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2284 - Die Fliegenden Rochettes

Titel: 2284 - Die Fliegenden Rochettes
Autoren: Unbekannt
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Hyperimpedanz-Krise gesamtwirtschaftlich sinnvoller eingesetzt werden konnten", erklärte Matti zum exakt
     
    27.
     
    Mal. „Hör mir auf mit diesem Adams! Sinnvoller Geld einsetzen als durch LFT-Förderungen? Was denkt sich dieser Residenz-Terminator?"
    „Koordinator, nicht Terminator. Residenz-Koordinator für Wirtschaft, Finanzen und Strukturwandel."
    „Papperlapapp! Monatelang hast du im Wiederaufbau geschuftet, freiwillig und unbezahlt, den Zirkus sträflich vernachlässigt, und was ist der Dank? Der hässliche, hinkende Gnom setzt dir die Subventionen ab!"
    „Weil es eben wichtigere Projekte gibt", entgegnete Matti lahm, während er dem erbärmlich fiependen Pinguin die von der Diagnose-Positronik des Vetkits vorgeschlagenen Medikamente einflößte.
    In Wahrheit hatte Sirene, zielsicher wie immer, Salz in eine offene Wunde gestreut.
    Bei allem Verständnis für in Umbruchszeiten wie diesen notwendige, drastische Maßnahmen fühlte sich Matti wieder einmal nicht ausreichend gewürdigt. Nicht von der LFT-Führung und insbesondere nicht vom so genannten Finanzgenie Homer G. Adams. Der Mehrwert, den Matti durch seine ehrenamtlichen technischen Hilfseinsätze geschaffen hatte, überwog die LFT-Förderungen für den Circus Rochette bei weitem. „Was ich immer sage - diese Aktivatorträger richten ä la longue mehr Schaden an als Nutzen." War Sirene einmal in Fahrt, konnte man sie ungefähr so leicht stoppen wie einen Haluter in voller Drangwäsche. „Wenigstens hätten sie dir einen Orden umhängen können. >Matti di Rochette, nützlicher Idiot<. Wobei das noch schmeichelhaft ist: >Unnützer Idiot< träfe es besser."
    Nachdem sie ihm diesen letzten Pfahl ins Fleisch getrieben hatte, ging Sirene ihrer Wege.
    Vor der Wahl stehend, das grauenhaft stinkende Freigehege zu putzen oder erneut die Buchhaltung zu attackieren, entschied sich Matti für den Pinguin-Kot
     
    3.
     
    Ein sich rasch näherndes Geräusch ließ ihn von seiner herkulischen Arbeit aufblicken.
    Aus Richtung der LFT-City kam ein Polizeigleiter geflogen, Blaulicht und Folgetonhorn aktiviert. Matti hatte kaum Zeit, aufzustehen und sich die Hände notdürftig an einem Fetzen abzuwischen, da war der Gleiter, ein Modell der neuen, adaptierten SW-USH-1333-Serie, auch schon neben dem Streichelzoo gelandet. Ein langer Dürrer und ein kleiner Dicker (hier traten Polizisten praktisch immer in dieser Kombination auf - das schien Tradition zu haben) stiegen aus und kamen auf Matti zu.
    Der Kleine schleppte einen voluminösen Karton. Der Große trug offenbar die Verantwortung, denn er fragte: „Wo finde ich den Direktor?"
    „Ihr habt ihn bereits gefunden." Man stellte sich gegenseitig vor und reichte einander - nach kurzem Zögern von Seiten Mattis - die Hände. „Was gibt's?"
    „Wir bringen euch Pslso-Netze. Die sind ab sofort ständig zu tragen. Anweisung aus Terrania, vom Residenz-Koordinator persönlich."
    „Verstehe. Wird denn ein geistiger Angriff von Gon-O erwartet?"
    Matti kümmerte sich normalerweise nicht um Politik. Aber dass der „Gott", dessen Ankunft dieser obskure Carlosch Imberlock verkündet hatte, inzwischen leibhaftig auf den Plan getreten war, hatte sogar er mitbekommen. „Keine Ahnung", antwortete der dünne Polizist achselzuckend. „Wir führen nur aus, was man uns sagt. Vorschrift ist Vorschrift."
    „Da drin sind dreihundert Stück", keuchte der Dicke hinter dem Karton hervor. „Reicht das für euch und euer heutiges Publikum?"
    „Ich fürchte, ja." Ihr Zelt fasste zwar fünfhundert Personen, doch ausverkauft waren sie schon lang nicht mehr gewesen. „Wirken die Netze denn überhaupt?"
    Abermals Achselzucken. „Uns darfst du nicht fragen. Das heißt, fragen darfst du, aber..."
    „Nutzt's nix, so schadet's nix", sagte der Kleine gewichtig. „Damals, gegen SEELENQUELL, haben sie geholfen. Also. Wohin mit den Dingern?"
    Matti half ihm, den Karton zum Zelteingang zu tragen. Er versprach, sofort seine Truppe zusammenzurufen und die Netze zu verteilen, dann gab er den Polizisten je zwei Freikarten für die Abendvorstellung. Sie bedankten sich artig und flogen ab.
     
    4.
     
    „Damit ruiniert man sich ja die ganze Frisur!", nörgelte Sirene. „Auf die Bedürfnisse von uns Frauen wird wieder einmal keine Rücksicht genommen. Typisch für Adams und die ganze Unsterblichen-Bagage!"
    „Wäre es dir lieber, dieser ekelhafte Gott kann mit deinem Hirn anstellen, was er will?", versetzte Babett.
    Matti schauderte. Ihn graute beim
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