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223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M

223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M

Titel: 223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M
Autoren: Diane Gaston
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„Mein Zuhause ist zwar bescheiden, aber es wird genügen müssen.“
      Miss England blieb wie angewurzelt stehen. „Sie müssen sich nicht diese Mühe machen, Lieutenant.“
      „Ach, Unsinn“, gab er zurück. „Wir werden schon eine Lösung finden. Die Straßen sind eindeutig zu gefährlich für Sie.“
      Mit zögernden Schritten folgte sie ihm durch die schmale Gasse, dicht hinter ihr das Dienstmädchen. Der Himmel hatte sich bereits ein wenig aufgeklart und zeigte alle Anzeichen dafür, dass es ein wundervoller Tag werden würde.
      Devlin klopfte an, und im nächsten Moment wurde die Tür geöffnet. „Guten Morgen, Bart“, sagte er gut gelaunt. „Ich darf doch annehmen, dass du nicht die ganze Nacht auf mich gewartet hast.“
      „Nur die halbe Nacht. Danach wünschte ich dich zum Teufel, damit du …“ Die blassbraunen Augen wurden größer, als der Mann mit dem wettergegerbten Gesicht sah, dass Devlin nicht allein war.
      „Ich habe Gäste mitgebracht“, meinte Devlin lächelnd und zog den Koffer ins Haus. Barts Miene war tatsächlich so unbezahlbar, wie er es erwartet hatte. „Obwohl … es sind eigentlich keine Gäste, sondern Schützlinge, würde ich sagen.“ Er trat einen Schritt zur Seite, um den Frauen Platz zu machen. „Bart, darf ich dir meine Schützlinge vorstellen?“ Er machte eine ausholende Geste. „Miss England und Sophie.“
      Das Dienstmädchen machte einen Knicks, während Devlin seinen Diener amüsiert ansah und seinen Mantel auszog. „Wo sind deine Manieren, Bart? Nimm der Dame doch bitte den Umhang ab.“
      Bart bekam den Mund nicht zu, tat aber das, was Devlin gesagt hatte.
      Er drehte sich zu Miss England um. „Wenn ich Ihnen behilflich sein darf.“ Mit diesen Worten stellte er sich hinter sie und öffnete den Verschluss unter ihrem Kinn.
      Als das Cape von ihren Schultern glitt, wimmerte das Kind in Miss Englands Armen leise im Schlaf.
      „Mein Gott!“, rief Bart aus.
      „Das ist Miss Englands Tochter … ähm …“
      „Linette.“ Sie wandte sich zu Devlin um, der sie jetzt erstmals richtig betrachten konnte.
      Sein Gedächtnis hatte ihn nicht im Stich gelassen. Ihr Gesicht war so liebreizend, dass es fast als erhaben zu bezeichnen war. Die Haut schimmerte wie edles Porzellan, wenn man von der nun leicht blau verfärbten Stelle absah, die Farleys Handabdruck erkennen ließ. Der Farbton ihrer Lippen war identisch mit dem einer Rose im Garten seiner Mutter. Ihr volles, mahagonifarbenes Haar fiel ihr wallend bis auf die Schultern und umrahmte auf vollkommene Weise ein makelloses Gesicht. Sie reagierte mit einem unerschrockenen Blick, ihre klug dreinblickenden blauen Augen spiegelten eine Mischung aus jugendlicher Unschuld und einem Wissen wider, für das sie noch viel zu jung schien.
      Devlin verschlug es den Atem. „Ich … ich weiß gar nicht, wie Sie wirklich heißen …“, brachte er heraus, während es ihm vorkam, als würde sich beim Anblick einer solchen Schönheit seine Kehle zuschnüren.
      Einen Moment lang hielt sie inne und betrachtete ihn eindringlich. „Mein Name ist Madeleine.“ Nach einer kurzen Pause fügte sie flüchtig lächelnd hinzu: „Madeleine England.“
      In diesem Moment entsann er sich des Gefühls ihrer nackten Haut auf seiner, er musste an ihre wunderbaren, vollen Brüste denken, an die Ekstase ihrer Leidenschaft. Während er sie ansah, wurde ihm augenblicklich bewusst, welche Wirkung sie auf ihn hatte.
      Das schlafende Kind, das sie gegen ihre Schulter drückte, brachte ihn wieder zur Besinnung. Ein kleines Mädchen, das wie ein winziges Ebenbild der Mutter aussah und das ihn an die Wachspuppen seiner Schwester auf dem alten Spielzeugregal erinnerte.
      Was zum Teufel sollte er bloß mit den Frauen und dem Kind machen?
      Auf einmal begann Bart ausgelassen zu lachen. „Na, Dev, hast du dich wieder in die Brennnesseln gesetzt?“
      Madeleine hob das Kinn ein wenig an und blieb ganz ruhig, als sie die beiden Männer betrachtete. Als ihr Blick durch Farleys Ohrfeige getrübt gewesen war, hatte sie geglaubt, sie hätte die Anwesenheit von Lieutenant Devlin Steele nur geträumt. Bei Gott, sie hatte so oft von ihm geträumt. Doch als sie wieder klar sehen konnte, war er es tatsächlich gewesen.
      Sie verstand nur zu gut, was sein Blick zu bedeuten hatte. Er wünschte sich, mit ihr das Bett zu teilen. Wie dumm sie gewesen war, zu vergessen, dass er sie aus diesem Grund gerettet haben musste. Er
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