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2184 - Orakel in Gefahr

Titel: 2184 - Orakel in Gefahr
Autoren: Unbekannt
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Ablehnung fest. „Die Mitarbeiter der Allianz setzen ihre Prioritäten anders", sagte sie leise. Während er den CoJito-Jäger über die Stadtgrenze hinauslenkte, ihn hinter einer Hügelkette bis in Bodennähe ab sinken ließ und dann in Richtung Stadt bis zur Schlucht zurückkehrte, dachte er darüber nach. Eigentlich fiel ihm nur ein triftiger Grund ein, warum die Krun ihre Sicherheit so sträflich vernachlässigten. Sie hatten keine Zeit, ein solches Kontrollsystem aufzubauen. Die gesamte Infrastruktur diente der schnellstmöglichen Aufrüstung ihrer Schiffe. Jankaron hätten auch nicht anders gehandelt. Die Flotte musste in kurzer Zeit so stark wachsen, dass sich die Valenter einen Angriff zehnmal überlegten. „Vett?", fragte Hoxo. Burmer ließ ein bedauerndes Zischen hören. „Wir haben den Sender verloren. Seine Energie ist vermutlich endgültig erschöpft." Quatron steuerte den Jäger in die Schlucht. Auf halbem Weg zur Stadt setzte er ihn auf einem Felsvorsprung nicht weit von den gischtenden Wassermassen ab.
    Itchis Schrei alarmierte Hoxo Quatron. Er sprang aus der Schleuse ins Freie, sah die Pilotin taumeln. Sie ruderte mit den Armen und versuchte, ihr Gleichgewicht zu. halten. Kiv und Vett rannten auf sie zu, aber die beiden glichen Schnecken im Vergleich mit den hektischen Bewegungen der jungen Frau.
    Hoxo entdeckte die Holle Spezialseil, die Vett achtlos fallen gelassen hatte. Sie wollten es an der Felswand befestigen, damit sie sich auf dem glitschigen Felsboden schneller bewegen konnten. Im Fall einer Flucht konnte es ihnen das Leben retten. Itchis Schrei verstummte. Ihr Körper verschwand in der Tiefe. Der Kapitän hetzte zur Felskante. Im Vorbeirennen riss er die Holle an sich. Drei Körperlängen vor dem Abgrund warf er sich zu Boden, robbte die letzten Yabaal auf dem Bauch. Dort unten - ein Schatten. Für den Bruchteil eines Augenblicks entdeckte er einen Arm.
    Hoxo Quatron warf die Rolle hinab in die Gischt. Das Ende schlang er sich um den Brustkorb. „Haltet mich fest!", keuchte er. Vett Burmer und Kiv Aaterstam warfen sich auf ihn. Sie umklammerten seine Beine.
    Schmerzhaft spürte er ihre Krallen durch den Stoff in die Haut eindringen. Itchis Kopf tauchte auf. Sah sie das Seil? „Festhalten!", schrie Roxo. Er versuchte, das Tosen der Wassermassen zu übertönen. Eine Woge schlug über Itchi zusammen, drückte ihren Kopf unter Wasser. Die tobenden Fluten in der engen Felsschlucht rissen sie mit sich fort. Roxo versuchte das andere Ende des Seils zu erspähen, es gelang ihm nicht. Wenn das hochwertige Kunstfaserprodukt irgendwo zwischen Felsen hängen blieb, kam für Itchi jede Hilfe zu spät. Sei kein Schwarzseher!, schärfte er sich ein. Damit machst du alles nur noch schlimmer!
    Ein heftiger Ruck riss Roxo Quatron nach vorn. Sein Kopf und die Schultern rutschten über die Abbruchkante ins Bodenlose. Er keuchte, spürte, wie sich die beiden Gefährten an ihn klammerten. Eine kräftige Hand packte ihn am Gürtel. Mit vereinten Kräften zogen sie ihn nach hinten. Das Seil scheuerte an seinem Rücken. Reibungshitze entstand. Er biss die Zähne zusammen, weil er den Eindruck gewann, dass sein Körperflaum kokelte. Ein zweiter Huck erfolgte, diesmal nicht ganz so schlimm. Er hörte Itchis Keuchen, gefolgt von einem anhaltenden Husten. Sie hatte Wasser geschluckt. Als sich der Husten beruhigte, richtete Roxo sich ein wenig auf. Itchi Cultega bekam wieder Luft. Sie schlang sich das Seil unter den Armen durch, dann verknotete sie es. „Halt still!", rief er ihr zu. „Ich lotse dich zu dem Vorsprung flussabwärts." Mit Vetts und Kivs Hilfe richtete er sich auf. Zu dritt bewegten sie das Seil an der Kante entlang, ständig darauf bedacht, dass kein scharfkantiger Fels es durchtrennte. Hoxo zitterten die Knie. Er hätte es sich nie verziehen, wenn Itchi ertrunken wäre. Im Normalfall hätte sie ihren Antigrav eingeschaltet und wäre nach oben geschwebt. Auf Hoxos Befehl hin hatten sie jedoch alle ihre High-Tech-Ausrüstung im Jäger gelassen. Die überlegenen Geräte hätten sie zu leicht auffliegen lassen. Unter den Angehörigen der Minullu-Allianz hätten sie zudem Begehrlichkeiten geweckt. Das musste nicht sein. Handfunk und Miniorter - mehr trugen sie nicht bei sich.
    Diese Gedanken und Hoxos Vermutung, es könnte eine Falle auf sie lauern, brachten die Gefährten in eine Zwickmühle, die er ihnen allen gern erspart hätte. Inzwischen war es zu spät. Es gelang den drei Jankaron, Itchi auf den
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