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2203 - Die neuen Sonnen

Titel: 2203 - Die neuen Sonnen
Autoren: Unbekannt
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meinte ich scherzhaft.
    Die dunkelhaarige Frau reagierte nicht auf diese Bemerkung, sondern blickte mich mit seltsam trauriger Miene an. Ich verschwand in der Jet.
    Mal Detair sagte kein Wort, als wir hinter den Kontrollen Platz nahmen. Wir nahmen die Gerätechecks vor. „DIRICI", meldete sich ein Mann aus der Beibootkontrolle. „Zur Information: Wie es aussieht, kann man im Hyperraum jetzt eine deutlich geringere Maximalgeschwindigkeit erreichen. Wir haben ermittelt, dass zehn Prozent unter den sonst erreichbaren Aggregatwerten geschafft werden können."
    „Für welchen Sektor?", fragte ich. „In der gesamten Galaxis."
    Ich wechselte einen raschen Blick mit dem Fuertonen. „Sonst noch was?"
    „Die Hyperfunkkontakte zu den anderen Galaxien der Lokalen Gruppe sind komplett abgerissen", fuhr der Mann in der Kontrolle fort. „Die bestehenden Relaisstrecken scheinen allesamt ausgefallen zu sein. Vielleicht wäre es ratsam, mit dem Start noch ein wenig zu ..."
    Unwillkürlich lachte ich auf. „Spar dir den Rat, mein Freund. Ich habe beim besten Willen keine Lust, demnächst auf der LEIF ERIKSSON festzusitzen."
    Grinsend blickte ich Mal Detair an, der zögerlich zurücklächelte. Meine Entschlossenheit hatte etwas Wildes an sich.
    Mondra Diamond stand noch immer unten im Hangar, von einem Energiefeld geschützt, als unsere Jet die Startfreigabe erhielt. Die DIRICI schleuste aus, beschleunigte im Leerraum und wechselte nach rasender Beschleunigung in den Hyperraum ..
     
    12.
     
    Mit dem Rücksturz ins Standarduniversum schien die Normalität zurückzukehren. Ihre Anzüge lagen zwar in Fetzen, aber Rhodan hatte keine Verbrennungen davongetragen, Atlan allem Anschein nach auch nicht.
    Die beiden Männer glaubten, mitten im Nichts zu schweben, nur durch eine transparente Wandung von der Leere des Alls getrennt. Hinter ihnen herrschte undurchdringliche Schwärze, vor ihnen schimmerte das gleißende Funkeln des Sternenozeans. „Jamondi", flüsterte Rhodan und atmete tief durch. „Welche Zustände herrschen hier wohl?"
    Auch auf Atlan verfehlte der Anblick des Alls und eines Sterns, der verheißungsvoll vor ihnen blinkte, nicht seine Wirkung. Alles wirkte zum Greifen nahe. „Wenn wir schon beim Fragen sind", sagte er. „Woher kommt der Sternhaufen mit einem Mal? Und woher stammt diese Silberkugel?" Er wandte sich an Keraete. „Außerdem wüsste ich ganz gern, welches Ziel du verfolgst."
    Der Mann aus Metall antwortete nicht.
    Er starrte vor sich hin und schien schwer zu atmen. Seine Hülle war ein stumpfes Dunkelrot. Im nächsten Augenblick kippte der Bote von ES stöhnend vornüber. Er gab keinen Laut mehr von sich. „Lotho!" Atlan streckte die Hand nach ihm aus, zuckte aber sofort zurück.
    Der Metallkörper des Boten strömte eine gewaltige Hitze aus, wie eben noch ihre SERUNS! „Kannst du mich verstehen?", rief Rhodan. „Wenn ja, gib uns ein Zeichen!"
    Der Angesprochene rührte sich nicht.
    Aber hinter ihm glaubte Rhodan zu bemerken, das der blinkende Stern allmählich größer wurde. „Er hat die Kontrolle nicht ganz verloren. Wir sind noch in Bewegung."
    Das bedeutet, dachte Rhodan, dass sein Gehirn unversehrt geblieben ist, der einzige noch organische Teil. Trotz der gewaltigen Hitze, die sein Körper ausstrahlt, funktioniert es anscheinend noch. „Sag uns, was wir tun sollen. Es muss eine Möglichkeit geben, dir zu helfen."
    Auch diesmal antwortete Lotho nicht, aber Rhodan hatte den Eindruck, dass er es versuchte. Rhodan hing an seinen Lippen, die sich bewegten, zögerlich und schwach. „Die Bastion von Parrakh ... darf niemals ..."
    Rhodan brachte sein Ohr so nahe wie möglich an den heißen Körper. Die Hitze sengte ihm einige Haare weg. Der Gestank stieg ihm in die Nase, während er nach weiteren Worten lauschte. „Was ist das für eine Bastion? Kann sie uns helfen?
    Erklär uns, was du meinst."
    Aber Lotho Keraete brachte keinen Laut mehr heraus.
    Die Silberkugel raste weiter auf den Stern zu. Jetzt konnten die beiden Männer auch erkennen, dass es sich um eine rote Sonne handelte. Keraetes intaktes Gehirn steuerte die Transporteinheit, anscheinend durch konzentrierte Gedankenimpulse, die keiner Worte bedurften.
    Zeit verging, während der rote Lichterschein die Hohlkugel ausfüllte. Dann erklang ein Warnsignal. „Die Energie wird knapp", vermutete Atlan. „Aber unser Ziel scheint nicht mehr fern zu sein. Mit ein wenig Glück ..."
    Der Schatten eines Planeten kam in Sicht, und die Silberkugel
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