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2126 - Signalkode Feuerblume

Titel: 2126 - Signalkode Feuerblume
Autoren: Unbekannt
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Lichtjahre von der alten Position entfernt und nun nur noch rund 850 Lichtjahre oberhalb der galaktischen Hauptebene stationiert. Als weitere Sicherheitsvorkehrung wurde der „Standort" des kleinen Mondes innerhalb eines Kubus von rund hundert Lichtjahren Kantenlänge in unregelmäßigem Rhythmus verlagert.
    Die „Arbeitsgemeinschaft X", von der unbändigen Energie Tom Abertins motiviert, hatte inzwischen den Namen des Raumers festgelegt, die Bestandsaufnahme der TRAJAN abgeschlossen und begonnen, syntronische Simulationen auszuarbeiten. Die beim Bau der GILGAMESCH gemachten Erfahrungen und die auf Camelot entwickelte Technik flossen ebenso ein wie neueste Forschungsergebnisse. Doch es blieb ein „inoffizielles" Projekt, von dem die meisten USO-Mitglieder nicht einmal wussten, dass es überhaupt existierte.
    Der Aufbau der Organisation hatte absoluten Vorrang, die von Homer G. Adams' Taxit erwirtschafteten Gelder wurden anderweitig benötigt. Dass die Beschäftigung mit der TRAJAN kein reines Hirngespinst war, zeigte sich, als quasi als „Abfallprodukt" die Pläne für die USOeigene Raumschiffsproduktion geliefert wurden: Ab 1295 NGZ lief in Quinto-Center der Bau von Mini-Space-Jets und Neo-Korvetten an.
    Die kleinen Ein-Mann-Disken von nur zehn Metern Durchmesser waren ebenso wie die sechzig Meter durchmessenden Kugelraumer Neuentwicklungen, die ganz der Devise folgten: Hinfliegen, Einsatz durchziehen, unerkannt und unentdeckt absetzen - und alles mit höchster Effizienz.
    Ebenfalls im Sommer 1295 NGZ wurde mit dem Bau von weiteren riesigen Hypertrop-Zapfern, Gravitrafspeichern und der Anlage für das Antitemporale Gezeitenfeld begonnen, kurz ATG, während die Organisation Taxit über Tausende Mittelsmänner verstärkt Positronik-Chips aufkaufte und sie in Quinto-Center lagerte, da sich aufgrund von vermehrten KorraVir-Einsätzen eine bald extrem erhöhte Nachfrage abzeichnete.
    Bis das ATG im Januar 1299 NGZ fertig gestellt war, musste die Arbeit an der TRAJAN wiederum deutlich zurückstehen. Inzwischen lagen zwar die detaillierten Pläne und Datensätze vor, doch eine Kostenkalkulation hatte eine Zahl ergeben, die Adams bis knapp an einen Herzinfarkt trieb und seinen Zellaktivator - bildlich gesprochen - in Rotglut erstrahlen ließ.
    Schließlich war es nicht damit getan, irgendwelche Aggregate in den Raumer einzubauen: Sie mussten produziert werden, und hierzu waren in den meisten Fällen nicht einmal die entsprechenden Fabrikanlagen vorhanden. Im Gegensatz zur alten USO konnte nicht mehr auf eigene Werftplaneten oder die damit verbundene Zulieferindustrie zurückgegriffen werden. Und eine Finanzierung wie seinerzeit die Zuschüsse des Solaren Imperiums gab es ebenfalls nicht mehr. Schon die Metagrav- und ATG-Anlagen für Quinto-Center hatten nur mit Mühe „gestemmt" werden können.
    Mehr als einmal waren die Mitglieder der „Arbeitsgemeinschaft X" nahe daran aufzugeben. Stets war es aber Tom Abertin, der sie wieder mitriss, neu motivierte und mit Engelszungen auf Adams einredete, dessen Veto sich immer wieder als der Hemmschuh erwies.
    Genau betrachtet natürlich völlig zu Recht. Wunsch und Wirklichkeit mussten in Einklang gebracht werden. Aufbau und Entwicklung der USO und eine schnelle Fertigstellung der TRAJAN waren mit den vorhandenen technologischen und den von Taxit erwirtschafteten Mitteln leider nicht zu vereinbaren.
    Den eigentlichen „Durchbruch" gab es im ereignisreichen Jahr 1300 NGZ: Am 19. März besiegte Imperator Bostich mit der 9. Imperiumsflotte im System von Keuterols Stern das Ark'Tussan-Bündnis, am 11. Juni wurde der Hayok-Sternenarchipel annektiert, am 23. Juli lieferte die USO der LFT 4,8 Milliarden Positronik-Chips und erhielt im Gegenzug fünfzig Raumer der ODIN-Klasse.
    Nun erst begann - nicht zuletzt aufgrund der galaktopolitischen Gesamtlage - die konkrete Arbeit an der TRAJAN. Es blieb ein mühevolles Geschäft: Schon entworfene Planungen wurden umgeworfen oder aktualisiert, sofern neue Forschungsergebnisse eine Verbesserung versprachen. Fabriken und Produktionsanlagen entstanden, erst dann konnte mit dem Bau der Aggregate selbst begonnen werden.
    Und wiederholt stockte der Fortgang der Arbeit - vor allem natürlich in der ereignisreichen Zeit zwischen Mai 1303 und Mai 1304 NGZ. Imperator Bostichs Expansionsgelüste und die Entstehung von SEELENQUELL hatten absoluten Vorrang, erst danach konnte man sich in der USO wieder den „Interna" zuwenden. Längst war den
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