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2246 - Kavuron der Spieler

Titel: 2246 - Kavuron der Spieler
Autoren: Unbekannt
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ein. „Guckt mal, liebe Fischlein, was euch Onkel Stentral wieder Gutes eingebrockt hat!" Wenig später begann er zu kichern. „Hihiii, das kitzelt..."
    „Ich wünschte, du würdest mit diesem Unsinn aufhören", versetzte der Dicke ungehalten. „Das ist doch ekelhaft!"
    „Ich betreibe biologische Studien, Ollie. Wusstest du, dass innerhalb dieses Schwarms eine Rangordnung besteht? Der Fetteste frisst immer zuerst."
    „Das hätte ich dir gleich sagen können. Hierbei handelt es sich bekanntlich um eine kosmische Konstante, die sogar die Kosmokraten nicht zu manipulieren wagen."
    „Iiihihiii ... Nicht so stürmisch, meine Kleinen."
    „Bei den Sternengöttern, Mann, reiß dich zusammen!" Die Glöckchen bimmelten indigniert. „Nun gönn mir doch das harmlose Vergnügen. Erinnere dich, wem wir es verdanken, dass wir hier gelandet sind. Hätte ich uns nicht spontan als Freiwillige für das >Kommando Berlen Taigonii< gemeldet..."
    „... wären wir nicht um ein Haar draufgegangen. Und nicht in terranische Gefangenschaft geraten.
    Vielen Dank auch!"
    „Ja, aber die Larsaf-Barbaren haben uns eigentlich ganz anständig behandelt.
    Und bald darauf wurden wir ohnehin als Kriegsgefangene ausgetauscht."
    „Um vor ein Gericht der Tussan Ranton Celis gestellt und verurteilt zu werden."
    „Du weißt ebenso gut wie ich, dass das Verfahren eine reine Farce war. Man hat uns bloß pro forma für unerlaubtes Fernbleiben vom Dienst und wegen Mitgliedschaft in einer verschwörerischen Vereinigung abgestraft..."
    „... und unserer Posten enthoben."
    „Oltran! Sogar ein ewiger Pessimist wie du muss zugeben, dass das Urteil ein äußerst mildes war.
    Natürlich konnten uns die Mascanten aus diplomatischen Gründen nicht offiziell belobigen dafür, dass wir in die Terranische Botschaft eingedrungen sind und dort beträchtliche Schäden verursacht haben."
    „Man hat uns wörtlich als Abschaum bezeichnet!"
    „Das kann man genauso gut als Kompliment verstehen. Bei der Bowle, die du seit Tagen in dich hineinlöffelst, schwimmt auch das Beste oben."
    Oltran räusperte sich. „Und wie erklärt sich Herr Stentral, dass wir degradiert und strafversetzt wurden?"
    „Sogar ein Blinder kann doch sehen, dass jemand seine schützende Hand über uns gehalten hat.
    Wenn schon nicht Kraschyn oder Ascari, so zumindest Shallowain - wohl aus Dankbarkeit dafür, dass wir geholfen haben, ihn zu befreien. Degradiert? Ich bitte dich: zurückgestuft in den Außendienst, bei erhöhten Bezügen, wegen der großzügigen Spesenzulagen. Und strafversetzt? Ja, aber - hierher!"
    Er vollführte eine Armbewegung, die den See und seine Umgebung umschloss: eines der schönsten und exklusivsten Viertel der Hauptstadt Vhalaum, ein Naherholungsgebiet mitten im Zentrum, das normalerweise hochrangigen Führungskräften der arkonidischen Verwaltung vorbehalten war.
    Stentral blickte zum Tato-Palast, der sich hinter den Villen und Sportanlagen erhob. Der wasserblau schimmernde, auf vier mächtigen, dennoch schlank wirkenden Säulen ruhende Trichter überragte alle anderen Gebäude der Megastadt. „Wir haben Gönner an höchster Stelle", sagte Sten feierlich. „Man weiß unsere Heldentaten zu schätzen."
    „So sehr, dass wir zur Belohnung Laufburschen für diesen Verrückten Kavuron spielen dürfen."
    Oltran hatte den Satz gerade beendet, als ein schrilles Trillern aus dem Kleiderhaufen im Bug des Tretboots ertönte. „Da! Kaum nennt man ihn, will er schon wieder was von einem." Ächzend setzte der Dicke die Bowlenschale ab und sich auf. „Und wir folgen auf Pfiff wie gut abgerichtete Haustiere."
    „Wir sind also keine Bluthunde des Imperators, sondern die Schoßhündchen Kavurons", kicherte Stentral, während er zur Bank bei den Pedalen kletterte. „Was für ein Leben!", stöhnte sein langjähriger Partner theatralisch.
    Er stemmte den massigen Leib aus dem Liegestuhl, dehnte und streckte sich, dann zwängte er sich mit einiger Mühe und reichlich verdrossenem Gesicht neben Sten. Er ergriff das Steuerrad. „Fahr schon los! Sonst setzt es wieder Schelte, warum wir nicht sofort angetanzt sind."
    „Wir wären schneller am Ufer, wenn du dich dazu durchringen könntest, ebenfalls in die Pedale zu treten, Ollie."
    „Ich denke pausenlos für dich mit, mein Lieber. Da ist es nur gerecht, wenn du wenigstens für uns beide strampelst. Und jetzt Tempo: eins - zwei - eins - zwei..."
    Ihre neue Dienststelle lag an der Einmündung des Vhalite-Flusses, der sich quer durch
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