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2254 - Der ewige Gärtner

Titel: 2254 - Der ewige Gärtner
Autoren: Unbekannt
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Gimgons Versteck. Sein wirkliches Tagebuch. Es enthält alle seine persönlichen Aufzeichnungen, darunter auch das, was wir suchten. Die Kybb konnten es nicht finden. Sie standen genauso davor wie ich, wie ein Narr, und das nur, weil die Sonne nicht schien."
    „Ich verstehe nicht", gestand Rhodan.
    Sie lachte rau. „Natürlich nicht. Ich hatte das unwahrscheinliche Glück, dass der Himmel gerade in dem Moment aufriss, als ich die Suche endgültig aufgeben wollte. Die Kybb hatten es nicht, denn der Himmel über Tan-Jamondi II ist fast immer von Wolken verhangen. Sie konnten ewig suchen. Erst die Strahlen der Sonne aktivieren den Roboter, Perry! Sie stand schon tief und ging bald unter, aber diese Zeit hat mir gereicht, um zu erfahren, was ich wissen wollte."
    „Dann sag es", drängte der Terraner. „Verrate mir, wo sich das Paragonkreuz befindet."
    „Lass uns ins Schiff zurückgehen", sagte sie ausweichend. „Ich... kann hier nicht bleiben. Gib Atlan und Zephyda Bescheid, dass sie auch direkt dorthin kommen sollen."
    „Dann nehmen wir den Roboter mit. Wir werden ihn auch ohne Sonneneinstrahlung zum Funktionieren bringen. Gimgons Aufzeichnungen können zur Auswertung direkt in Echophage übertragen werden."
    Er streckte schon die Hand zur Fensterbank aus. Lyressea drückte sie zurück. „Nein", sagte sie. Ihr Blick war eine Mischung aus stummem Flehen und bitterer Entschlossenheit. „Es sind Gimgons persönliche Aufzeichnungen, wie ich schon sagte.
    Alles, was wir wissen müssen, ist in meinem Kopf." Sie schluckte. „Du verstehst?"
    Perry Rhodan nickte. Natürlich verstand er. „Das Paragonkreuz", sagte er so sanft wie möglich. „Wo befindet es sich, Lyressea?"
    „Ich sage es dir in der SCHWERT. Ich will..." Sie verstummte und senkte den Blick. Dann hob sie wieder den Kopf und sah ihm abermals fest in die Augen. „Es ist nicht mehr im Sternenozean, Perry. Es ist zu Carya Andaxi in den Arphonie-Haufen geflohen, zum Planeten Graugischt. Höchstwahrscheinlich befindet es sich heute noch dort, denn zurückgekehrt ist es ja nicht." Sie nahm einen tiefen Atemzug. „Du weißt, was das bedeutet, oder?"
    Rhodan brauchte nichts zu sagen. Ja, er wusste es. Sie hatten die Information gefunden, die sie suchten, aber mit welchen niederschlagenden Konsequenzen!
    Alle ihre Aktivitäten, die lange Suche, die Risiken, die sie auf sich genommen hatten, waren umsonst gewesen. Ohne das Kreuz würde es keine neuen Schutzherren geben, denn der Arphonie-Haufen war für sie so unerreichbar wie ferne Galaxien.
    Der Traum von der Wiederauferstehung des Ordens war geplatzt wie eine Seifenblase.
    Lyressea hielt immer noch seine Hand. Sie drückte sie. „Lass uns gehen, Perry, bitte! Ich kann... hier nicht mehr atmen."
    „Ja", sagte er nur.
     
    10.
     
    Heute Orrien Alar hatte sie gesehen, als sie seiner Spur folgten. Er hatte seine Hütte erst vor Minuten verlassen, um wieder zum Dom zu gehen, doch das war augenblicklich vergessen. Es waren zwei der vier Fremden, die aus dem Raumschiff gestiegen und in den Dom gegangen waren. Jene, die aussah wie eine Schildwache, war nicht dabei.
    Er verschmolz mit dem Wald. Sie kamen ganz nahe an ihm vorbei, aber sie entdeckten ihn nicht. Dabei hätte er nach ihnen greifen können.
    Der Gärtner folgte ihnen in geringem Abstand. Ihm war klar, dass sie kurz davor waren, seine Hütte zu finden. Die Frau, eindeutig eine Motana, war eine gute Spurenleserin. Das sah er an der Art,' wie sie sich bewegte, wie sie verhielt und seine Abdrücke musterte.
    Lautlos bewegte er sich hinter ihnen wie ein Schatten. Natürlich fanden sie den Stumpf und die Wurzel. Natürlich wussten sie schnell, wie die Hütte zu öffnen war, und natürlich stiegen sie hinein, die Motana zuerst.
    Orrien Alar hatte Mühe, ruhig zu bleiben. Sie hatten ihn gesucht und gefunden - fast.
    Was wollten sie von ihm?
    Er folgte ihnen in die Wurzel und war hinter ihnen, als sie vor seinen Geräten standen.
    Sie unterhielten sich. Er verstand ihre Sprache. Es war die Sprache, die die Schutzherren und die Motana vor langer Zeit schon gesprochen hatten, vor dem Ende der Ewigkeit. Sie hatte sich nicht verändert.
    Und die Fremden - waren sie wirklich fremd? Er spürte eine Aura, die den Weißhaarigen umgab, und sie war jener der ehemaligen Schutzherren sehr ähnlich. Alar war vollkommen verwirrt. Noch wehrte er sich gegen das Gefühl der Ehrfurcht, das in ihm aufsteigen wollte.
    Mit einem Mal drehten sie sich zu ihm um. Am Blick der Frau sah
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