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2184 - Orakel in Gefahr

Titel: 2184 - Orakel in Gefahr
Autoren: Unbekannt
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bedeutete es nicht zwangsläufig, dass der Absender ihnen wohlgesinnt war. Es konnte auch eine Falle sein.
     
    2.
     
    Itchi Cultega verzögerte mit Maximalwerten. Außerhalb eines weiten Orbits um den zweiten Planeten kam der CoJito-Jäger zur relativen Ruhe. Ein Kordon aus Schiffen umgab Sharamandie. Roxo zählte über ein Dutzend verschiedene Typen. In den meisten Fällen handelte es sich um Fracht- oder Passagierraumer, die man nachträglich umfunktioniert hatte. Waffensysteme ziemlich klobiger Bauart verunzierten die einst glatten Oberflächen der teilweise schnittigen Schiffe. Dazwischen hingen in regelmäßigen Abständen würfelförmige Raumforts. Energiekanonen und Abstrahlspindeln von Impulsgeschützen verwandelten sie in bizarre Stachelgebilde. Hier handelte es sich eindeutig um die planetare Verteidigung.
    Vett Burmer zählte über elftausend Raumfahrzeuge im gesamten Sharam-System. Tausende starteten oder landeten auf den Welten 2, 14 und
     
    18.
     
    Der Oberflächen-Scan ergab bei Sharamandie mehrere Dutzend Werften und Reparaturdocks. Der Bordingenieur zoomte die Aufnahmen und projizierte sie als Hologramm auf die Innenseite der durchsichtigen Kommandokuppel. „Seht ihr die Neubauten? Die Krun bauen sie offensichtlich etagenweise von unten nach oben. Sobald der Deckel drauf ist, können sie starten." Die Minullu-Allianz rüstete tatsächlich im Eiltempo auf. Nach den bisherigen Beobachtungen hielt sie der Militärmacht der Valenter bisher stand. In anderen Sektoren Tradoms entstanden derzeit mit hoher Wahrscheinlichkeit ähnliche Bündnisse. Die vernichtenden Niederlagen, die das Reich der Inquisitoren gegen die Flotten Terras und Arkons erlitten hatte, wirkten sich aus. „Haltet euch fest", fuhr Vett Burmer fort. „Wir befinden uns in der Höhle des Löwen. Die Auswertung der Funksprüche von der Oberfläche ergibt, dass auf Sharamandie der Sitz des militärischen Oberkommandos der Allianz liegt."
    „Was ist mit dem Funkimpuls?", fragte Roxo. Vett wusste es nicht. Er kehrte nicht wieder. Der Sender hatte seinen Hilferuf eingestellt. Roxo Quatron legte den Kopf schief, starrte gleichzeitig Decke und Boden an. Während sich die Gefährten mit der bevorstehenden Landung beschäftigten, dachte er darüber nach, warum der Funkimpuls ausblieb. Vielleicht lag es an Energiemangel. Oder der Sender hatte seinen Zweck erfüllt.
    Der Jankaron hielt es für einen seltsamen Zufall, dass die Minullu-Allianz ihr Hauptquartier ausgerechnet auf der Welt eingerichtet hatte, von der ein fremder Sender regelmäßig Signale ins All schickte. Der Kapitän übernahm die Steuerung des Planetenjägers. Zwischen den Forts und Schiffen hindurch lenkte er ihn hinüber zum Planeten. In einer Mischung aus grünen, gelben und braunen Farben leuchtete ihnen Sharamandie entgegen. Auf den unteren Orbitalschalen drängten sich Hunderttausende kleiner und kleinster Satelliten. Die Jankaron entdeckten schwebende Warenlager und Transportplattformen. Alles war in Bewegung. An bestimmten, von Leuchtbojen markierten Stellen kamen Schiffe zur Ruhe. Sie nahmen Waren auf, während andere diese bereits abtransportierten. Gleichzeitig befanden sich Dutzende von Schiffen im Landeanflug auf die verschiedenen Raumhäfen des Planeten.
    Im Vergleich mit dieser Welt war ihre Heimatwelt Jankar im Kugelsternhaufen Virginox ein verschlafener Hinterwäldlerplanet. Aus dem Wust von hunderttausend Funksprüchen erreichte eine zielgerichtete Sendung den CoJito-Jäger. Auf dem Holoschirm erschien ein humanoides Wesen mit blasser Haut und tief liegenden roten Augen. In Stirnhöhe umlief ein Knorpelwulst den haarlosen Kopf. „Raumüberwachung an Kleinfahrzeug", sagte der Medile knapp. „Willkommen im Zentrum der Allianz. Sucht euch eine Lücke und landet auf dem Raumhafen der Hauptstadt Shanna Kamie. Das Leitstrahlsystem ist abgeschaltet. Es würde bei dem Gedränge und den unterschiedlichen Vorgängen im Orbit nur Verwirrung anrichten. Wenn ihr euch für den Einsatz auf einem der großen Schiffe melden möchtet, geht in das Rekrutierungsbüro am Raumhafen."
    „Wir danken dir für die Auskunft", antwortete Roxo, aber da hatte der Medile schon abgeschaltet. „Die Anhänger der Allianz verhalten sich fahrlässig", brummte Kiv Aaterstam. „Wenn die Valenter die fehlenden Kontrollen entdecken, schleusen sie Agenten und Truppen ein. Dann dauert es nicht lange, bis Sharamandie vernichtet ist."
    „Viel schlimmer wäre, wenn uns gleich einer zurück ins
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