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2237 - Die Welt der Hyperkristalle

Titel: 2237 - Die Welt der Hyperkristalle
Autoren: Unbekannt
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vorstellen, dass sie Dando empfangen würden. Doch Eins ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen.
    Sie warfen sich ihre Regenhäute über und stülpten die Hörmuscheln nach vorn über den Kopf. Dann wateten sie durch eine ausgedehnte Pfütze zu einer primitiven Antigravplattform und flogen zum Raumhafen der Arkoniden. Sie waren vollkommen ungeschützt. Der Wind peitschte ihnen den Regen entgegen, doch dadurch ließen sie sich nicht aufhalten.
    Als sie sich dem weitläufigen Gebiet näherten, bot sich ihnen ein erstaunliches Bild. Auf dem Raumhafen standen zwei gewaltige Kugelraumer. Ihre Schotten waren weit geöffnet, sowohl bei den kleinen Schleusen als auch bei den Hangars. Dutzende von kleineren Raumschiffen umgaben die Raumer. Bei ihnen wie auch bei den großen Raumschiffen waren erhebliche Teile der Außenwandungen entfernt worden, sodass Dando und Kokon Einblicke in das überaus kompliziert aussehende Innere der Raumer hatten.
    Der Sprecher der Caiwanen wies den Freund an, die kleine Plattform langsam an eine Kette von bewaffneten Arkoniden herantreiben zu lassen, die das Gelände abschirmten. Ungefähr fünfzig Meter von ihnen entfernt setzte das Fluggerät auf. Dando stieg hinab und ging die letzten Schritte zu Fuß.
    Regenwasser schlug ihm ins Gesicht, und unter seinen Füßen spritzten Wasser und Dreck hoch.
    Als er etwa die halbe Strecke zurückgelegt hatte, richtete einer der Arkoniden einen Energiestrahler auf ihn. „Nicht weiter!", rief der Arkonide. „Du hast hier nichts zu suchen."
    „Ich bin Dando Gentury", antwortete der Caiwane. „Ich muss den Tato sprechen. Richte es ihm aus.
    Er wird mich zu sich rufen."
    „Ich weiß, wer du bist, du tätowierter Bastard!", fuhr die Wache ihn an. „Verschwinde. Du hast hier nichts verloren."
    „Ich will, dass du mich dem Tato meldest." Dando war nicht der Mann, der sich einschüchtern ließ.
    Daran hatten auch die brutalen Auseinandersetzungen nichts geändert, die er mit den Arkoniden gehabt hatte. Sie hatten ihn geschlagen, sie hatten ihn geschunden, tätowiert, gedemütigt. Dennoch hatte er nicht versucht, ihnen mit Gewalt zu begegnen. Er war sich immer klar darüber gewesen, dass sie ihm überlegen waren und dass Gewalt ihm nur selbst schaden würde. Er war ruhig geblieben, hatte sich nicht anmerken lassen, wie der Hass an ihm nagte und ihn nach dem gewaltsamen Tod seiner geliebten Otarie beinahe zerstört hätte.
    Am Ende war er mit einem Vertrag belohnt worden, der dem caiwanischen Volk eine eigene - wenn auch minderwertige - Mine eingebracht hatte. Dieser Vertrag, so bescheiden er für die Caiwanen war, bildete die Basis für ihren beispiellosen Aufstieg. Und nun war er außer /Kraft.
    Er wollte wissen, was geschehen war, denn er fürchtete, dass sonst die mühselige Aufbauarbeit der letzten Jahre endgültig zerstört würde. „Melde mich dem Tato!", forderte er. „Den Teufel werde ich tun", gab der Arkonide grob zurück. „Verzieh dich endlich, oder ich gebe dir die Neuropeitsche. Bist du scharf darauf? Oder willst du eine neue Tätowierung? Reicht dir die alte nicht mehr? Vielleicht deine Nase? Ist es nicht so, dass die Reinheit der Haut bei euch besonders hoch im Kurs steht? Ein Gebot eurer Götter sozusagen?"
    „Sei vernünftig", wisperte Kokon Kotan. „Hier kommen wir nicht weiter. Am liebsten würde ich ihm eins aufs Maul geben, aber das bringt auch nichts."
    Dando zögerte, gab dann jedoch nach.
    Er kehrte mit seinem Freund zu der Antigravplattform zurück, stieg jedoch nicht auf. Verwundert blickte er zu den Arkoniden hinüber. Auf dem Raumhafen ging es nun lebhafter zu. Nach wie vor startete oder landete kein Raumschiff, aber die Zahl der Arkoniden war deutlich angewachsen.
    Tausende eilten oder flogen mittels Antigravplattformen auf dem Landefeld hin und her, alle in irgendeiner Weise mit Technik beschäftigt. Über einem Teil des Raumhafens wölbte sich ein einfacher Energieschirm und ließ das Regenwasser zu den Seiten hin abfließen. Wo das Gelände nicht vor dem Regen geschützt war, ergoss sich das Wasser wie aus Eimern auf die Arkoniden. Seltsamerweise schienen sie es nicht zu bemerken. Sie versahen ihre Arbeit, ohne sich um den Regen zu kümmern. Dieses Verhalten empfand Dando Gentury als absolut ungewöhnlich. Ihm war noch nie ein Arkonide begegnet, der sich dem Regen ausgesetzt hatte. „Was ist passiert?", fragte er, ohne eine Antwort zu erwarten. „Was macht die Arkoniden so nervös?"
     
    3.
     
    „Anta möchte
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