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2240 - Der Graue Autonom

Titel: 2240 - Der Graue Autonom
Autoren: Unbekannt
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alles in einem Augenblick. Unsere Teleporterfähigkeit hat ihre Grenzen. Sie erfordert große Konzentration. Geht es nur darum, uns selbst zu versetzen, ist sie uns in Fleisch und Blut übergegangen. Wir nehmen die Anstrengung nicht wahr, so gewohnt sind wir sie. Erst wenn wir gezwungen sind, viele Sprünge in schneller Folge zu absolvieren oder andere Wesen mitzutransportieren ..."
    Keg Dellogun rutschte ganz nahe an Rorkhete heran, der den Kopf gesenkt hatte. „Deine Eltern waren zu schwer und zu weit entfernt von uns, um sie mitnehmen zu können. Also taten wir, was wir konnten: Wir nahmen dich mit."
    „Und die Kybb-Traken töteten meine Eltern?"
    „Als wir uns zurück an den Ort des Überfalls wagten, fanden wir viele tote Kybb-Traken. Deine Eltern hatten ihren Angriff zurückgeschlagen. In der Mitte der Leichen lagen deine Mutter und dein Vater.
    Deine Mutter war tot. Aber dein Vater lebte noch ..."
    „Du konntest nichts mehr für ihn tun?"
    „Nein, nicht in dem Sinne, dass ich ihn zu retten vermochte. Seine Verletzungen waren zu schwer.
    Und der Metabolismus der Shoziden unterscheidet sich viel zu stark von unserem, als dass die medizinischen Hilfsmittel, die wir mit uns führten, ihm zu helfen vermocht hätten. Aber in einem anderen Sinn konnte ich etwas für ihn tun. Dein Vater war noch bei Bewusstsein, als ich ihn fand. Er wusste, dass er sterben würde. Er beschwor mich, mich seines Sohns anzunehmen."
    Einige Momente lang glaubte Venga, auf ein Gemälde zu blicken. Weder die Orakel noch Rorkhete rührten sich. Die Erinnerung hielt sie in ihrem Bann. „Ich hatte nicht die Kraft, seine Bitte abzuschlagen", fuhr Keg Dellogun schließlich fort. „Als das Leben aus ihm gewichen war, nahm ich die Kleidung und Ausrüstung deines Vaters und verwahrte sie an einem sicheren Ort, bis zu dem Tag, an dem du alt genug warst, sie selbst zu tragen."
    Rorkhete erbebte. Er wollte etwas sagen, aber Keg Dellogun bedeutete ihm mit einer Handbewegung zu schweigen. „Ich bin noch nicht fertig. Wir nahmen dich auf, ohne dass uns klar war, auf was wir uns eingelassen hatten. Es ist schwer genug, ein Kind aus dem eigenen Volk großzuziehen, aber in deinem Fall... Dein Volk stammt von einer Hochschwerkraftwelt, du bist auf dem Land zu Hause. Wir dagegen brauchen das Wasser. Was du hier siehst, unser Aufenthalt in dieser Höhle, verlangt uns große Opfer ab, auch wenn wir es nicht nach außen zeigen. Mehr als einmal waren wir an dem Punkt aufzugeben. Dich in der Hoffnung auszusetzen, dass andere Landbewohner sich deiner annehmen würden. Aber das Wort, das ich deinem Vater gegeben hatte, ließ es nicht zu. Wir trotzten allen Schwierigkeiten - nur um eines Tages den eigentlichen Preis herauszufinden, den du uns gekostet hast."
    Venga erahnte die nächsten Worte des Orakels bereits. Keg Dellogun hatte die Steine des Mosaiks bereits benannt. Man musste sie nur zusammensetzen ... „Deine bloße Existenz verletzte die Gebote, die uns unsere Herrin gegeben hat. Die Gebote, gegen die wir niemals verstoßen durften. Unsere Reisen durch den Sternenozean waren bereits nicht gern gesehen, wurden aber hingenommen. In einen Kampf gegen die Kybb-Traken einzugreifen aber, einen Fremden in unsere Mitte zu bringen ... es war zu viel."
    „Was ist mit euch geschehen?"
    „Wir wurden von unserem Volk verbannt. Wir sind Ausgestoßene."
    „Lotho Keraete bei dir zurücklassen? Wozu?", fragte Rhodan ungläubig.
    Wozu habt ihr ihn mitgebracht? „Wir hatten gehofft, dass du ihn wieder zum Leben erwecken könntest. Ke.,." Rhodan verschluckte den Namen des Schota-Magathe. Keg Dellogun war beim Autonomen nicht willkommen, seine Erwähnung dürfte ihnen nicht gerade hilfreich sein. „Man hat uns gesagt, dass du ein mächtiges Wesen bist. Wenn es dir nicht gelingt..."
    Es mag mir gelingen, ihm den Lebensfunken wiederzugeben. Doch auch meine Macht ist begrenzt.
    Ich brauche Zeit. „Wie lange?"
    Einige Wochen eurer Zeit. „Und dann?"
    Könnt ihr ihn wiederhaben. Ich will mit diesem Wesen sprechen. Er muss Dinge zu berichten haben, die kein anderer je erlebt hat. Nachdem wir gesprochen haben, könnt ihr ihn wieder mitnehmen. Ich bin mir selbst genug.
    Konnten sie Ka Than vertrauen? Rhodan wünschte, er könnte sich einige Augenblicke zurückziehen und sich mit seinen Gefährten besprechen. Aber das war unmöglich. Selbst wenn sie den Autonomen um Gelegenheit darum bitten würden, würde es ihnen nichts nützen. Sie befanden sich im Reich des Grauen
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