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2229 - Zuflucht der Motana

Titel: 2229 - Zuflucht der Motana
Autoren: Unbekannt
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seiner Kugeloberfläche beschleunigten ruckartig, als spanne die Biotronik ihre Muskeln an, um Epasarrs Aufforderung nachzukommen.
    In der Mitte der Versammelten erschienen Sterne vor dem schwarzen Hintergrund des Alls. Motana und Menschen wichen unwillkürlich zurück, und Echophage nutzte die Gelegenheit, das Holo weiter auszudehnen.
    Epasarr war, als müsse er nur die Arme ausstrecken, um nach den Sternen zu greifen. Ein zutreffendes Bild: Echophage hatte sich den Motana unterstellt. Ihnen gehörte die SCHWERT, einer der vernichtet geglaubten Bionischen Kreuzer und der derzeit womöglich einzige einsatzfähige Raumer im gesamten Sternenozean von Jamondi. Mit der Kraft ihres Geistes, geführt und gebändigt durch die Epha-Motana, konnte ihre kleine Gemeinschaft jeden beliebigen Ort innerhalb des Ozeans erreichen.
    Die Frage war nur, welchen.
    Um diesen Punkt zu klären, hatte Epasarr seine Gefährten herbeigerufen. „Ihr seht eine Darstellung Jamondis", erläuterte Epasarr, „die auf dem Sternenkatalog aufbaut, den wir von den Fahrenden Besch erhalten haben. Echophage hat die Daten für uns neu aufbereitet."
    Echophage schwieg. Der Motana hatte den Bordrechner darum gebeten, sich still zu verhalten, weil er sich, seit sie die SCHWERT einsetzten, oft etwas ungeschickt im Umgang mit Lebewesen gezeigt hatte.
    Aber dafür hatte er ja nun ihn, Epasarr, seinen Beistand.
    Das Holo des Sternenozeans rotierte langsam um die eigene Achse, um allen Anwesenden eine zufrieden stellende Sicht zu gewähren. „Ein hervorragender Überblick", lobte Atlan. „Sofern wir auch die Koordinaten all dieser Sterne sowie ihrer Planeten und Monde besitzen."
    „Selbstverständlich haben wir alle Daten."
    „Stellare Informationen genügen nicht. Woher wissen wir, wo uns potentielle Freunde erwarten und wo die Kybb-Cranar?"
    „Ganz einfach" Epasarr gab Echophage ein Zeichen. Ein roter Schleier legte sich über weite Teile des Ozeans. „Das sind die Systeme, die von Kybb-Cranar beherrscht werden."
    Die Motana begrüßten seine Eröffnung mit einem Schauer von betrübten Misstönen. „Was habt ihr euch denn so?" Zephyda, die, vom Holo des Sternenozeans getrennt, Rhodan und Atlan gegenüberstand, machte eine wegwerfende Handbewegung. „Wir sehen nur das, was wir schon immer wussten: Die Kybb-Cranar sind beinahe allgegenwärtig. Zeig uns etwas, das wir noch nicht wissen, Epasarr!"
    „Gerne", antwortete der Motana. Er versuchte nicht, den Stolz in seiner Stimme zu verbergen. Ein weiteres Zeichen an Echophage und ein zweiter Farbschleier legte sich über das Holo, grün wie der Wald von Pardahn. „In diesen Systemen leben Motana."
    Das Grün und das Rot waren deckungsgleich. Der Schluss daraus war für jeden der Anwesenden offensichtlich: Das Volk der Motana befand sich in seiner Gesamtheit unter der Herrschaft der Kybb-Cranar. Baikhal Cain und Ash Irthumo waren keine Einzelfälle, sondern die Regel.
    Ein weiterer gequälter Aufschrei erklang.
    Epasarr hob beschwichtigend die Arme. „Nicht so voreilig!" Alle Augen richteten sich erwartungsvoll auf ihn.
    Es war Zeit für seine große Eröffnung. Er nickte Echophage zu. Das Holo drehte sich, zoomte heran. Es schien, als sprängen die Sterne ihnen entgegen. Einige Augenblicke später verlangsamte sich die Fahrt.
    Von den Tausenden Sternen war nur ein einziger geblieben, ein großer, orangefarbener Ball, um den insgesamt acht kleinere Bälle rotierten. Sah man genau hin, sah man, dass diese wiederum von noch kleineren Kugeln umkreist wurden. „Was ... was ist das?", fragte eine der Motana. „Das System der Sonne Tom. Es ist die Heimat der letzten freien Motana."
    Noch bevor einer der anderen Versammelten sich zu Wort melden konnte, erfüllte Zephydas Stimme den Raum. „Start in vier Stunden. Macht euch bereit!"
    Die Epha-Motana verließ die Zentrale ohne ein weiteres Wort
     
    2.
     
    Venga fand Kischmeide, als diese sich anschickte, den äußersten Gürtel der Kantblätter hinter sich zu lassen. „Halt!", rief die junge Motana. „Warte!" Und dann, als käme ihr der Gedanke erst jetzt: „Majestät!"
    Kischmeide, Planetare Majestät des Planeten Tom Karthay und damit Herrscherin über ein Volk von mittlerweile 180 Millionen Motana, verharrte in der Bewegung. Sie spürte, wie die feinen Härchen der Kantblätter über ihre Oberarme strichen, sie streichelten.
    Die Härchen fingen den Flodder ein, der von den Winden herbeigeweht wurde; Pflanzenteile, von den unermüdlichen Stürmen Tom
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