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2203 - Die neuen Sonnen

Titel: 2203 - Die neuen Sonnen
Autoren: Unbekannt
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konzentrierter als sonst für die Abläufe zu sorgen, die Abandaan am Leben erhalten."
    „Ihr haltet mit eurer psychischen Energie die alten Verhältnisse aufrecht?"
    „Ihr Licht erhellt Abandaan nicht mehr. Ihr Licht erwärmt Abandaan nicht mehr."
    Rhodan hatte den Eindruck, als pulsierten Lowandels Kiemenohren bei seinen Worten. Er war sicher, dass die anderen Samadhi, die Atlan und Kantiran ge genübersaßen, sich genauso verhielten.
    Und bestimmt hatten seine Gefährten auch den gleichen Eindruck wie er, als Lowandel wieder das Wort ergriff ... dass die Stimme von ihrem jeweiligen Gegenüber kam. „Wir möchten unsere Göttin zurückholen und in unser altes Sonnensystem heimkehren. Wie könnte uns das gelingen? Zwölf Planeten haben Shambaa einst umkreist. Jetzt können wir keinen mehr sehen, auch die Sonne nicht.' Unsere Welt ist allein. Die Göttin muss sich sehr einsam fühlen."
    Rhodan schüttelte langsam den Kopf. „Darauf haben wir keine Antwort. Wir wissen nur, dass euer Planet plötzlich in diesem Raumsektor auftauchte ... aus dem Nichts, wie es scheint. Was die Versetzung bewirkte ..." Er hob die Hände. „Wir wissen es nicht."
    „Ihr kennt nicht den Grund, weshalb Shambaa in eine andere Welt >entrückt< wurde?" Lowandels Worte waren wie ein trauriges Echo. „Dann müssen wir weiter im Samadhi bleiben, bis wir wieder eins mit der Göttin sind und ihr wie früher huldigen können."
    „Die >Entrückung<, wie ihr es nennt, scheint sehr umfassend zu sein", sagte Rhodan. „Aber wir werden alles daransetzen, herauszufinden, was es damit auf sich hat."
    „Seid ihr auch betroffen? Ist das der Grund, warum ihr uns aufgesucht habt?"
    „Ja. Und darüber würden wir gerne mit euch sprechen."
    Unruhe kam auf einmal unter den drei Samadhi auf, und Rhodan glaubte schon, es hinge mit seinen Worten zusammen.
    Aber dann begann die violette Träne zwischen den Brauenwülsten seines Gegenübers zu pulsieren. „Wir können nicht mehr lange bleiben", sagte Moze Lowandel.
    Oder Devendra - Dzyang. Oder Sal Binpo. Je nachdem, wen die drei Gefährten vor sich hatten. „Gibt es Probleme?", fragte Rhodan. „Wir müssen wieder die Magmaseen aufsuchen. Dort können wir im Samadhi weiter von unserer Göttin Shambaa träumen. Wir haben zu viel Energie in diesen Raum geleitet. Wir haben uns zu viel von euch versprochen. Unsere Verzweiflung ist groß. Aber ihr wisst nicht mehr als wir, wie es scheint, und so kommt es erneut auf jeden einzelnen Kraftimpuls an. Um mit unserer psychischen Energie Abandaans Atmosphäre aufrechtzuerhalten, müssen wir unser Samadhi wieder vertiefen."
    „Wir werden alles daransetzen, euch zu helfen", beteuerte Rhodan. „Ich fürchte, das könnt ihr nicht. Un ser Ende ist nah, von uns werden nur Energieimpulse bleiben, die im Raum verwehen."
    „Bringt uns bitte zuvor zu unserem Raumschiff zurück."
    Rhodan wollte einen Schritt auf Moze Lowandel zugehen, der noch immer mit geschlossenen Augen im Schneidersitz auf der Plattform saß. Aber er erstarrte.
    Ein grünes Lodern legte sich um ihn - und um Atlan und Kantiran, wie ein rascher Blick zur Seite ihm bestätigte.
    Intelligenzen nihiliert man nicht!, schoss es ihm durch den Kopf.
    Wenn das nur stimmte .... Auf einmal war er sich nicht mehr so sicher.
    Dann erfasste ihn wieder ein Sog, der ihn mit sich riss.
    Perry!
    Ja, ich höre dich, Kant. Ich kann dich nicht sehen, aber ich höre dich.
    Was passiert jetzt mit uns? Glaubst du, die Samadhi haben die Wahrheit gesagt?
    Ich habe keinen Zweifel daran. Es scheinen ehrliche Wesen zu sein. Und sie haben keinen Grund, uns zu betrügen.
    Aber wohin versetzen sie uns?
    Sie lassen uns los. Sie haben ihre psychischen Kräfte eingesetzt; um uns zu sich zu holen, weil sie uns offensichtlich für so etwas Ähnliches wie Hyperenergie hielten, mit der sie ihre Welt ernähren können.
    Aber wir sind keine Hyperenergie. Wir schwingen anders, um in ihren Begriffen zu bleiben.
    Das haben sie erst gemerkt, als sie mich aussonderten. Und da erwachte ihre Neugier. Ihre Sehnsucht nach Rettung.
    Das könnte sein.
    Ich bin sogar sicher, Kant. Deshalb der rasche Abschied. Es muss sie unsagbar viel Kraft gekostet haben, uns auf ihrer Seinsebene zu halten.
    Kraft, die somit ihrem Energiehaushalt nicht zur Verfügung stand?
    Sie musste abgezogen werden vom gesamten Ökosystem, das sie mit so viel Aufwand am Leben zu erhalten versuchen. Kein Wunder, dass sie das Gespräch beendeten, als sie erkannten, dass wir ihnen nicht
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