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2142 - Im Reich der Aarus

Titel: 2142 - Im Reich der Aarus
Autoren: Unbekannt
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Überraschungen ... Trerok lächelte versonnen.
    Der alte Arkonide verfügte über ein Wissen, das nur den wenigsten bekannt war. Angeblich hatte die Langeweile beim Rückflug von der Großen Leere Atlan veranlasst, mehr oder weniger intensiv an seinen „Memoiren" zu arbeiten. Leider verhinderten die Ereignisse nach der Rückkehr der BASIS zur Milchstraße, dass diese wunderbar erzählten Berichte einem breiten Publikum zugänglich wurden. Nur wenige Kopien kamen in Umlauf; Trerok hatte jeden einzelnen gelesen. Der Zaliter schüttelte sich, richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Gegenwart.
    Die technologische Übereinstimmung zwischen den Aggregaten der Querionen und in den Sternenfensterstationen bedeutete nicht, dass sie gleichen Ursprungs waren, sondern nur, dass sie auf gleichen Prinzipien basierten. Prinzipien, die eindeutig in den Bereich der UHF- oder gar SHF-Hyperfrequenzen hineinreichte. Abschnitte des hyperenergetischen Spektrums also, die von den Cantaro in gleicher Weise genutzt worden waren wie von den Querionen oder den Porleytern bei ihren Kardec-Schilden.
    Eine Technik, die uns weiterhin noch weitgehend verschlossen ist. Paramechanische Umsetzungen in höchster Perfektion, wenn man es vereinfachend ausdrückt. Er seufzte und zwinkerte, weil sich Uruulas lächelndes Gesicht in seine Gedanken schob und ihn unwillkürlich frösteln ließ.
    Fragt sich, ob wir längerfristig gesehen von den Stationsdaten profitieren können ...
    Im Rahmen der Einsatzvorbereitung war es nicht zu vermeiden gewesen, dass er Parrot und Prakma gegenüber die eine oder andere Andeutung hatte fallen lassen müssen. Seine „Tätowierung" rief ohnehin Aufmerksamkeit und Neugier hervor. Möglich also, dass er noch mehr preisgeben würde selbst wenn es das Letzte war, was er in seinem Leben tat. Der Abschied von der iprasanischen Feuerfrau, als Stellvertretende Chefmedikerin auf der KARRIBO tätig, war im Bewusstsein erfolgt, dass sie einander unter Umständen niemals wieder sahen. Sie hatten sich geliebt, als sei es wirklich das letzte Mal - zärtlich und hingebungsvoll zu Beginn, dann leidenschaftlicher, sich aneinander klammernd, als wollten sie einander nie mehr loslassen.
    Uruula hatte schmerzlich gelächelt, sich aber nichts weiter anmerken lassen. Dennoch wusste er genau um ihre Angst, die ihn selbst ebenfalls erfasst hatte und die er insofern zuließ, als nur ein Idiot angesichts eines solchen Einsatzes keine Angst empfinden würde. Sie durfte nur nicht zum. beherrschenden Eindruck werden, nicht zur lähmenden Intensität anwachsen. Wie knapp es für jeden von ihnen werden konnte, hatte erst vor kurzem der Mausbiber am eigenen Leib auf schmerzhafteste Weise erfahren müssen. Unwillkürlich sah Trerok zu Gucky hinüber der die Augen geschlossen hatte und zu schlafen schien. Ob es wirklich der Fall war, konnte der Zaliter, der die paranormalen Kräfte des Ilts kannte, nicht beurteilen. Fest steht jedoch, dachte er, abermals von kaltem Kribbeln heimgesucht, das die Wirbelsäule hinaufkroch und ihm die Kopfhaut zusammenzog, dass der Kleine noch längst nicht wieder der Alte ist. Manchmal habe ich den Eindruck, dass er es sich selbst nicht eingestehen will...
     
    3.
     
    Gucky Das 'Messer raste auf den Paratronschirm zu, und er versuchte gar nicht erst auszuweichen. Er fühlte sich sicher. Nichts und niemand konnte die blau leuchtende Energiewand überwinden. Das Wurfgeschoss würde sich im Paratron auflösen. Doch stattdessen drang das Objekt in den Paratron ein, entfaltete etwa eine halbe Sekunde lang ein geisterhaftes grünes Licht im Blau des Energieschirms - und brachte den Schutzschild zum Zusammenbruch.
    Er riss die Augen auf, versuchte einen Sprung. Er wollte weg, nur weg, doch irgendetwas hinderte ihn an der Teleportation. Schon flog ein zweites Messer heran. Es wirbelte leise zischend durch die Luft und war so schnell, dass eine instinktive telekinetische Abwehr ihr Ziel verfehlte. Die Klinge durchschnitt den Schutzanzug und ... und ...
    Gucky wachte auf. Du wirst das Messer nicht los, sagte Plofre. Du kannst es noch so sehr versuchen, es wird dich ewig verfolgen. Wenn du schläfst, wenn du tagträumst, wenn du wach bist ... es ist immer da, sogar, wenn du gar nicht daran denkst. Du wirst es genauso wenig los wie mich.
    Aber wer will dich denn loswerden?, säuselte Gucky. Ich bin froh, dass ich dich habe. Mit vielem, was du sagst, hast du ja Recht. Du bist ja schließlich ich, nicht wahr? Wir beide sind eins.
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