Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2252 - Welt der Ursuppe

Titel: 2252 - Welt der Ursuppe
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zurückzukehren.
    Ich gab den Befehl zum Abflug. „Warte noch!", meldete sich die Biotronik. „Nicht nur Schiffe der Kybb-Traken und Kybb-Cranar fliegen Noxter an. Ich habe ein Handelsschiff der Fahrenden Besch in der Ortung."
    Ich hob den Kopf. Tat sich hier eine Möglichkeit für uns auf? „Von wegen >Verbotene Zone<", sagte Zephyda. „Die Besch treiben Handel mit der Kybernetischen Zivilisation."
    Nach unseren Kontakten zu Osh Everve hatten wir eher den Eindruck gehabt, dass Besch und Kybb einander nicht gerade grün waren. „Wir beobachten weiter", entschied ich. Zeit durfte in diesem Fall keine Rolle spielen. Und solange wir nicht entdeckt wurden und die Motana-Quellen keine Anzeichen einer parapsychischen Beeinflussung oder Lähmung zeigten, sah ich keinen Grund, das Feld zu räumen.
    Meine Hoffnung verstärkte sich, als sechs Stunden später der nächste Besch-Raumer einflog. „Blühenden Handel!", ergänzte die Stellare Majestät.
    Echophage legte eine Besch-Statistik an. Zweimal pro Bordtag traf eines ihrer Handelsschiffe ein. Sie näherten sich alle auf derselben Route, fielen ein viertel Lichtjahr vor dem System aus dem Halbraum und legten den Rest der Strecke in einem präzisen Überlichtmanöver zurück.
    Und nicht nur das. Jedes vierte ihrer Schiffe flog nicht nach Noxter, sondern nach Etabe.
    Das war Wasser auf Zephydas Mühlen. „Dieser Osh Everve hat uns etwas vorgemacht, damit wir sein Schiff reparieren. Hier und jetzt zeigen die Besch ihr wahres Gesicht."
    „Und der Katalog?", hielt ich ihr entgegen. „Er verschafft uns Vorteile selbst gegenüber den Kybb, die ihn bestimmt nicht besitzen."
    „Wir können das nicht wissen", beharrte die Motana.
    Ich war gänzlich anderer Meinung. „Mit dem Katalog wären die Kybb längst auf Welten wie Tom Karthay aufmerksam geworden."
    Aicha und ihre Quellen führten die SCHWERT zurück in den Leerraum, exakt in jenes Gebiet, in dem die Handelsraumer jedes Mal materialisierten.
    Inzwischen war ein weiteres Schiff der Besch eingetroffen. Bis zur nächsten Passage nach Etabe mussten wir folglich eineinhalb Tage warten. Ich verbrachte die Zeit hauptsächlich mit Zephyda in unserer gemeinsamen Kabine. Einmal suchte ich Rorkhete auf. Ich wollte ihm ein paar Kniffe beim Schreiben zeigen, die seine Schrift flüssiger und eleganter würden erscheinen lassen. Aber ich merkte sofort, dass es nicht nötig war. Der Shozide hatte enorme Fortschritte erzielt. Also ging ich schweigend wieder hinaus und schloss die Tür.
    Gegen Abend des nächsten Tages rief Echophage uns in die Zentrale der SCHWERT.
    Die Ankunft des Etabe-Schiffes stand unmittelbar bevor.
    Zephyda dehnte und streckte sich. Mit katzenhafter Gewandtheit erhob sie sich von unserem gemeinsamen Lager. „Ich sage Selboo Bescheid. Beim geringsten Anzeichen eines Verdachts vernichtet er das Handelsschiff."
    „Handle nicht vorschnell!", warnte ich. „Die Besch sind unsere einzige Chance.
     
    4.
     
    Egh Larini hatte keine Ahnung, ob sich in der Geschichte der Besch jemals ein ähnlicher Fall ereignet hatte. Die stumme Verachtung der meisten Besatzungsmitglieder verblasste angesichts der obszönen Ausdünstung mancher Offiziere. Die Besch auf seiner Seite wagten es nicht, durch Gerüche oder Laute eindeutig Stellung zu beziehen.
    Sie wollten es sich mit keinem verderben und sich für die Zukunft alle Optionen offen halten.
    Der Königliche Preistreiber ging reihum. Seine kurzen Ärmchen tasteten durch den Nebel. Von links drangen die gleichmäßigen Geräusche der Triebwerkssteuerung zu ihm durch, rechts blieb es still.
    Egh wandte den Kopf in Richtung Funkstation. „Hap, bei allem, was dir lieb und teuer ist, wieso wissen wir noch immer nichts?"
    „Wir arbeiten daran." In Hap Schinzleys Stimme klang ein wenig Unmut mit. Egh Larini wusste solche ehrlichen Bekenntnisse mit einem Mal zu schätzen.
    Die Bildfunksendung des Königs Bint II. Sedogh hatte ihnen etwas Wichtiges mitteilen wollen, sonst hätte er sich nicht gemeldet. Sie mussten dringend in Erfahrung bringen, worum es sich handelte.
    Der Kommandant durchdrang die Nebelbarriere, warf Schinzleys Technikern einen auffordernden Blick zu, verschwand danach wie ein Geist hinter den Schwaden, die durch den Steuerraum trieben. Aber selbst wenn sie ihn nicht sahen, rochen sie seine Anwesenheit. Besch verließen sich bei hoher Luftfeuchtigkeit fast ausschließlich auf ihren Geruchssinn.
    Egh Larini inhalierte die Spannung, die in der Luft lag. Ein paar
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher