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2116 - Sturm auf den Irrläufer

Titel: 2116 - Sturm auf den Irrläufer
Autoren: Unbekannt
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zog.
    Das obere Ende des Schachts mündete in einen Hangar. Unsere Taster spielten endgültig verrückt. Den Grund sahen wir, als mitten in der riesigen Halle ein eiförmiges Gebilde aufleuchtete.
    „Das Schiff!", entfuhr es Thartoon. „Es ist also noch da. Wenn wir von hier aus den direkten Weg nach unten finden könnten..."
    Aus einem weiteren Antigravschacht tauchten Kämpfer auf. Es waren Hawkun und seine Leute. Auch sie waren auf der Flucht vor den Messerwerfern. Den Herreh der Station war es gelungen, unsere Kameraden von allen ihren Robotern zu trennen. Es war ihnen nichts anderes übrig geblieben, als möglichst schnell einen Weg nach oben zu suchen.
    „Sie bringen uns absichtlich hierher", sagte ich. „Die Gesichtslosen wollen uns nicht töten. Oder zumindest nicht alle von uns. Sie werden uns an einen anderen Ort bringen, wo sie uns verhören wollen."
    „Sie kommen." Merkan Hawkun deutete auf das Halbdunkel hinter dem erleuchteten Schiff.
    Zwei Messerwerfer huschten durch eine Tür herein.
    Und wieder drang Kampflärm aus einem Schacht auf der anderen Seite des Hangars. Wir hörten das Zischen von Thermostrahlern. Mehrere Explosionen erschütterten den Boden.
    „Bewegt euch!", sagte ich schnell. „Wir behalten das Schiff zwischen uns und den Gesichtslosen."
    Die Messerwerfer warteten auf das Eintreffen von Artgenossen und begingen den Fehler, nicht gleich anzugreifen.
    Zwanzig oder dreißig Sekunden gelang es uns auf diese Weise, uns die Messer vom Leib zu halten. Erst dann änderten sie ihre Taktik.
    Qualm drang in den Hangar ein. Ich entdeckte eine menschliche Gestalt, die aus dem Schacht taumelte.
    Es war Jallon Hypt. Sein Anzug war beschädigt, er blutete am Arm.
    „Kontakt zu den Katsugos!", schrie er. „Schießt mit Gravitrafkugeln auf die Kerle!"
    Er verlor das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. Wir gaben ihm Feuerschutz, damit ihn die verfolgenden E'Valenter nicht töteten.
    Ich brauchte kein einziges Wort zu sagen. Die TARA-V-UHs reagierten bereits. Sie feuerten ihre Transformgeschütze ab und schickten kleine Kugeln in die Körper der Messerwerfer.
    Die Wirkung stellte sich binnen Sekundenfrist ein.
    Vier der Gesichtslosen starben sofort. Die Hitze von innen zehrte sie auf. Ihre Körper lösten sich übergangslos auf. Zurück blieb eine in rotem Blut gezeichnete Silhouette des Körpers am Boden.
    Acht weitere Messerwerfer starben innerhalb von zehn Sekunden. Die übrigen vier flohen. Sie rannten auf die Hangarwand zu. Eine bisher nicht sichtbare Tür öffnete sich und ließ sie durch.
    Ich stand längst bei Jallon. Sein Kampfanzug war beschädigt. Ich fuhr die Senso-Tentakel meiner Medoeinheit aus. Sie analysierte seinen Zustand und verabreichte ihm mehrere Injektionen.
    „Die Katsugos sind durchgebrochen", knurrte er atemlos. „Sie kennen die Position dieses Hangars."
    „Was ist mit Gucky?" Das war die wichtigste Frage.
    Jallon wusste keine Antwort.
    Eine gewaltige Explosion über uns erschütterte den Hangar bis in seine Grundfesten. Wir hetzten zu den Schächten. Aber über uns wirkten gewaltige Traktorfelder. Sie hoben die gesprengte Felsdecke mitsamt dem Hangarschott nach oben ab. Kein einziger Felsbrocken fiel herab.
    Kontakt!
    „Rhodan an Einsatzteams. Im Innern des Trabanten laufen extrem starke Maschinen an. Wir vermuten, dass eine Selbstzerstörungsanlage hochfährt."
    Für uns bedeutete es sofortigen Rückzug. Wir konnten in einem solchen Fall auch keine Rücksicht auf die Katsugos nehmen. Sie waren zu weit im Kern des Irrläufers. Ihnen entgegenzufliegen wäre in dieser Situation reiner Selbstmord gewesen.
    „Direktflug in die CAMELOT!", wies ich die Männer und Frauen an, die sich bis jetzt hier eingefunden hatten.
     
    *
     
    Die CAMELOT hatte den Alarmstart eingeleitet. Dadurch vergrößerte sich die Zeitspanne ein wenig, bis wir endlich die Schleuse erreichten. Wir schafften es in buchstäblich letzter Sekunde. Der Solonium-Kreuzer hatte zu diesem Zeitpunkt bereits fünfzig Prozent Lichtgeschwindigkeit erreicht und konnte in den Hypertakt-Modus gehen.
    Er tat es nicht. Kerana Duum wartete noch immer. Aber es war vergebens. Die beiden Katsugos mit dem Ilt tauchten nicht auf. Sie meldeten sich auch nicht über Funk. Wir mussten davon ausgehen, dass die seltsamen Wesen die beiden Roboter vernichtet hatten und Guckys Leichnam mit ihnen.
    Noch immer wartete die CAMELOT. Die anderen Schiffe rasten mit Höchstbeschleunigung ins All, um die nötige Mindestgeschwindigkeit
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