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2213 - Der Traum von Gon-Orbhon

Titel: 2213 - Der Traum von Gon-Orbhon
Autoren: Unbekannt
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Sympathisanten, Anhängern ... Opfern Carlosch Imberlocks geworden, der jedoch nachweislich nichts mit Terroranschlägen zu tun hatte. Irgendeiner seiner Jünger musste die Jungen und Mädchen fanatisiert haben, so dass sie Anschläge auf Personen und Anlagen verübten. 4:03 ... 4:02 ... 4:01 ...
    Sein Hass kannte keine Grenzen. Die Sekte Carlosch Imberlocks hatte ihm alles genommen, was ihm noch geblieben war.
    Seit dem tragischen Unfalltod seiner Frau, mit der er über zwanzig Jahre lang zusammengelebt hatte, war ihm einzig Sagha geblieben. Sie war seine Hoffnung gewesen. Sie hatte er aus ganzem Herzen geliebt, wie man eine Tochter nur lieben konnte. Voller Stolz hatte er ihren beruflichen Werdegang verfolgt und sie unterstützt, wo immer es ging. Er war sicher gewesen, so verdammt sicher, dass ihr eine große Zukunft beschieden war.
    Doch er hatte sich getäuscht, war getäuscht worden, genau wie sie. Jetzt war alles vorbei. Ein Scharlatan, der auftrat und behauptete, im Auftrag eines Gottes zu handeln, hatte sie zerstört. Er würde nie einen Schwiegersohn haben, und er würde nie seine Enkelkinder aufwachsen sehen. Geblieben war ihm noch nicht einmal das Erbgut seiner Tochter.
    Nur noch ein Gedanke erfüllte ihn. Er wollte Rache. Er wollte, dass Carlosch Imberlock für das büßte, was er getan hatte. Dieser Mann redete davon, dass sich alle, die ihm nicht folgen wollten, in nichts auflösen würden.
    Dieses Schicksal sollte ihm selbst widerfahren. In der Glut eines Energiestrahls sollte er zu nichts verbrennen, und das schon sehr bald.
    Ihn zu finden konnte nicht schwierig sein. Sicherlich schützte er sich, umgab sich mit Leibwächtern und versteckten Abwehrkräften. Doch das schreckte Theorod Eysbir nicht ab. Er war bei den Raumstreitkräften gewesen und hatte eine lange Ausbildung bei den Bodentruppen durchlaufen. Er wusste, wie man kämpfte, und vor allem, wie man an einen Gegner herankam.
    Bevor er seinen Angriff begann, musste er sich jedoch bewaffnen. Dabei gab es nur eine Möglichkeit.
    Er flog zum Retrorevier, zum zweiten Mal an diesem Tag. Unmittelbar vor dem Eingang des kleinen Gebäudes landete er seinen Lastengleiter. Da keine andere Maschine vor dem Haus parkte, ging er davon aus, dass sich nur wenige Polizisten in der Wache aufhielten. Damit hatte er beste Voraussetzungen für seinen Plan.
    Tender kam fluchend die Treppe herunter. Als er Eysbir eintreten sah, verfinsterte sich seine Miene. „Was hast du Mistkerl mit den Computern gemacht?", fauchte er den Techniker an, wobei er sich mit beiden Händen durch die Haare fuhr und sie senkrecht nach oben schob. „Nichts klappt. Alles geht durcheinander. Du und deine dämliche Positronik! Du hast nichts besser gemacht. Wie konnte ich nur auf einen wie dich hereinfallen!"
    „Du bist ganz einfach zu blöde, um mit einem Computer fertig zu werden", gab der Techniker abschätzig zurück. „Die Änderungen bei der Bedienung sind nicht der Rede wert. Was kann ich dafür, wenn du so dämlich bist?"
    Tender sank die Kinnlade nach unten. Er blickte ihn an, als habe er einen Geist vor sich. „Wie war das?"
    Theorod Eysbir ging zu ihm und setzte sich auf die Schreibtischkante. Seine Augen waren kalt. Vollkommen kalt. „Ich brauche einen Thermostrahler", eröffnete er dem Beamten. „Gib mir den Kode für euren Waffenschrank."
    „Du bist verrückt", stieß Tender kopfschüttelnd hervor. „Du gehörst hinter Gitter. Und auf so einen Schwachkopf habe ich gehört. Wenn ich gewusst hätte, dass du ein Psychopath bist, hätte ich dich nie an die Computer gelassen."
    Eysbir beugte sich vor und packte den Beamten am Kragen. Mit einem Ruck zog er ihn zu sich heran. Tender wehrte sich vergeblich. Gegen den vom Hass und Vernichtungswillen gestärkten Mann kam er nicht an. „Ich habe saubere Arbeit abgeliefert. Wenn du zu dumm bist, das Gerät richtig zu bedienen, ist das dein Problem. Meines jedenfalls nicht. Ich bin nicht dafür verantwortlich, dass du nicht bis drei zählen kannst. Gib mir den Kode, um an den Waffenschrank zu gelangen!"
    „Dafür gehst du in Sicherheitsverwahrung", brachte der Polizist mühsam hervor.
    Eysbir ließ ihn los. Gleichzeitig holte er aus und hieb ihm die Faust mit voller Wucht gegen das Kinn. Von dem brutalen Schlag getroffen, schleuderte der Kopf Tenders zur Seite. Der Beamte sackte bewusstlos auf den Boden.
    Der Techniker stieg über ihn hinweg. Er machte sich auf den Weg in den ersten Stock. Er war entschlossen, die Wache nur mit
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