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2218 - Die Epha-Matrix

Titel: 2218 - Die Epha-Matrix
Autoren: Unbekannt
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Ehrgeiz, auch nicht einstudierte Choräle zu probieren, um neue Erfahrungen zu sammeln. Und es zeigte sich, dass nach eher mäßigem Beginn auch dieser Choral sehr gut geeignet war, ihre Quellen zum Fließen zu bringen. Bald spürte sie, wie ihr Geist unter den zuströmenden Energien anschwoll. Der Überdruck wurde so stark, dass sie das Bedürfnis hatte, die gewaltigen Kräfte in einer einzigen Explosion zu entladen. Aber es war klüger, das in ihr gesammelte Potenzial allmählich abzulassen und in die richtigen Bahnen zu lenken. Aicha griff in die Vielzahl von Mustern hinein, die ihren Kopf erfüllten, und fügte sie nach und nach zu einem komplexen Gebilde zusammen. Die Mannschaft, die Schiffshülle und alle Geräte wurden zu einem globalen Gebilde, in das sie sich selbst und ihre Quellen einfügte. Die Epha-Matrix entstand!"
    „Wir heben vom Boden ab!", rief ein Kybb-Cranar. „Das kann ich nicht glauben. Dieses Wrack fliegt tatsächlich." Aicha kippte einen Schalter in ihrem Kopf, so dass sie simultan sehen konnte. Mit einem Teil ihres Geistes hielt sie die Epha-Matrix sicher im Griff, während sie mit dem anderen in die Realität blickte. Der große Panoramaschirm zeigte, wie das Flussufer mit den geknickten Baumriesen unter ihnen zurückblieb. „Mir ist das unheimlich", hörte Aicha einen Kybb-Cranar sagen. „Ich höre kein Antriebsgeräusch. Es gibt keine Vibrationen. Wir fliegen völlig lautlos." Ansor-Kybb-Romal hatte Recht gehabt. Es machte keinen Unterschied für Aicha, ob sie eine kleine Plattform flog oder einen Raumriesen bewegte. Sie hätte auch einen zehnmal größeren Giganten fliegen können, ohne dass sie und ihre Quellen überanstrengt gewesen wären. Plötzlich sah sie, wie sich von links ein Raumschiff gleicher Größe an das ihre heranschob. Es flog schneller und befand sich auf Kollisionskurs, Aicha konzentrierte sich auf eine Richtungsänderung und sah erleichtert, wie das andere Raumschiff wieder zurückfiel. „Verdammte Motana!"
    „Aicha erkannte, dass der Fluch vom Anführer ihrer Eskorte kam. „Lass uns runter!"
    „Aicha kam dem Befehl augenblicklich nach und landete das Würfelschiff auf einem freien Feld. Als Aicha den Choral abbrach, sah sie, dass die Kybb-Cranar sie voller Entsetzen betrachteten und ihre Waffen auf sie richteten. Sie hätten Aicha und ihre Quellen auf der Stelle getötet, wenn sie nicht einen anders lautenden Befehl gehabt hätten. „Raus hier!", rief der Anführer. „Verlasst sofort mein Schiff!"
    „Als sie auf der Oberfläche des Würfelschiffes ins Freie kamen, sah Aicha, dass das andere Raumschiff neben ihnen gelandet war. Und dort tauchten Careve und ihr Chor auf. Also hatte auch ihre Feindin es geschafft. Careve würde sie jetzt noch mehr ablehnen. Was veranlasst Careve dazu, mich so abgrundtief zu hassen?", fragte sich Aicha. Die beiden Mannschaftsgleiter tauchten auf und nahmen sie an Bord. .Ansor-Kybb-Romal meldete sich über Funk. „Eure Feuertaufe habt ihr bestanden. Aber bevor ihr die SHALAVDRA fliegen dürft, müsst ihr noch viel an euch arbeiten." Ihnen wurde keine Atempause gegönnt. Aicha und ihre Gruppe waren die ganze Woche damit beschäftigt, notgelandete Raumschiffe auf hastig errichtete, provisorische Landefelder zu überführen. Das wurde bald zur Routine. Schließlich verlangte Ansor-Kybb-Romal von Aicha einen Raumflug. Er begleitete sie dabei persönlich. Es gab keinen Unterschied zwischen einem Atmosphäreflug oder einem Flug ins All. Aber Aicha und ihre Quellen sammelten neue Erfahrungen. Nicht nur, dass Baikhal Cain aus dem All einen grandiosen Anblick bot, die gewaltigen Entfernungen und die unendliche Leere beeindruckten Aicha nachhaltig. Der Aufstieg durch die verschiedenen Schichten der Atmosphäre erschien Aicha zuerst wie ein ausgedehnter Spaziergang. Aber dann merkte sie, wie sich Leere in ihrem Kopf breit machte und die Epha-Matrix in sich zusammenzubrechen drohte. Und sie erkannte den grundlegenden Unterschied. Auf der Oberfläche ihrer Welt oder auch in geringer Höhe verwendete sie unbewusst alle möglichen Dinge ihrer Umgebung, wie Bäume, Gebäude oder auch Felsen und Berge als Bezugspunkte. Im All waren solche Bezugspunkte jedoch nicht greifbar, und Aicha musste über große Distanzen Brücken schlagen. Das verlangte ihr neue Methoden des Sehens und des Begreifens ab. Der Planet Baikhal Cain wurde zu einem solchen Bezugspunkt, ebenso wie seine beiden Monde und die anderen vier Planeten des Sonnensystems - letztlich
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