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2315 - Kampf ums Salkrit

Titel: 2315 - Kampf ums Salkrit
Autoren: Unbekannt
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passieren.
    Außer, irgendjemand spielte mit den Raum-Zeit-Komponenten verschiedener Universen ...
    Rund um ihn starben seine Untergebenen. Manche erstickten, andere wurden zu deformierten Plasmahäufchen.
    Das schützende Rot verschwand.
    Ain Dekka erfasste die Wahrheit. Ein Kolonnen-Motivator hatte sich seit ihrem Vordringen in die Charon-Wolke an seiner Seite befunden. Deswegen dieser Eindruck glückselig machenden Rots, den er stets gespürt und in dem er sich richtiggehend gesuhlt hatte. Nun war der Kolonnen-Motivator tot.
    Ain Dekka fühlte sich erleichtert und befreit. Und erstmals konnte er ein derartiges Wesen in seiner Ursprungsform sehen. Es ähnelte einem ... einem ... Aus
     
    21.
     
    Die letzte Fabrik war vernichtet. In einem unglaublichen Kraftakt hatte ich es geschafft. Hatten wir es geschafft. Dank Srecnos ausgeruhter Sinne war es uns gelungen, die letzten Reste des Strukturgestöbers zusammenzukratzen und über dem Schiff der Charnaz Bakr niedergehen zu lassen.
    Und ich?
    Ich verspürte ungeahnte Schmerzen, die ein traurig lächelnder Atlan als Gehirn-Muskelkater bezeichnet hatte. Das Salkrit war ein Zeug, dem ich mich mit weit geöffneten Pilotensinnen nie mehr wieder nähern würde, so schwor ich mir.
    Aber wir hatten gesiegt.
    Das Gefühl des Triumphs wollte sich jedoch nicht einstellen. Obwohl gerade dieser letzte Akt erfreulicherweise ohne weiteres Todesopfer auf unserer Seite vonstatten gegangen war. Es funktionierte also doch, die Explosive Kraft auszulösen, ohne das Leben eines Piloten zu riskieren.
    Sollte ich mich darüber freuen? Dazu fühlte ich mich schlichtweg zu müde. Ich benötigte ein Bett. Saubere Wäsche. Ruhe.
    Ein wirksames Mittel, um zu vergessen.
     
    *
     
    Drei Tage später konnte ich mich wieder bewegen, auch mein Augenlicht war vollständig hergestellt. Die Toten wurden beweint und dem Weltall übergeben.
    Narben, so tief, dass sie niemals verheilen würden, waren geblieben. „Du hättest es uns sagen sollen!", lautete der erwartete Vorwurf Atlans. „Niemals hätte ich es zugelassen, dass ihr euch derart in den Tod stürzt."
    „Macht es einen Unterschied, ob wir durch die Waffen des Feindes oder die eigenen hässlichen Begabungen getötet werden?", fragte ich ihn. „Du erwartest hoffentlich nicht, dass ich dir darauf eine Antwort gebe?" Er schüttelte den Kopf. „Die LFT ist euch ewig dankbar für den aufopferungsvollen Kampf, den ihr geliefert habt... Ach, das ist Politikergeplapper!"
    Seine Augen schienen unendlich müde zu sein. Vielleicht hatten sie zu viel gesehen in all den Jahrtausenden, die er bereits hinter sich gebracht hatte. „Wir müssen viel von- und übereinander lernen", fuhr er schließlich fort. „Mir fehlt schlichtweg das Verständnis dafür, was in den letzten Tagen abgelaufen ist. Ich kann und will nicht akzeptieren, dass ihr euch derart abschotten musstet. Unsere Xeno-Psychologen werden einiges zu besprechen haben. Wahrscheinlich glaubte ich unbewusst, dass ihr Charonii genau so wie ein Arkonide oder ein Terraner denken müsst, weil ihr uns so verflucht ähnlich seht. Darüber vergessen wir eine eigenständige Entwicklung über 12.000 Jahre."
    „Ja", sagte ich müde. Ich hatte keine Ahnung, worauf er eigentlich hinauswollte. „Wie sieht es mit Überlebenden aus?", wechselte Atlan abrupt das Thema. „Sechs von neunzehn Strukturdolben sind unbeschadet entkommen, inklusive der DORYNA. Achtundvierzig Piloten haben überlebt. Zwölf von ihnen werden den Rest ihres Lebens in geschlossenen Anstalten verbringen. Mir stehen nur mehr zehn Charonii zur Verfügung, die die Explosive Kraft beherrschen. Ein weiterer Versuch der Terminalen Kolonne in naher Zukunft, an dieses Salkrit heranzukommen - und alles ist vorbei."
    „Ich denke, dass unsere unbekannten Feinde vorerst etwas zum Knabbern haben. 22 ihrer Fabrikschiffe sind trotz überwältigender Größe von Unbekannten aufgebracht worden. Sie werden es sich gut überlegen, bevor sie einen weiteren Versuch starten, hierher vorzudringen."
    „Wollen wir's hoffen. Doch zurück zu unserem Pakt: Wir überantworten der Liga Freier Terraner für unbestimmte Zeit das unbesiedelte Jonathon-System für beliebige Zwecke. Das Charon-Korps richtet einen permanenten Fährdienst zwischen der Charon-Schranke und dem Jonathon-System beziehungsweise dem Goldenen System ein."
    Diese Abmachungen, binnen kürzester Zeit ausgehandelt, schienen mir hohl und ohne besondere Substanz. Allgemeinplätze, die nichts mit dem zu
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