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2122 - Die Prinzenkrieger

Titel: 2122 - Die Prinzenkrieger
Autoren: Unbekannt
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von Rodo. Jenes raffinierten Gauners, der einst seine und Parkirus Entführung vorgetäuscht hatte, nur um sie dann gegen entsprechende Belohnung an Prinzenkrieger Marca übergeben zu können.
    „Was für ein freudiges Wiedersehen, Rodo", sagte Soner und umkreiste den Verletzten. „Gehörtest du schon damals, als du meinen Vater auf so schändliche Weise betrogst, zur Koshy-Shyna?"
    „Ich bin in der Koshy-Shyna geboren worden", presste Rodo hervor. „Du kannst Vergeltung üben, Soner. Ich bettele nicht um mein Leben. Du kannst mich töten."
    „Das werde ich auch", sagte Soner ruhig. „Du darfst sogar wählen, auf welche Art du sterben willst.
    Entweder du scheidest ehrenvoll aus dem Leben, indem du es selbst mit deinem Mishim beendest. Oder ich zerbreche deinen Mishim und töte dich durch meine Hand, so dass deine Seele im Nichts verweht."
    „Das würde ein Ehrenmann wie du nie über sich bringen, Soner"
    „Willst du es darauf ankommen lassen?"
    „Was verlangst du denn von mir?"
    „Du sollst mir deinem Auftraggeber nennen und mich zu ihm führen."
    „Nie und nimmer!"
    Soner nahm Rodo wortlos den Mishim ab, den er an einer Kette um den Hals trug. Dann legte er ihn vor Rodo auf den Boden und zielte mit dem Strahler darauf.
    „Halt, Soner!", gellte da Rodo. „Das kannst du mir nicht antun."
    „Du kannst dir immer noch einen ehrenvollen Tod erkaufen."
    Rodo brach vornüber und dann sprudelte alles aus ihm hervor, was Soner wissen wollte. Er misstraute Rodos Redseligkeit nach wie vor. Einem hinterhältigen Pfauchonen wie ihm war auch jede Gemeinheit selbst im Angesicht eines ehrlosen Todes zuzutrauen. Und so ließ er Rodo seine Angaben mehrmals wiederholen, bis er sicher sein konnte, die volle Wahrheit von ihm erfahren zu haben. Nur den Namen des hochrangigen Koshy-Shyna, der ihm die Befehle gab, wollte er nicht nennen.
    „Lass dich überraschen, Soner! Und jetzt erfülle dein Versprechen und töte mich mit meinem Mishim."
    „Du musst es selbst tun."
    „Aber wie kann ich das!", rief Rodo und hielt seine Hände hoch, die zusammen nur noch fünf der zwölf Finger besaßen.
    „Ich kann dir nur Sterbehilfe geben", sagte Soner und richtete Rodo auf, so dass er mit geradem Oberkörper kniete. Dann drückte er ihm den Mishim auf eine Weise in die Handstummel, dass er genau auf Rodos Herz zielte.
    „Halte deine Seele so fest du kannst, Rodo!", riet Soner.
    Dann packte er Rodo am Mishim und schleuderte ihn daran wuchtig vornüber auf den Boden. Der Mishim drang Rodo durch die Wucht des Aufpralls tief ins Herz. Er zuckte ein letztes Mal, bevor alles Leben aus ihm wich.
     
    *
     
    Von diesem Schaltraum gab es eine direkte Verbindung in die Hauptzentrale, in der der Fadenzieher dieser Entführungsaktion residierte. Es handelte sich nach Rodos Aussage um einen hochrangigen Koshy-Shyna, vermutlich sogar um einen der sechzehn Köpfe des Ungeheuers.
    Man musste jedoch eine ganz bestimmte Impulsfolge wählen, um in die Hauptzentrale zu gelangen, einen komplizierten Kode, der erst für die richtige Verbindung sorgte. Soner aktivierte den Transmitter und gab den Kode ein. Als das Transmitterfeld aufleuchtete, trat er entschlossen hindurch. In einer Hand den blutverschmierten Strahler, in der anderen das Schwert.
    In der Schaltzentrale befand sich nur ein einzelner Pfauchone - ein Saltanträger, wie konnte es anders sein? -, der Soner bei dessen Ankunft den Rücken zukehrte. Jetzt drehte er sich nach dem Ankömmling um, den er für Rodo halten musste.
    Soner traute seinen Augen nicht, als er sich so unverhofft Raumfahrtminister Admiral Hergetoor gegenübersah.
    „Oh", machte Hergetoor nur; er meisterte seine Überraschung besser als der Prinz. „Oh."
    Soner sah die Zusammenhänge auf einmal klar. Admiral Hergetoor musste schon damals, vor acht Jahren, den Auftrag zu Soners Entführung gegeben haben. Aber das war nur ein Probelauf gewesen. Er wollte mit seinem Coup erst warten, bis Soner seine Initiierung erfahren hatte und ihm der Saltan gesetzt worden war. Und jetzt erst verstand Soner Admiral Hergetoors seltsames Lächeln während der Zeremonie.
    Soner wurde beim Anblick dieses Verräters von einem Schwall negativer Emotionen überschüttet. Wut und Zorn übermannten ihn. Er hatte es bisher immer verstanden, seine Gefühle im Kampf auszuschalten.
    Doch diesmal gingen sie mit ihm durch.
    Er musste furchterregend ausgesehen haben, als er auf Hergetoor losstürmte. Denn dessen Gesicht war auf einmal von nackter Angst
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