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2178 - Zentrale des Zirkulars

Titel: 2178 - Zentrale des Zirkulars
Autoren: Unbekannt
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sie uns erwischen."
    „Schaltet die Feldsysteme eurer Antigravs auf maximale Beschleunigung!", rief die Mochichi. Die fast schon panisch klingende Reaktion Elle Ghills war für Monkey der Beweis, dass die Mochichi ihre Verfolger unterschätzt hatten. Ganz anders die Kattixu.
    Sie gingen offensichtlich stets zielgerichtet und kompromisslos vor. Sie machten keine Gefangenen, wenn sie Mitglieder des Zirkulars angriffen.
    Monkey empfand eine gewisse Bewunderung für die Zeitbrunnenjäger. Nicht für ihre Brutalität, mit der sie Mochichi und andere Wesen töteten, sondern für ihr strategisch kluges Vorgehen. Seinen eigenen Vorstellungen von Entschlossenheit und Durchschlagskraft entsprachen sie immerhin mehr, als es die Mochichi oder Saedelaere taten. Nur wenn er an die Auftraggeber und die Verhältnisse im Ersten Thoregon dachte, gelangte er zu einer anderen Einschätzung. Die Kattixu setzen im Auftrag der Helioten Unrecht durch. Zumindest erstickten sie jeden Widerstand im Keim.
    Die Helioten selbst machten sich die Finger anscheinend nicht schmutzig. Die unumschränkten Herrscher besaßen andere Methoden. Mit Hilfe der „Umfassenden Obhut" kontrollierten sie alle Lebewesen innerhalb des Sternhaufens. So zumindest hatten es die zwei Männer aus der Milchstraße erlebt - ob sie alles richtig interpretiert hatten, konnten sie noch gar nicht mit Sicherheit sagen.
    Monkey beschleunigte den Anzug. Die maximale Geschwindigkeit lag bei knapp hundert Stundenkilometern. Mehr war in den engen Windungen des Labyrinths ohnehin nicht möglich. Der Oxtorner erreichte eine Stollenmündung. Mehrere Gänge vereinigten sich an dieser Stelle zu einem einzigen.
    Es handelte sich um einen von einem ganzen Dutzend Knotenpunkten innerhalb des Labyrinths. Je mehr solcher Knotenpunkte die Kattixu unter ihre Kontrolle brachten, desto schneller schloss sich die Falle um die Flüchtlinge.
    Dass das Labyrinth den Mochichi zur Falle wurde, daran zweifelte Monkey keinen Augenblick. Was sie vorhatten, war aus Sicht der Verfolger zu offensichtlich. Mit einem einigermaßen guten Taster ließen sich ihre Absicht und ihr Ziel erkennen. Wenn dort unten ein Transmitter auf sie wartete, brauchten sie ihn gar nicht erst zu benutzen. Die Kattixu störten seine Funktion garantiert ebenso wie die der Teleporter-Anzüge. Während sein Anzug weiterraste, löste Monkey verschiedene Waffensysteme aus. Auf einer Strecke von dreißig Metern brachte er den Knotenpunkt und die Stollenmündungen zum Einsturz. Die Kattixu hielt es gewiss nicht von der Verfolgung ab. Aber es brachte den Fliehenden vielleicht ein paar wertvolle Sekunden, die am Schluss entscheidend waren.
    Der Oxtorner erreichte eine Tiefe von hundertfünfzig Metern. Alle Mochichi und Saedelaere befanden sich vor ihm und damit weiter unten. Die Ortung seines Multifunktionsarmbands sprach an. Zahlen und Daten flirrten über das kleine Display; kurz leuchtete ein Hologramm über dem Unterarm auf. „Kattixu von links", sagte der Oxtorner ins Funkgerät. „Die haben wohl verborgene Zugänge im Westen der Stadt gefunden, die nicht im Raster enthalten sind."
    Sein Armband zeigte einen Querstollen in hundert siebzig Metern Tiefe an, den die Verfolger entlang rasten. Er führte weit ins Zentrum des Labyrinths. „Unser Vorsprung beträgt höchstens noch dreißig Sekunden", fügte der Oxtorner hinzu. „Elle Ghill, hörst du mich?"
    „Ja."
    „Die beiden Blöcke mit den Algorrian behindern uns bei der Flucht. Mit ihnen könnt ihr nicht so schnell durch die Gänge fliegen. Wir müssen sie zurücklassen."
    „Monkey, das wäre ein unverzeihlicher Fehler", erklang Alaskas Stimme. „Sie dürfen den Kattixu nicht in die Hände fallen."
    „Dann sehe ich nur eine Möglichkeit, Saedelaere."Der Oxtorner hörte den Terraner um Luft ringen. „Wollen Sie damit sagen, dass ..."
    „Wenn mir keine andere Wahl bleibt, zerstöre ich die Behälter mit ihren Insassen."„Sie werden das nicht schaffen", behauptete Saedelaere. Vermutlich hatte der Terraner sogar Recht. Die Blöcke um die beiden Wesen bestanden aus einem fremdartigen Material von stahlartiger Konsistenz. Die Waffensysteme der Mochichi reichten vermutlich nicht einmal aus, es zu beschädigen.
    Etwas anderes wäre es gewesen, wenn die Algorrian erwacht wären. Die seit mindestens zehntausend Jahren als tot geltenden Wesen hätten Auskunft über möglicherweise noch vorhandene Verteidigungsanlagen geben können, mit denen sich die Mochichi gegen die Kattixu
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