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2153 - Die Tributschmiede

Titel: 2153 - Die Tributschmiede
Autoren: Unbekannt
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Einfluss auf das Wirtschaftsgebäude Tradoms gehabt. „Ich habe mir mal sagen lassen, dass man eine Volkswirtschaft wie die Tradoms nicht von außen bekämpfen kann", fuhr Tess fort, „sondern dass man sie nur von innen heraus aushebeln kann. Und das auch nur, wenn man sich an einflussreicher Position befindet und über die entsprechenden Machtmittel verfügt."
    „Und was sind das für Mittel?", fragte Grek. Der Maahk, der stets am Leben der emotionalen Menschen interessiert war, verfolgte jede Unterhaltung mit großer Spannung. „Ich habe keine Ahnung", antwortete sie. „Das entzieht sich meiner Kenntnis. Mit Wirtschaftsfragen habe ich mich höchstens mal am Rande beschäftigt."
    „Also werden wir nicht versuchen, Tradom wirtschaftlich zu schaden", knurrte Benjameen. „Nein, vergiss es." Tess wandte dem Fenster und damit den imponierenden Gebäuden den Rücken zu. „Es ist ein reizvoller Gedanke, aber wir können ihn nicht realisieren. Wir sollten lieber überlegen, wie wir die LEIF ERIKSSON verständigen können. Perry und die anderen wissen nicht, ob wir noch leben. Wir müssen sie so schnell wie möglich verständigen. Wir können froh sein, wenn man uns nicht schon vorher erwischt und nach Sivkadam schickt."
    „Dies hier ist eine für Tradom sehr wichtige Welt", stellte Grek nüchtern fest. „Dass wir bis jetzt noch nicht aufgelaufen sind, bedeutet nichts. Auf so einem Planeten sind jene Kontrollen gefährlich, die man nicht sieht."
    „In der LEIF ERIKSSON sind eine Reihe von Raumern für geheime Einsätze präpariert worden", wandte der Zeroträumer ein. „Ich halte es für möglich, dass eines dieser Raumschiffe auch in diesem System eingesetzt wird."
    „Tausend Raumer und mehr starten und landen täglich auf dieser Welt", sagte Tess nachdenklich. „Überwiegend Frachtraumschiffe. Unter diesen Umständen hätte eines unserer Raumschiffe gute Aussichten, sich unter ihnen zu verstecken." Sie hob die Schultern. „Wir sind nach Celona gekommen, um von Perry gefunden zu werden. Wir sind schon richtig hier."
    Seine Nervosität steigerte sich von Stunde zu Stunde. Die große Konferenz lag nun hinter ihm, und sie hatte ihm keinen entscheidenden Fortschritt gebracht. Das Projekt CaJu-Perfekt war weit davon entfernt, vollkommen zu sein. Trotz seiner Machtfülle war er nicht in der Lage, die darin vorhandenen Fehler auszumerzen. Er war davon überzeugt, dass Mina Rafid und ihr Team passiven Widerstand leisteten. Sie wussten, wie die Fehler zu beheben waren, wollten das System aber nicht installieren, bevor er in Pension ging. Sie gönnten ihm diesen letzten Triumph nicht. Sie wollten nicht, dass ihm die Inquisition zu seinem Abschied noch eine große Auszeichnung verlieh. Mina Rafid wollte den Lohn ihrer Bemühungen für sich selbst.
    Die Frau stellte ihn vor manche Rätsel. Nur in einer Hinsicht herrschte Klarheit. Ihr Zorn und ihr Widerstand richteten sich gegen ihn, nicht gegen Tradom. In dieser Hinsicht galt es deutlich zu unterscheiden. Sie war eine treue Dienerin des Reiches. Mehrere Male hatte er Spitzel auf sie angesetzt.
    In keinem einzigen Fall hatte sich auch nur der Hauch des Verdachtes ergeben. Dennoch wollte Can Jumptey nicht, dass sie seine Nachfolgerin wurde. Eine Frau, die ihm Widerstand leistete und ein eminent wichtiges System tagelang unnötig in der Schublade ließ, durfte nicht in das höchste Amt aufsteigen, das im Tributsektor zu vergeben war.
    Der Cy'Valenter stemmte die Hände gegen die Scheiben seines Fensters. Er meinte, die Regentropfen spüren zu können, die unaufhörlich dagegen trommelten. Der Regen war wieder stärker geworden. Er fiel nun so dicht, dass er den Raumhafen in der Ferne nicht mehr sehen konnte und dass sogar die meisten Kuppeln der Transmitterstationen hinter dem grauen Vorhang verschwanden. Can Jumptey war unsicher, und er hatte Angst. Die Ungewissheit zerrte an seinen Nerven. Sie veranlasste ihn zu ungewohnten Reaktionen. Während der Konferenz hatte er buchstäblich um sich gekeilt, wütend geschnaubt und gebrüllt. Nie zuvor hatte er seine Mitarbeiter derart beleidigt und gedemütigt.
    Er hatte geschrien, und er hatte gedroht, er hatte seine Untergebenen unter Druck gesetzt, und er hatte versucht, sie zu erpressen. Doch es war ihm nicht gelungen, die Barriere der Ablehnung zu durchbrechen. Es hatte sich als Nachteil erwiesen, dass er zu wenig von der Technik verstand. Er war auf das Können seiner Untergebenen angewiesen. Wenn sie ihm in dieser Situation
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