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2238 - Die Friedensfahrer

Titel: 2238 - Die Friedensfahrer
Autoren: Unbekannt
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Aufmerksamkeit galt den Nugas-Brennstoffkugeln, in denen die von Fesselfeldern gebändigten Protonenballungen unter immensem Druck standen.
    Strukturfeldringspulen der Impulskonverter müssten ausgetauscht werden. Die Hyperkristalle des für den Linearflug eingesetzten Kömpensationskonverters zeigten starke Auslaugungen, immer wieder mussten Kristallelemente ausgetauscht werden. Die hochhausgroßen Aggregate waren zwar auf der Grundlage der letzten Waring-Konverter-Generation konstruiert, aber im Gegensatz zu früher nicht nur auf den Komplettaustausch konzipiert, sondern ebenfalls in Modulbauweise erstellt.
    Ständig liefen Prüfroutinen: bei den Positroniken, der Orter- und Taster-Justierung, den Hyperfunk-Anlagen, den Lebenserhaltungssystemen und der lebenswichtigen Andruckabsorption.
    In einer der Nugas-Kugeln erwiesen sich die Fesselfelder als instabil; im letzten Augenblick konnte die Kugel per Notauswurf aus der TRAJAN katapultiert werden. Bei Schutzschirmprojektoren und einem Paratron-Konverter kam es zu ungeklärten Aussetzern; sie wurden ersetzt, Strukturfeldringspulen fielen aus, Hyperkristalle des Hawks zerbröselten zu Staub, und die QuinTechs wateten beim Austausch förmlich in Dreck.
    Doch es ging voran. Die Mannschaft tauschte Geräte und Kristalle immer öfter rechtzeitig aus und bekam die Abläufe immer besser in Griff.
    Dennoch war ich fast erleichtert, als die Routine irgendwann durch einen internen Zentralealarm und eine unerwartete Meldung durchbrochen wurde. „Ortung!"
    Im Alter von fünf Jahren bin ich zum ersten Mal von zu Hause weggelaufen. Ich habe verschiedene Transmitter auf der ganzen Erde benutzt und bin später wieder nach Hause zurückgekehrt. Einzig Gucky hat mein Verschwinden bemerkt und stillschweigend die Rechnungen beglichen ...in Höhe von rund 44.000 Solar! (Er lacht laut auf.) Da hat sich wohl zum ersten Mal der Drang gezeigt, aus dem Schatten meines Vaters zu treten.
    Michael Reginald Rhodan im Jahr 3442 zu seiner damaligen Geliebten Merceile, einer Wissenschaftlerin aus dem Volk der Takerer, kurz bevor sie in ihre Heimatgalaxis Gruelfm zurückkehrte.
     
    3.
     
    Blut geleckt Vor mir bildete sich ein Hologramm von Major Dalia Argula, die in der Ortungszentrale der TRAJAN ihren Aufgaben nachging. „Vor uns in Richtung Hayok kreuzen Einheiten der kristallimperialen Flotte!
    Entfernung zehn Lichtjahre!"
    Das entsprach dem Maximum des Möglichen. Die Frage war nur -■ wie weit hatten die Arkoniden ihre Ortung wieder auf Vordermann gebracht?
    Umgehend rief Dalia weitere Holos auf. Sie zeigten in extremer Vergrößerung drei der typischen kelchförmigen Schiffe, die als GWALONS bekannt waren: Ultraschlachtschiffe, die zum Beeindruckendsten gehörten, was die arkonidische Flotte in Serie aufzuweisen hatte. Die Riesen zogen unbeeindruckt von unserer Gegenwart, ihre Bahn durch das Dunkel des Alls.
    Die Basiszelle der Raumer war jeweils eine Kugel von 2400 Metern Durchmesser, an die unten ein 750 Meter hoher, sich von 1200 auf 600 Meter verjüngender Kegelstumpf angeflanscht war.
    Ein grellbläulicher Lumineszenzeffekt verdeutlichte, dass dieser Stumpf die Triebwerke für den Sublichtbereich beherbergte. Der sichtbare Kugelabschnitt war 1650 Meter hoch. Die plane Kelchoberseite von 2100 Metern Durchmesser war von einer bei Bedarf transparenten, nun aber undurchsichtigen, im Zentrum 600 Meter hohen Prallfeldkuppel überwölbt. Der Vorteil der ebenen Kelchoberseite bestand darin, dass sich dort viel unterbringen ließ. Diese Fläche konnte wahlweise als Landefeld für Beiboote, zur zusätzlichen Aufnahme von sperrigem Gut oder aber weiteren Waffen dienen. Die Gesamthöhe von der Kegelstumpfbodenfläche bis zum Zenit der Prallfeldkuppel betrug 3000 Meter.
    Die Kelchschiffe repräsentierten keineswegs nur rein äußerlich Arkons Macht und Glorie, sondern stellten eine wichtige Waffe des Kristallimperiums dar. Vor der Erhöhung der Hyperimpedanz waren sie von der Industriemacht Arkon mit waffentechnischen Großkalibern aufgerüstet worden - mit Intervallgeschützen, die eigentlich für den Einsatz in planetaren Forts gedacht waren.
    Mittlerweile dürfte der Großteil dieser Waffen schon rein aus energietechnischen Gründen nicht mehr einsatzbereit sein. „Haben die arkonidischen Einheiten uns denn ebenfalls geortet?", fragte ich. „Ich kann keinerlei Kursveränderungen feststellen." Major Dalia Argulas Stimme klang fest. „Nichts weist darauf hin, dass wir entdeckt worden sind." Die
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