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2165 - Rückkehr in den Mahlstrom

Titel: 2165 - Rückkehr in den Mahlstrom
Autoren: Unbekannt
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Minuten brauchte, bis sie uns entdeckte.
    Sie benötigte nicht einmal fünf. Und diesmal betrug die Distanz lediglich vier Lichtminuten. Wieder verschwand die SOL im Hyperraum. Sie entzog sich dem Zugriff der Walze durch Flucht. Den Kontakt zum Ersten Thoregon hatten wir uns ein wenig anders vorgestellt. Kaum am PULS angekommen, waren wir Gejagte, statt den er wünschten Kontakt zu den Helioten zu erhalten. Von den Gründern der Thoregon-Idee war weit und breit nichts zu sehen. Ich wog die Risiken ab. Wenn wir uns der blauen Walze stellten, gab es mehrere Möglichkeiten. Der Kosmokratenbote entriss uns alle Informationen, die wir besaßen, und vernichtete anschließend das Schiff mit allen Insassen. Oder er schoss gleich, ohne zu fragen. Eine Möglichkeit, ungeschoren davonzukommen, sah ich nicht.
    Wenn ich mich ihm als ehemaligen Ritter der Tiefe vorstellte, konnte es von Vorteil sein, sofern der Bote nicht gerade auf den Namen Cairol hörte.
    Du unterliegst einem Irrtum, meldete sich der Extrasinn. Jeder, der für ein Thoregon arbeitet, steht auf der Abschussliste der Kosmokraten. Erst recht, wenn es sich dabei um einen ehemaligen Ritter der Tiefe handelt. Die ruhig gestellte Aura eines ehemaligen Ritters der Tiefe als Brandmal eines Verräters - war es das, womit Perry und ich zu rechnen hatten? Hatte es Auswirkungen auf den Pakt, den Hismoom mit dem Solaren Residenten Terras geschlossen hatte?
    Wer hielt sich schon an einen Pakt mit einem Verräter? Und ein solcher war ich für die Kosmokraten. Wieder kehrte die SOL in den Normalraum zurück. Und wieder tauchte die Walze des Kosmokratendieners auf, näher und schneller. Ihre übermächtige Technik trotzte allen Widernissen am PULS. Erneut flohen wir. Beim nächsten und übernächsten Mal war die Walze schon so nahe, dass wir ihr intensives Leuchten auf dem Optikschirm erkennen konnten. Die SOL entkam jedes Mal im letzten Augenblick. „Wir sollten in den Mahlstrom direkt ausweichen", schlug Fee Kellind vor. „Wenigstens für kurze Zeit und höchstens zwei, drei Etappen."
    „Es bringt nichts. Die Walze findet uns überall. Inzwischen hat sie sich ortungstechnisch so gut auf uns eingependelt, dass sie uns vermutlich bald im Hyperraum aufsuchen wird." Es war ein schwacher Scherz. Dennoch schloss ich nicht völlig aus, dass es geschehen konnte. Wir berieten uns kurz und einigten uns" in der Glutzone zu bleiben. Unser Ziel war, in den PULS zu gelangen. Wer immer dort die Aura der THOREGON VI entdeckte und auslas, erkannte vermutlich, dass wir schon in zwei PULSEN gewesen waren, dem von DaGlausch und dem von Segafrendo. In meinen Augen war das Grund genug, sich schnell mit den Ankömmlingen in Verbindung zu setzen. Es sei denn, die Helioten hatten einen Grund, es nicht zu tun. Und der konnte eigentlich nur die blaue Walze des Kosmokratendieners sein.
     
    9.
     
    Diesmal vollzog sich das Erwachen ruckartig. Trim holte einmal tief Luft. Im nächsten Augenblick saß er aufrecht im Prallfeld. „Was ..." Er sah uns an, bekam große Augen. Langsam schien er die Umgebung zu erkennen. „Wie habt ihr mich gefunden?", stieß er betroffen hervor. „Oder habe ich alles nur geträumt?"
    „Nein", gab ich zur Antwort. „Dein Umherirren, das Observatorium, deine Flucht, die neuerliche Bewusstlosigkeit, das war alles Wirklichkeit."
    „Wir sind immer noch im Mahlstrom?"
    „In der Nähe des PULSES."
    „Gewaltige Dinge strömen auf mich ein", sagte der Para-Defensor leise. „Sie sind erdrückend. Es ist, als münde ein Trichter in meinen Kopf, durch den Millionen einzelner Wahrnehmungen hineinfließen und sich zu einem Brei vermengen."
    „Kannst du ein paar dieser Wahrnehmungen konkretisieren?", fragte Startac. Trim beachtete ihn nicht. Er hatte nur Augen für Mondra, die an das Prallfeld trat und ihm den Schweiß von der Stirn tupfte. „Du brauchst jetzt vor allem Ruhe", flüsterte sie. „Willst du, dass die Medos dich in Heilschlaf versetzen?" Er lächelte sie dankbar an. Im nächsten Augenblick sprang er auf. „Ich darf jetzt nicht schlafen. Ich muss wissen, was los ist!" Er schwankte. Startac stützte ihn. Aus weit aufgerissenen Augen sah Trim mich an. „Atlan, hast du so etwas schon einmal erlebt?"
    „Vermutlich nicht. Aber ich habe in meinem Leben ähnliche Erfahrungen gesammelt." An einige davon konnte ich mich nicht erinnern, etwa, was damals geschehen war, als Samkar mich hinter die Materiequellen in den Lebensraum der Kosmokraten geholt hatte.
    War ich jemals
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