..."
    „Ja?", fragte Sunday. „Ein medizinisches Atemgerät", konstatierte der Agent. Er blickte seine Kollegin an. Sie wollte etwas sagen, sah in den Käfig... und nickte. Er warf noch einen Blick auf die Holos und löschte mit einem knappen Befehl die von den Analysesonden gelieferten Informationen. „Dann ist es ja gut", meinte Arlsson erleichtert. „Dann kann ich das Gerät jetzt wieder in seine Spezialtasche tun und passieren?"
    „Natürlich", nickte der Mann und lächelte. „Willkommen zurück an Bord, Leutnant Arlsson, und gute Besserung."
    „Danke", sagte Sunday, packte den Käfig in den Rucksack, in dem er ihn von Terra mitgebracht hatte, und schlenderte pfeifend durch die letzten Kontrollen.
    Eine halbe Stunde später saß er in seiner Kabine und starrte den Käfig an, der auf einem kleinen Tisch stand. Er sah allerdings keinen Käfig und auch keine Eule, sondern ein medizinisches Atemgerät. „Das hätten wir überstanden", sagte er zu dem Gerät. „Und nun? Wieso bin ich eigentlich hier? Sollte ich nicht ...?"
    Das Gerät blickte ihn an. Es blinzelte. „Ach so", brummte Sunday. „Ja, natürlich.
    Ich wollte mich im Tender um sehen." Er stand auf und machte zwei Schritte zur Tür. „Entschuldige", seufzte er und ging zum Tisch zurück. „Dich muss ich ja mitnehmen. Ich ...", er hustete stark, „... brauche dich ja."
    Terrania „Das hat sie verdient, die Schlampe!", sagte Harmony Woharm und schüttelte triumphierend die Fäuste, als Jill Alexander, die schöne, aber furchtbar falsche Sekretärin von Donatus Arber, ihren fiesen Komplizen Cliff Seiler endlich - endlich! - einmal mit seiner ersten (von sieben) Ehefrau überraschte, im Bett, in ihrem Appartement! „Das war längst mal fällig! Jetzt wird sie die Nase nicht mehr so hoch tragen und reumütig zu Jett zurückkehren. Aber der will sie dann auch nicht mehr! Jett ist nämlich nicht dumm und weiß, was für ein falsches Spiel sie treibt! Und damit ...", Harmony griff nach einem Stück Schokolade, „... ist SUPRON gerettet, was, Jack?" Sie drehte sich um und beugte sich über die Sessellehne zu ihrem Schäferhund hinab. „Nun sag doch auch mal was, Jack! „Jack hob den Kopf, sah sie an und winselte leise. „Hast Recht, Grauer", stimmte ihm Harmony zu. „Aber die Schlampe kriegt noch mehr Ärger, da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen! Jetzt geht's ja erst richtig los auf Olymp!"
     
    *
     
    Jack legte den Kopf wieder auf seine Pfoten.
    Nicht nur auf Olymp ging es jetzt „richtig los". Seine Daerba waren an ihrem Ziel angelangt, alle drei. Und es gab keinen Grund für ihn, daran zu zweifeln, dass in zwei Tagen der TERRANOVA-Schirm fiel.
    Damit waren auch seine Tage bei Harmony Woharm gezählt. Seine Daerba würden zurückkommen, die- Familie würde sich bereitmachen, zurück in die Terminale Kolonne zu kehren.
    Bis dahin musste er diesen Trivid-Schrott der Terraner noch ertragen und sich fragen, wie ein Volk, bei dem man so etwas ungestraft senden durfte, je zur galaktischen Großmacht hatte aufsteigen können.
    Sonnenorbit Am Abend seines ersten Tages wieder zurück auf LORETTA-02 hatte Leutnant Sunday Arlsson in knapp zehn Stunden mehr von seinem Tender gesehen als in all den Monaten vorher.
    Offiziell galt er als krank und brauchte noch nicht zum Dienst. Er hätte sich schonen sollen, um seine Bronchitis zu kurieren. Stattdessen war er durch den Raumriesen gewandert, ruhe- und rastlos von einem Deck, von einer Abteilung zur anderen, und hatte seine Umgebung gesehen wie zum allerersten Mal. Er verstand selbst nicht, dass er so voller Interesse war und wirklich alles und jedes begreifen wollte. Er hatte nicht geahnt, dass er an Bord so viele gute Freunde hatte, die ihm alles erklärten, was er von ihnen wissen wollte.
    Und wie besorgt sie um seine Gesundheit waren! Fast jeder hatte gefragt, was er in seinem Rucksack auf dem Rücken trage und was es mit den zwei Löchern darin auf sich habe. Er erklärte ihnen, dass es ein medizinisches
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