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2171 - Inquisition der Vernunft

Titel: 2171 - Inquisition der Vernunft
Autoren: Unbekannt
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ist zusammengekommen, um sich auf ihre künftige Rolle als Beherrscher einer ganzen Galaxiengruppe vorzubereiten, als Erben VAIAS." Beifall unterbrach ihn, doch dann sprach er weiter. „Wir sind in der Lage, mit den Emotionen anderer Wesen in der" Galaxis Tradom zu spielen, geradezu mit ihnen zu handeln", rief er ihnen noch einmal in Erinnerung. „Wir sind diejenigen, die mit ihren Gaben die Vernunft in das Bewusstsein der kranken Wesen bringen, wir erforschen sie mit aller Kraft und mit inquisitorischer Energie."
    Erneut kam Beifall auf. Er war verhalten, doch das war nicht anders zu erwarten gewesen. Der letzte Schlag war bislang nicht geführt worden. Noch existierte VAIA. „Nur zwei Tage trennen uns von der ersten Aktion", fuhr Sickz Uknadi mit kräftiger Stimme fort, „dann wird nach Cairols Informationen der Ultramagnet genügend Energie gesammelt haben, um den Angriff auf die Superintelligenz beginnen zu können. Wir werden VAIA vernichten. Die Dhyraba'Katabe stehen auf unserer Seite. Die Wissenschaftler werden uns technologisch dienen und uns das Rüstzeug in die Hand geben, das wir brauchen. Die Valenter werden sich um die militärischen Belange kümmern."
    Er beobachtete die Logenmitglieder. Ihm entging nicht, dass einige nervös wurden und andere sich erkennbar entspannten. Er registrierte Triumph auf dem Gesicht der einen und aufkommende Beklommenheit angesichts der Größe der bevorstehenden Aufgaben bei den anderen. „Als letzten und vielleicht sogar größten Trumpf halten wir den Anguela-Klon in den Händen. Er ist noch immer bei den Genetikern von Kaaf, von wo wir ihn jederzeit abrufen können, um ihn in die Calditischen Paläste zu bringen. Von dort aus wird der Klon weiterhin die Thatrix-Zivilisation regieren als unsere Marionette, die exakt das tut, was wir ihr befehlen."
    Jetzt fiel der Beifall deutlich kräftiger aus. Sickz Uknadi nahm ihn lächelnd hin. Er wartete geduldig, bis es ruhig geworden war. Dann griff er nach der Tasse mit einem Getränk, die vor ihm stand, und hob sie an die Lippen. „Trinken wir die Gaben der Natur auf den Erfolg, vor dem wir stehen", forderte er die Mitglieder der Inquisition auf. Alle Tonkihn griffen nach ihren bereits gefüllten Tassen, um das kühle Getränk zu genießen. Über seine Tasse hinweg beobachtete Sickz Uknadi einige Von ihnen."
    „Wer so große Pläne verfolgt, wie wir es tun", sagte er, nachdem er getrunken hatte,"ist auf exakte und sehr eingehende Informationen über alles und jeden angewiesen, der in irgendeiner Weise mit ebendiesen Plänen und ihrer Ausführung zu tun hat. Ich hätte verantwortungslos gehandelt, wenn ich nicht eingehende Erkundigungen über jeden von euch eingeholt hätte."
    Niemand am Tisch wagte, ihm zu widersprechen. „Bedauerlicherweise hat sich ergeben, dass die Inquisition der Vernunft einigen von euch nicht vertrauen darf!" Seine Worte kamen wie Peitschenhiebe. Wenn er mit der Faust auf den Tisch geschlagen hätte, der Effekt hätte nicht größer sein können. „Das hat mich zum Handeln gezwungen."
    Talhat Goroam stand mühsam auf. Mit beiden Händen stützte er sich auf die Tischplatte. Er blickte Sickz Uknadi an und versuchte etwas zu sagen.
    Die breiten, dunkelroten Lippen bewegten sich bebend und ruckartig. Kein Laut kam aus der Kehle des Querdenkers. Er richtete sich weiter auf, und plötzlich brach er wie vom Blitz getroffen zusammen und stürzte zu Boden. Seine drei Augen weiteten sich und wurden starr.
    Er war nicht der Einzige, der ein giftiges Getränk zu sich genommen hatte. In den nächsten Sekunden glitten zwanzig andere Tonkihn aus ihren Sesseln. Einige starben schnell, kaum einer brachte noch einen Laut über die Lippen, einige aber quälten sich, bis der Tod sie gnädig überkam. Die verbliebenen zehn Mitglieder der Geheimloge sahen ebenso schockiert wie hilflos dem Sterben zum, während Sickz Uknadi zufrieden das Ableben jener Wesen registrierte, die ihm in die Quere hätten kommen können. „Du hast Recht. Es war notwendig", kommentierte Goras Thorr... „Wir sind die letzten elf", stellte der Anführer der Emotio-Händler danach fest. „Wir bilden die wahre Inquisition der Vernunft. Wir werden herrschen. Nur zwei Tage müssen wir warten, dann nimmt der Ultramagnet die Arbeit auf, und es ist aus mit VAIA!"
    Hoffnungen, Pläne und Illusionen sind Verjüngungselemente des Lebens. Es sind leuchtende Sterne, deren Glanz immer wieder bezaubert. Quinta ist unsere Bestimmung.
    Prai Go Kijo;
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