Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2165 - Rückkehr in den Mahlstrom

Titel: 2165 - Rückkehr in den Mahlstrom
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der SOL mit und wechselten sofort in den Hyperraum.
    Sechs Minuten dauerte das Warten. Dann tauchten die schlanken Gebilde mitten in dem Pulk aus Kriegsschiffen auf. Die Ploohns eröffneten sofort das Feuer. Binnen weniger Augenblicke erzielten sie sechs Treffer. Zwei weitere Torpedos explodierten ohne ersichtlichen Grund. Die Frauen und Männer in der Hauptleitzentrale hielten den Atem an. Die letzten zwei Torpedos lieferten kein Echo mehr. Vermutlich waren sie in den Hyperraum entkommen. Fünf Minuten verstrichen. „Alarmstart vorbereiten", sagte Atlan. Fee entdeckte in den Augen des Arkoniden ein merkwürdiges Glitzern.
    War es Erregung? Ahnte er etwas? Sicher war er sich wohl nicht, denn er schwieg.
    Nach zehn Minuten kehrten die beiden Torpedos noch immer nicht zurück. Fee spürte wieder dieses flaue Gefühl im Magen. Sie ging jetzt davon aus, dass die Torpedos ebenfalls zerstört worden waren. „Viena, gibt es keine Anhaltspunkte?", fragte sie rau. Zakata schüttelte den Kopf. „SENECA rechnet noch."Don Kerk'radians Hände schwebten dicht über dem Sensorfeld. Es bedurfte lediglich eines Muskelzuckens in den Fingerspitzen, um sämtliche Systeme der Schiffsverteidigung in Betrieb zu nehmen. Fünfzehn Minuten ... Übergangslos tauchten zwei winzige Orterechos auf. Zwei geraffte Funkimpulse trafen ein. „Torpedo-Selbstzerstörungsmechanismusaktivieren", sagte Atlan. „Flucht einleiten!" Gleichzeitig mit den beiden Lichtblitzen meldete die Ortung ein starkes Tasterfeld, das den Gasnebel durchdrang. Es streifte die SOL, stieß dann ins Leere. Das Hantelschiff war in den Hypertaktmodus gewechselt.
    Bericht Atlan: SENECA projizierte die Aufnahmen in das Panorama-Holo. Ich hielt unwillkürlich den Atem an. Die Darstellung zeigte fünfzig Kriegsschiffe der Ploohns. In ihrer Mitte hing ein vier- bis fünfmal so großer Zylinder, der selbst auf die kurze Distanz leicht verschwommen wirkte. „Kobaltblau und sieben Kilometer lang!", stieß Myles Kantor hervor. Es war das Schiff eines Beauftragten der Kosmokraten. Ob es nun Cairol In., Beck, Samkar oder. ein anderer war, blieb unbekannt. Seit wir aus den Erzählungen Riks wussten, dass diese Walzen auch in Rudeln auftauchen konnten, hatte sich unsere Vorstellung von den Boten der Ordnungsmächte und ihrer Zahl verändert. „Die Kosmokraten also", sagte ich. „Sie nehmen den PULS unter die Lupe. Und die Ploohns sind ihre Helfer." Niemand in der SOL wunderte sich ernsthaft über die Anwesenheit einer blauen Walze. Die Kosmokraten beobachteten das Erste Thoregon und den Mahlstrom-PULS.
    Die Gründe kannten wir inzwischen. Mahagoul gehörte mit hoher Wahrscheinlichkeit zu den Galaxien, in denen sie einen Galaxienzünder deponiert hatten. Dass die Ploohns mit ihrer wenig fortgeschrittenen Hypertechnik den Ortungsring um den PULS betrieben, konnte mehrere Gründe haben. Die Helioten kannten die Völker am Mahlstrom und schenkten ihnen keine Beachtung. Aus dem Innern des PULSES nahmen sie die im Vergleich mit den blauen Walzen unterentwickelte Technik gar nicht wahr. „Für die Abfrage von Daten brauchen weder Ploohns noch Kosmokraten fünfzig Kriegsschiffe", stellte Tek fest. „Was also tun sie hier? Auf den Eintritt eines bestimmten Ereignisses warten?"
    Die Wahrscheinlichkeit dafür lag sehr hoch. SENECA gab Ortungsalarm. Einen Sekundenbruchteil später wechselte die SOL in den Hypertaktflug.
    Auf den Anzeigen sahen wir flüchtig das verzerrte Abbild der blauen Walze, keine sechs Lichtminuten entfernt. Der Kosmokratenbote hatte es auf uns abgesehen. Er hatte die SOL identifiziert. Ich ging jede Wette ein, dass er über die Thoregon-Aura Bescheid wusste. „SENECA, wir bleiben eine Viertelstunde im Hypertakt", sagte ich. „Wir dringen so tief in die Glutzone ein, wie es irgendwie geht." Ich wandte mich an Fee Kellind. „Du solltest Roman wecken. Wir werden ihn brauchen."
    „Er liegt im medikamentösen Tiefschlaf, Atlan. Selbst bei sofortiger Verabreichung eines Gegenmittels braucht er eine Stunde, bis er einsatzfähig ist." Ich nickte. „Wir müssen das Risiko eingehen." Mit Hilfe des Hypertaktorters machte Viena Zakata eine Zone starker Hyperemissionen aus, die wie eine Protuberanz in den Mahlstrom ragte und sich ähnlich einer Brandungswelle krümmte. SENECA beendete die Hypertaktphase im Ortungsschutz des Phänomens. Die SOL flog mit fünfzig Prozent Lichtgeschwindigkeit entlang der Welle. Die Hyperinpotronik rechnete hoch, dass die blaue Walze mindestens zehn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher