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2269 - Die Todesgruppe

Titel: 2269 - Die Todesgruppe
Autoren: Unbekannt
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kurzen, stämmigen Beinen durch die Luft von sich. Noch bevor er landete, schlug er dem zweiten Gegner beide Fäuste in die Seite, trat, als er sich zusammenkrümmte, und erwischte ihn mit dem mitten im Gesicht. Er schlug, trat, sprang, drehte sich, stieß zurück - es war wie ein Rausch.
    Der erste Kybb kam auf die Beine und stürzte auf ihn zu. Rorkhete empfing ihn mit einem Haken, der ihn im Salto zurück auf den Boden beförderte. Ein Tritt gegen den Kopf gab ihm den Rest.
    Rorkhete atmete tief. Er sah die Umgebung hinter dunklen Schlieren, nicht nur vom Rauch. Das Energiefeuer hatte nachgelassen. Überall wurde gekämpft, aber einige Kybb hatten sich jetzt ihrerseits in Deckung geworfen und feuerten weiter. Sie versuchten es weiter mit Punktbeschuss - und hatten schließlich Erfolg, als Rorkhete den Sieg schon sicher glaubte.
    Einen furchtbaren Erfolg. Er hörte den Schrei. Er übertönte das Chaos aus Geräuschen, das in seinen Ohren hallte. Er hörte ihn, erkannte die Stimme und erschrak bis ins Mark. Nein!
    Er drehte sich um und sah sie. Sie brach wie in Zeitlupe zusammen. Der Energieschirm war erloschen, im Brustteil des schwarzen Anzugs klaffte ein daumengroßes, an den Rändern noch rot ausglühendes Loch. Sie fiel und drehte sich dabei. Er konnte ihr Gesicht nicht sehen, aber er erahnte es. Er schrie ihren Namen, stürzte auf sie zu, schaltete seinen eigenen Energieschirm aus, ohne auf die Kybb zu achten, und kam gerade noch zurecht, um sie aufzufangen, bevor sie den Boden berührte. „Shavate!", rief er ins Mikro und hörte seine eigene Stimme verzerrt und verstärkt wie ein Echo. „Bei Jopahaim! Shavate!"
    Sie hing in seinem Griff und starrte ihn aus weit geöffneten Augen an. Ihr Gesicht hinter der Scheibe war starr im flackernden Licht. Was um sie herum geschah, war ihm egal. Es gab nur noch sie und ihn.
    Aller Zorn, alle Enttäuschung waren vergessen. Er legte sie vorsichtig ab und kniete neben ihr nieder. „Shavate! Sag etwas!"
    Sie bewegte stumm die Lippen. Er schrie laut auf und schüttelte sie. „Shavate, du darfst nicht sterben! Du nicht!"
    „Es ist zu spät, Kleiner", hörte er ihre halb erstickte Stimme, aber er verstand sie. „Du ... hättest nicht mitkommen dürfen ..."
    „Shavate!"
    „Tremoto wird euch jetzt führen", krächzte sie. Ihre Augen blieben auf ihn gerichtet. „Er hat die ... Karte."
    „Scheiß auf die verdammte Karte!", schrie Rorkhete. „Du musst leben, Shavate!"
    „Ich ... konnte dich ... eigentlich wirklich gut leiden, Kleiner." Sie hustete und spuckte Blut gegen die Sichtscheibe des Helms. „Für einen aus Jamondi hast... du dich ..."
    „Rede weiter, Shavate! Hör jetzt nicht auf! Rede weiter!"
    Aber sie sagte nichts mehr. Das Letzte, was er von ihr sah, war ihr Lächeln. Sie starb in seinen Armen. Sie schien überhaupt keine Schmerzen gehabt zu haben. Ihr Gesicht erstarrte in diesem Lächeln. Die Augen blickten an ihm vorbei, so als sähe sie in eine andere Welt, eine bessere, ohne Kampf und Krieg. „Shavate!", schrie er. „Nein! Hörst du? Nein!"
    Eine grobe Hand packte ihn an der Schulter. „Hör auf, Kleiner. Du holst sie nicht wieder zurück. Sie hatte ihren verdammten Arsch darauf gewettet, hier auf 130 Tötungen zu kommen - mindestens. Vielleicht hat sie es geschafft. Aber ihr Einsatz ist auch futsch, verdammte Scheiße! Und nun komm!"
    Er sah zu Tremoto auf, sah sein Gesicht hinter der Helmscheibe und versuchte, darin zu lesen. Doch da war keine Regung, keine Emotion.
    Rorkhete fiel erst jetzt die neuerliche Stille auf. Er sah sich um. Der Kampf war vorbei. Tote Kybb lagen teilweise übereinander auf dem Boden. Die Verkleidungen einiger an den Wänden angebrachter Geräte brannten. Es gab kleinere Explosionen.
    Der Rauch hatte sich verzogen. Er sah einige Mitglieder der Todesgruppe, die um sie herum standen, mit hängenden Schultern, schweigend „Ich verstehe", murmelte Rorkhete. „Der Tod ist euer Geschäft. Auch der eigene."
    Er schüttelte Tremotos Pranke ab und stand auf. „Gehen wir", sagte jemand. „Dhatone und Daytana haben die Zentrale erobert. Der Weg ist frei."
    Es war Rorkhete furchtbar egal
     
    7.
     
    Atlan versuchte, sich auf die Instrumente zu konzentrieren. Noch waren keine „Weltraumwale" aufgetaucht und keine Kybb. Aber zumindest Letztere mussten unterwegs sein, angelockt von den Hilferufen des Forts. Eigentlich hätte er sie schon längst erwartet. Und Rorkhete ...
    Er hatte ihn nicht mehr aufhalten können. Alle Mühe und
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