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2163 - Die Media-Ritter

Titel: 2163 - Die Media-Ritter
Autoren: Unbekannt
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bleiben zu können.
    Als die TRAH BAR das Kechtau-System erreicht hatte, ließ der nur noch mit Ausfällen funktionierende Bordrechner den Katamar in unmittelbarer Nähe eines Planeten in den Normalraum zurückfallen. Eines der AGLAZAR-Aggregate war so schwer beschädigt, dass ungeheure Strahlenschauer durch den Raumer rasten. So stark, dass nicht einmal Zebucks persönlicher Rudimentsoldat den Konquestor mehr vollständig zu schützen vermochte. Gruzs Thran, der mittlerweile einen Schutzanzug angelegt hatte, folgte Trah Zebuck in respektvollem Abstand. Seine Atembeschwerden und eine Schwäche in den Beinen machten dem Valenter deutlich, dass er von der Strahlung schwer getroffen worden war. Er fragte sich, wie es den anderen Besatzungsmitgliedern ergangen sein mochte. Vermutlich gab es in Triebwerksnähe keinen einzigen Überlebenden, denn dort war die Strahlung am intensivsten gewesen.
    Durch Schwaden dichten Qualms hindurch beobachtete er, wie sich der Konquestor stöhnend und ächzend an die Krone griff. Dann riss er sich einen der Zacken nach dem anderen ab und schleuderte sie von sich. Irritiert stellte Gruzs Thran fest, wie lang die Zacken waren; sie wirkten fast wie Messer. Anscheinend waren sie so heiß geworden, dass sie den Kopf des Kommandanten gefährdeten. Gruzs Thran glaubte seinen Augen nicht trauen zu dürfen.
    Anscheinend handelte es sich bei den Zacken um Waffen. Dass Trah Zebuck sie von sich schleuderte, war eine wahre Überraschung und zeigte deutlich, dass er massive Schwierigkeiten hatte. Nun verschwand der Konquestor. hinter dichten Rauchschwaden in der Hauptleitzentrale.
    Erst jetzt wurde Thran sich bewusst, dass die Instrumente seines Schutzanzuges Alarm schlugen. Sie warnten vor den Strahlenschauern, die in ihrer Intensität vermindert, jedoch nicht vollständig abgehalten werden konnten. Er spürte, wie ihm heiß wurde. Zäher Schleim füllte seine Atemwege, den er trotz heftiger Hustenanfälle nicht entfernen konnte. Er benötigte Medikamente. Schwere Schläge erschütterten die TRAH BAR. Der Investigator blieb für einen kurzen Moment stehen und horchte. Danach war er sicher, dass die Geräusche ihren Ursprung im Triebwerksbereich hatten. Das bedeutete, dass der Katamar keine weiteren Treffer erhalten, sondern dass seine Zerstörung von innen heraus begonnen hatte.
    Er kämpfte sich zu einem Sonderfach am Eingang der Hauptleitzentrale vor, öffnete es und entnahm ihm eine Medikamentenkapsel, um sie zwischen die Zähne zu nehmen und zu zerbeißen. Eine bittere Flüssigkeit lief über seine Zunge. Sie schmeckte abscheulich. An dem offenen Schott zur Zentrale verharrte er. Trah Zebuck schwebte mit seinem Sessel vor den Instrumenten, die normalerweise vom Piloten bedient wurden. Die meisten der Monitore waren erloschen. Auf den wenigen, die noch funktionierten, waren die Kursänderungen zu erkennen, die der Konquestor vorgenommen hatte. Sie waren zugleich ein weiterer Beweis für sein ungewöhnliches Können. Gruzs Thran konnte sich nicht vorstellen, dass ein anderer unter den gegebenen Umständen noch in der Lage gewesen wäre, der TRAH BAR seinen Willen aufzuzwingen.
    In den Sesseln lagen die Leichen der Di'Valenter, die zur Schiffsführung gehört hatten. Auf dem Boden erkannte er die verkrümmte Gestalt des Kommandanten. Gruzs Thran blickte auf einen der letzten noch funktionierenden Monitore. Auf ihm zeichnete sich allzu deutlich ab, dass sich die TRAH BAR einem Planeten näherte. Im ersten Augenblick glaubte er an einen Zoom-Effekt, doch dann erfasste er, dass der Katamar abstürzte. In wenigen Minuten würde er die Lufthülle des Planeten erreichen. Die äußeren Bereiche des Raumers würden sich erhitzen, bis sie wegplatzten. Der Rest würde die Atmosphäre durchschlagen und irgendwo auf dem Planeten zertrümmert werden. Vergeblich versuchte Trah Zebuck, die Reservetriebwerke zu mobilisieren oder den Katamar mit anderen Mitteln abzufangen. Schon begannen die Bilder auf den Monitoren zu flimmern - ein deutliches Zeichen dafür, dass die TRAH BAR die Lufthülle des Planeten erreicht hatte. Gruzs Thran spürte, wie sich sein Magen verkrampfte.
    Woj verriet niemandem von ihrem Media-Clan, was sie entdeckt hatte. Allein Jobonne Jokogi hatte sie sich anvertraut. Eigentlich hatte sie gar keine andere Wahl. Jobonne stand in der Hierarchie des Clans über ihr, so dass kein Weg an ihr vorbeiführte. Glücklicherweise war Verlass auf sie, so dass Woj hoffen konnte, mit ihrer Hilfe einen Bericht
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