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2219 - Rorkhete

Titel: 2219 - Rorkhete
Autoren: Unbekannt
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ein einsamer dazu. Die Federbüsche seines Helms zitterten.- Sein Gesicht lag im Schatten, war unlesbar. Die katzenhaften Schlitze seiner Augen wanderten unruhig hin und her.
    Schließlich verweilten sie auf Zephyda. Ich habe euch gerufen, weil ich euch etwas mitzuteilen haben.
    Rorkhete sprach leise, als müsste er sich zwingen, die Worte hervorzubringen. Ich weiß, was für eine Welt wir auf dem Probeflug heute passiert haben. Die Kybb-Cranar nennen sie Plotter, aber das ist nicht ihr wirklicher Name. Diese Welt heißt Shoz. Sie ist die Heimat meiner Ahnen.
    Ungläubiges Schweigen hing im Raum. Dann fragte Rhodan beinahe ebenso leise wie Rorkhete: Und wieso sagst du uns das erst jetzt?
    Ich habe es erst vor kurzer Zeit erfahren, aus den Datenbanken des Crythumo. Woher sollte ich wissen, ob ich diesen Informationen trauen kann? Erst als wir uns Shoz näherten, erlangte ich Gewissheit.
    Das ist Stunden her, schaltete sich Atlan ein. Er sprach mit normaler Lautstärke. Auf Zephyda wirkte es fast, als brüllte er. Wieso hast du uns nicht gleich während des Flugs unterrichtet? ,Rorkhete ließ sich Zeit mit der Antwort. Er trat unruhig von einem Fuß auf den anderen, dann sagte er: Die Erkenntnis hat mich übermannt. Ich musste sie verarbeiten. Und ... und außerdem habe ich gehofft, ohne eure Hilfe auszukommen. Bitte?
    Ich würde es vorziehen, meine Heimat allein zu betreten. Aber das ist nicht möglich. Ich weiß nicht, wann die Ozeanischen Orakel zurückkehren, geschweige denn ob sie es überhaupt tun. Sie könnten mich nach Shoz bringen, so, wie sie mich bereits zu vielen Welten gebracht haben.
    Doch mein Verlangen ist zu groß. Ihr seid meine einzige Möglichkeit, nach Shoz zu gelangen.
    Zephyda spürte, wie Wut in Atlan aufstieg. Rasch drückte sie seine Hand und sagte: Ich verstehe deine Gefühle, Rorkhete. Ich an deiner Stelle wollte in dem Moment, in dem ich den Fuß auf den Boden meiner Urheimat setzte, auch allein sein.
    Ich stimme Zephyda zu, sagte Rhodan. Wir sollten Verständnis für deine Lage haben. Aber du musst auch Verständnis für unsere haben. Wieso sollten wir dich nach Shoz bringen? Sosehr ich auch deine Sehnsucht verstehe, müssen wir nicht alles daransetzen, die Herrschaft der Kybb-Cranar zu beenden?
    Das eine schließt das andere nicht aus, antwortete Rorkhete. Ich weiß nicht, was uns - was mich - auf Shoz erwartet. Aber bedenkt: Shoz ist eine alte Welt. Dort könnten wir wichtige Informationen finden, die uns in unserem Kampf helfen. Und noch vieles andere mehr. Dir und Atlan eröffnet sich vielleicht eine Möglichkeit zur Rückkehr in eure Heimat. Rorkhetes Augenschlitze richteten sich wieder auf Zephyda. Flehend.
    Er weiß, dass er mich überzeugen muss, dachte die Motana. Ohne mich wird die SHALAVDRÄ nirgendwohin fliegen. Zephyda erwiderte den Blick. Es ist .mir eine Ehre, dem Nomaden zu helfen. Wir fliegen nach Shoz.
    Sie wandte sich ab, damit niemand in ihren Zügen die Wahrheit lesen konnte. Ja, es war eine Ehre, Rorkhete zu helfen. Doch seit das Psi-Potential in Zephyda erwacht war, sah sie die Welt mit neuen Augen.
    Und was sie sah, machte ihr Angst. Sie mussten Ash Irthumo verlassen
     
    4.
     
    Zephyda gab sich dem Gesang ihrer Schwestern und Brüder hin. Gemeinsam sangen sie den Choral an die Fernen Sterne mit einer Inbrunst, wie sie Zephyda noch nie verspürt hatte.
    Die Motana öffnete sich ihrem Chor, der Epha-Matrix. Die Zentrale der SHALAVDRA versank um sie herum, machte einer Welt Platz, die die übrigen Motana in Ansätzen erfühlen, Rhodan, Atlan und Rorkhete bestenfalls erahnen konnten.
    Stahl, elektronische Baugruppen, die Atemluft, die Körper ihrer Gefährten -die Welt gewöhnlicher Wesen verwandelte sich in ein Wunderland aus Potentialen und Feldlinien. Zephyda ergriff die Linien mit starker Hand und bog und band sie nach ihrem Willen.
    Die SHALAVDRA ließ Ash Irthumo hinter sich zurück. Zephyda katapultierte das Schiff ihrem Ziel entgegen.
    Die Sterne begrüßten sie freudig. Zephydas Herz machte einen Satz und mit ihr die SHALAVDRA, die immer schneller durch den Raum schoss. Glück durchströmte Zephyda. Die Matrix pulsierte, lebte. Und sie, Zephyda, war ein Teil dieses Lebens. Eines Lebens, an dem die stumpfsinnigen Kybb-Cranar nie würden teilhaben können. Hier war sie sicher.
    Nach kurzer Zeit erreichte die SHALAVDRA Shoz. Zephyda bremste ihre Fahrt ab. Sie zwang sich, ihre Freude zu dämpfen. Nicht mehr lange, und sie würden die Lufthülle von Shoz
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