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2203 - Die neuen Sonnen

Titel: 2203 - Die neuen Sonnen
Autoren: Unbekannt
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zu Spannungen des vierdimensionalen Kontinuums, die sich auf bisher unbekannte Weise entladen."
    „Und so etwas ist gerade hier geschehen?"
    Der Wissenschaftler nickte. „Dass der Sternhaufen hier erscheint, hängt sicher damit zusammen."
    Ich wollte etwas sagen, fühlte mich aber ein wenig eingeschüchtert. Myles Kantor wusste hoffentlich, wovon er sprach.
    Mein Freund Mal hatte keine solchen Hemmungen. Er tippte Kantor auf die Schulter. Als der Wissenschaftler sich umdrehte, fragte er: „Wenn es den Sternhaufen vorher schon gab, hatten wir vielleicht schon mit ihm zu tun. Könnte uns das bei der Einschätzung der Lage nicht helfen?"
    Alle blickten Kantor an, gespannt, ob der Fuertone richtig spekuliert hatte. „Meinen Messungen nach ist der Sternhaufen völlig unbekannt", sagte Myles. „Wenn er tatsächlich durch eine Verfaltung an diesen Ort transportiert wurde, muss er von weit her gekommen sein."
    Ich schwieg - ebenso die anderen.
    Nach kurzer Zeit Zeit räusperte sich Rhodan und sagte: „Damit das Kind einen Namen hat, taufe ich den Sternhaufen auf die Bezeichnung Camouflage.
     
    2.
     
    Die erste Metagrav-Etappe sollte in den Randbereich des Camouflage-Haufens führen. Aber bevor wir starteten, wollte Rhodan die Auswertung der Fernortung abwarten.
    Mir sollte das recht sein. So viel war in den letzten Stunden auf mich eingestürmt, dass ich eine kleine Verschnaufpause zur geistigen Regeneration zu schätzen wusste.
    Ich zog mich in die Kabine zurück, die man mir unweit der Zentrale der LEIF ERIKSSON zugewiesen hatte. Über den Kabinen-Servo hatte ich mir gerade einen Sternentraum aus Gallbeeren und dem vergorenen Laich von süßsauer eingelegtem Jaufel-Lachs liefern lassen, als der Wandbildschirm aufflammte.
    Es gab nur wenige Personen, denen ich freie Zuschaltung gewährt hatte. Mal Detair gehörte dazu. „Fühlst du dich einsam?" Ich lächelte ihn über mein grün schäumendes Getränk hinweg an.
    Meinem alten Freund war gerade nicht nach Scherzen zumute. Bitterböse funkelte er mich an. „Ich habe einen Anruf bekommen."
    „Schau an", sagte ich und nippte. „Hast du eine Eroberung gemacht?"
    Er zuckte nicht mit der Wimper - aber mir tat meine Bemerkung sofort Leid.
    Mal Detair hatte ein Problem mit Frauen. Er war zwei Meter groß, massig und kräftig, sein rotes Haar trug er zu einem Zopf gebändigt zwischen den Schulterblättern.
    Er wirkte wie ein Springer, nur ohne Bart. Das hatte ihn schon um so manche Eroberung gebracht. „Du wirst nicht glauben, wer mich gerade um Hilfe gebeten hat", sagte er.
    Als ich schweigend an meinem -Sternentraum nippte, fuhr er fort: „Du kennst sie. Es ist Rhodans alte Flamme."
    „Mondra Diamond?"
    Ich stellte unwillkürlich mein Getränk zur Seite. Mondra Diamond ... sie, war die Gefährtin meines Vaters gewesen. Doch das war lange her.
    Ich hatte sie zuletzt bei Bulls verschobener Hochzeit gesehen und wusste, dass sie mit auf die LEIF ERIKSSON gewechselt war. „Was, um alles in der Welt, will sie denn ausgerechnet von dir?"
    Mal verzog seine groben Gesichtszüge zu einem breiten Grinsen. „Ich soll sofort kommen. Es sei ein Notfall. Wenn du also, auf deinen Schönheitsschlaf verzichten könntest ..."
    Ich stellte grinsend den Sternentraum auf die Anrichte neben dem Bett. „Sie hat dich zu sich bestellt, und du hast nichts Besseres zu tun, als dir bei mir Schützenhilfe zu holen?"
    „He, so ist das nicht! Ich bin noch immer Manns genug ..." Er stockte, als er merkte, dass ich ihn veralbert hatte. „Ich soll sie in den Hydroponischen Gärten treffen. Sie braucht meine Fähigkeiten als Tierheiler."
    „Ich begleite dich", sagte ich versöhnlich.
    Ein Scü erwartete uns am Eingang. „Mein Name ist Taasan Fasohl", krächzte er und beugte den langen Hals zu uns herab. „Ich leite die Hydroponischen Gärten an Bord und habe unseren Nutzzoo aufgebaut."
    „Angenehm. Ich heiße Mal Detair, und das ist mein Freund Kantiran. Wollte sich nicht Mondra Diamond hier mit uns treffen?"
    Der kleine Kopf mit dem gelben Schnabel schwenkte ruckartig zur Seite. „Sie ist bei dem Nadfir. Wenn ihr mir folgen möchtet."
    Das Vogelwesen führte uns einige Meter durch einen Gang, der auf eine Halle zulief, in der unzählige Nährtanks für die ersten Stadien des Pflanzenwuchses sorgten. „Ich wusste gar nicht, dass es einen Zoo an Bord gibt", sagte ich, als wir an den Regalen mit Keimlingen vorbeikamen. „Es hat auch eine Weile gedauert, ihn durchzusetzen." Unverkennbarer
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