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2245 - Operation Kristallsturm

Titel: 2245 - Operation Kristallsturm
Autoren: Unbekannt
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Aussagen über den zukünftigen Schutz des Solsystems zu treffen."
    „Es würde die Lage für die Menschheit deutlich verbessern."
    Vor allem für die auf der Erde. Sie ist am meisten von den Traumattacken Gon-Orbhons betroffen. „Die Energieversorgung wäre damit einen Riesenschritt weiter", antwortete er. „Tust du mir einen Gefallen, NATHAN?"
    „Wenn ich kann, gern."
    „Bitte berechne die Energiemenge, die für den systemumspannenden Kristallschirm benötigt wird. Auf der Grundlage dieser Daten kann ich sehen, wie viele Zapfstationen wir benötigen und wie teuer der Energietransport zu den Projektorstationen wird."
    „Wird gemacht. Übrigens wirst du bereits im Orbit erwartet."
    Daellian stutzte. „Gibt es eine Nachricht von Fed?"
    „Ich habe mir erlaubt, den Funkspruch umzuleiten. Dadurch minimiert sich die Abhörwahrscheinlichkeit."
    Der Wissenschaftler schaltete schnell. „Es gab ein Attentat? Kannst du mir Genaueres mitteilen?"
    NATHAN zögerte kurz. „Entschuldige, ich bekomme gerade einen neuen Statusbericht. Ort des Vorfalls war die technische Sektion des Rainbow Dome. Das Sicherheitspersonal hat vor wenigen Augenblicken zugegriffen und das Schlimmste verhindert. Aber der Saboteur wird keine Auskünfte mehr geben. Er hat sich soeben selbst getötet."
    „Gon-Orbhon!" Daellian stieß es aus wie einen Fluch. „Immer wieder Gon-Orbhon!"
    „Fedor Poscheff-Tsun lässt dir ausrichten, dass die Montage beendet ist. In einer halben Stunde beginnt der Testlauf."
    „Endlich eine gute Nachricht. Dann bleibt es uns vielleicht doch noch erspart, die Menschheit der Erde zu evakuieren und vor diesem >Gott< in Sicherheit zu bringen."
    „Das wäre ziemlich schwierig."
    „Du hast es doch auch geschafft, damals beim >Plan der Vollendung<."
    „Damals war alles einfacher", gab NATHAN vage zurück. Durch den „Plan der Vollendung" hatte ES dafür gesorgt, dass die gesamte Bevölkerung der Erde damals rund zwanzig Milliarden - von der Superintelligenz „aufgenommen" und dadurch gerettet werden konnten; andernfalls wären sie alle getötet worden. Doch diese Ereignisse lagen schon lange zurück, sie datierten aus der Zeit der Laren-Herrschaft über die Milchstraße.„Der Plan war etwas völlig anderes. Du kannst es nicht vergleichen."
    „Aber ich kann es hochrechnen und tue das seit meiner Rückkehr nach Terra. Dabei..."
    „Dabei wünsche ich dir auch weiterhin viel Freude", antwortete NATHAN. „Aber ohne Hilfe durch ES wäre es sinnvoller, du kümmertest dich um die Ursache des Problems und nicht um Symptome."
    „Wir sind noch nicht fertig!", schnaubte Daellian. „Das ist deine Ansicht", kam es von dem lunaren Großrechner. Dann schaltete NATHAN die Verbindung kommentarlos ab
     
    4.
     
    Das Ergebnis der Tastung fiel zu seiner Zufriedenheit aus. Die Frauen und Männer vom Sicherheitspersonal hatten ganze Arbeit geleistet. Das Landefeld neben den Produktionsstätten war leer. Dennoch überkam Malcolm S. Daellian ein beklemmendes Gefühl, als er den Antigravschacht verließ und dicht über dem Boden davonschwebte. Der Orbit-Shuttle wartete auf Position 24, ein bisschen weit weg, wie er fand. Aber der Pilot konnte es sich nicht aussuchen. Bis vor kurzem war der Shuttle noch von Transportern umringt gewesen, die Einzelteile zum Zapf schiff brachten - die vorletzte Fuhre. Die letzte ging am Abend hinauf, technischer Krimskrams, der mit dem eigentlichen Zusammenbau der RAINBOW Inichts mehr zu tun hatte. Er füllte lediglich die Ersatzteillager und die Kombüsen der Kommando- und Steuereinheit, die aus einem umgebauten 100-Meter-Kreuzer bestand.
    Bist du dort oben wirklich sicher?, fragte Daellian sich.
    Nach dem Vorfall in der Techniksektion des Rainbow Dome zweifelte er daran. Auf seine Entscheidung hatte es aber keinen Einfluss.
    Ein Dutzend TLD-Agenten überwachten die Arbeiten am Zapfschiff. Da sie in unregelmäßigen Abständen ihre Standorte wechselten, die Raumanzüge des technischen Personals der Waringer-Akademie trugen und voll in die Arbeitsabläufe integriert waren, fielen sie nicht auf. Die von NATHAN ausgeklügelten Arbeitspläne sorgten zusätzlich dafür, dass sie die nötige Bewegungsfreiheit behielten.
    Malcolm S. Daellian beschleunigte den Medotank auf dreißig Kilometer pro Stunde. Seine Beklemmung wuchs, je näher er dem Flugzeug kam. Früher hätte er so etwas als Einbildung abgetan.
    Seit man ihn in dieses Gefängnis gesperrt hatte, entwickelte er jedoch eine Art sechsten Sinn
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