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2151 - Zentrum der Inquisition

Titel: 2151 - Zentrum der Inquisition
Autoren: Unbekannt
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Katamare anfliegen. Wer die Wirkung eines Phänomens durchschaute, konnte Rückschlüsse auf die Ursache ziehen. Warum die Kommandantin zögerte, verstand er nicht. „Rund siebeneinhalb Minuten", antwortete Zim November unter der SERT-Haube. „Nicht dem Pulk folgen!", befahl da Jacinta. „Wir sehen uns die beiden Schiffe an."
    Sekunden später verschwanden der Satellit und die Flotte der Schlachtschiffe aus dem dreidimensionalen Raum-Zeit-Gefüge. Erst als der Hyperraumspürer sie erfasste, leitete auch Zim November den Übertritt ein. Die JOURNEE würde nur wenige Lichttage überbrücken.
    Lange Zeit hatte die Stimme geschwiegen, doch nun ließ ihr machtvoller Klang die Nervenzellen beben und trieb Schmerzen durch die ohnehin geschundenen Leiber. Alle hörten den Ruf ...
    Wer in dieser Minute arbeitete, er starrte in der Bewegung. Die aktiven E'Valenter der Wehr hatten nie erfahren, wie machtvoll die Stimme sein konnte. Für sie war es, als raube ihnen eine gewaltige Kraft den Atem - und genau das würde geschehen, falls sie ihre Aufgabe nicht erfüllten. Sogar jene im Schlaf der Erschöpfung schreckten hoch. Der eine oder andere reagierte verwirrt, aber die Stimme wies ihm den Weg: „Ihr seid die besten Wehrleute im Reich Tradom - macht euch bereit, einen Brand zu bekämpfen, der das Reich bedroht. Die Inquisition erwartet den höchsten Einsatz für die Unversehrtheit eines Inquisitors! - Garonn, dir obliegt die Führung der ersten Gruppe. Zweitausend E'Valenter werden dir in eineinhalb großen Einheiten unterstellt. Es darf keinen Fehlschlag geben; sollte der Inquisitor Schaden erleiden, werdet ihr noch vor Ort mit dem Tod bestraft."
     
    3.
     
    Der Alarm gellte durch das Schiff, als die JOURNEE nur fünfundzwanzig Millionen Kilometer vor einem der abdriftenden Katamare aus dem Hyperraum fiel. Noch befand sich der Spürkreuzer außer Reichweite der gegnerischen Waffensysteme, aber die Rücksturzgeschwindigkeit und die Beschleunigung ließen keinen großen zeitlichen Spielraum.
    Die Meldungen überschlugen sich. Oberste Priorität gehörte dem Hyperraumspürer. Der Festungssatellit war um wenige Grad von der bisherigen Flugrichtung abgewichen und entfernte sich mit knapp vierundzwanzigmillionenfacher Lichtgeschwindigkeit. Sofern der Pulk nicht aus der Ortung verschwand, würde die JOURNEE keine Probleme haben, die verlorene Distanz wieder aufzuholen. Das Metagrav-Triebwerk erlaubte einen Überlichtfaktor von bis zu neunzig Millionen und das neu entwickelte Grigoroff-Triebwerk eine maximale Geschwindigkeit von zweihundert Millionen Licht.
    Die JOURNEE näherte sich der kritischen Grenze. Noch sah es so aus, als hätten die Katamare den anfliegenden Kreuzer nicht entdeckt. „Extrem schwankende Energieemissionen."„Gibt es eine plausible Erklärung dafür?"„Nicht für eine Schwankungsbreite von dreißig Prozent mit steigenden Werten."„... vielleicht der Versuch, die wahren Absichten zu verschleiern?"
    „Wir befinden uns bereits innerhalb ihrer Reichweite. Weshalb sollten sie eine Waffenversorgung noch tarnen? Andererseits zeigt die Streustrahlung ähnliche Charakteristika wie die Aura des Riesen."
    „Wie viel Zeit bleibt uns?"
    „Distanz momentan etwas mehr als fünfzehn Millionen Kilometer", meldete Zim November. „Siebzig Sekunden Flugzeit bisher. - Der Satellit hat sich erst sechsundfünfzig Lichtjahre weit von hier entfernt." Coa Sebastians Gesicht wirkte noch hagerer als sonst. Ihre Wangenknochen traten kantig hervor. „Wie wichtig sind die beiden Katamare, Tess?", fragte sie schneidend. „Ich weiß nicht - noch nicht. Die Hyperstrahlung bereitet mir Kopfzerbrechen. Falls wir es mit einer unbekannten Waffe zu tun ..."
    „Du wolltest näher ran an den Satelliten. Ist das hier für dich eine ähnliche Gelegenheit?"
    „Vielleicht ..."
    „Zim", befahl die Kommandantin, und wartete auf da Jacintas zustimmendes Nicken, „nochmals eine kurze Überlichtetappe! Wir riskieren es."
    Eineinhalb Minuten inzwischen, die Distanz zu den angeschlagenen Katamaren war bis auf zehn Millionen Kilometer geschrumpft. Im Hyperraum überwand die JOURNEE die geringe Distanz nahezu in Nullzeit und reduzierte zugleich ihre Ausgangsgeschwindigkeit von über zweihunderttausend Sekundenkilometern. Beide Doppelrumpf-Schlachtschiffe befanden sich im freien Fall. „Uns bleiben zweieinhalb Minuten, dann muss Zim wieder beschleunigen, um den Satelliten nicht zu verlieren", stellte Benjameen fest. „Das reicht nicht für den
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