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211 - Die Zombie-Seuche

211 - Die Zombie-Seuche

Titel: 211 - Die Zombie-Seuche
Autoren: Mia Zorn
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fressendes Ungeziefer! Hier bin ich! Kommt schon, holt mich!«, brüllte er.
    Die Kreaturen zögerten keinen Augenblick. Auf scharrenden Füßen wankten sie auf ihn zu. Selbst von weitem waren ihre hellen, wässrigen Augäpfel gut zu erkennen. Matt glaubte sogar ihren zischenden Atem zu hören. Annähernd vierzig von ihnen hatten die Kämpfe überlebt.
    Matt verscheuchte den Gedanken, wie es sich wohl anfühlte, wenn sie ihre Krallen in sein Fleisch schlugen und ihre fauligen Zähne ins Fleisch seines Halses senkten. Es erschien ihm wie eine Ewigkeit, bis sie endlich nahe genug heran waren.
    Matt ging rückwärts auf das Scheunentor zu. Die Gruh zögerten.
    Sie haben Hirn gefressen!, schoss es Matt durch den Kopf. Laut Lysambwe sind sie dadurch schlauer geworden. Sollten sie etwa seinen Plan durchschauen?
    »Na, wird’s bald?!«, brüllte er. »Holt euch mein Hirn! Macht schon! Hierher!« Und tatsächlich setzten sich die Kreaturen wieder in Bewegung.
    Matt schlüpfte in die Scheune und erwartete sie an der Leiter. Einer nach dem anderen wankte herein. Und eine Sprosse nach der anderen stieg Matt Drax hinauf. Jetzt durfte kein Fehler passieren! Ein Fehltritt, und er war Zombiefutter!
    Der Gestank nach Verwesung kroch ihm in die Nase.
    Das Holz unter seinen Händen vibrierte: Die erste Kreatur hatte die Leiter erreicht. Als sich Matt auf den oberen Scheunenboden zog, hatte der letzte der Gruh die Scheune betreten und der erste die untersten Sprossen der Leiter.
    Es krachte: Von außen schlossen und verrammelten Omani und Ahmad das Tor.
    »Jetzt!«, rief Matt und trat die Leiter weg. Langsam schwang sie zur gegenüberliegenden Wand.
    Irritiert glotzen die Gruh aus ihren hellen Augäpfeln nach oben. Matt und Rulfan leerten die Reste des Phosphorgemischs über ihre Köpfe und schleuderten die Eimer zwischen Reisig und Heu.
    In der Zwischenzeit hatte Nikinda einige Fackeln entzündet, die sie nun nach unten warfen. »Schnell raus hier! Das Zeug brennt wie Zunder!«, rief der Alchemist.
    Schnell kletterten die Männer aus der Luke im Dach.
    Hinter ihnen tat es einen Schlag. Flammen stoben nach oben. Knisternd und prasselnd wälzten sie sich über Scheunenwände und Böden und fraßen sich durch Holz, Reisig und Gruh.
    Für die Untoten gab es kein Entkommen…
    ***
    Lange standen Hauptmann Lysambwe und seine Gardisten vor der brennenden Scheune. Trotz ihrer Rettung konnte sich keiner recht freuen: Sie hatten drei ihrer Gefährten und den alten Mboosi verloren. Auch von Omanis Männern hatte es einige erwischt.
    Wo steckte Fumo überhaupt? Seit sie gemeinsam das Tor hinter den Gruh geschlossen hatten, hatte Lysambwe ihn nicht mehr gesehen. Der Kommandant schaute sich um. An den Palisaden standen Matt, der Albino und der Alchemist. Alle drei sahen erschöpft, aber zufrieden aus.
    Weiter hinten entdeckte er den Kerl mit der Fistelstimme. Er trieb den verbliebenen Efranten zur Straße. Will da jemand gehen, ohne sich anständig zu verabschieden? Womöglich noch mit einigen der toten Gruh? Lysambwe dachte an die geköpften Kreaturen am Stadttor. Ohne lange zu überlegen folgte er dem Efrantentreiber.
    Als sie das Stadttor erreichten, sah er die gesattelten Kamshaas und den stählernen Käfig auf einen der Karren. Fumo Omani stand breitbeinig davor. Also war seine Vermutung richtig gewesen. Nur das mit den Gruh stimmte nicht. Fumo gab sich nicht mit einem toten Zombie zufrieden. Stattdessen hielten zwei von Omanis Männern Almira zwischen sich fest!
    Fumo lächelte ihn kalt an. »Ich brauche noch das Serum!« Er machte eine Kopfbewegung zu Almira.
    »Damit sie erst daheim zum Gruh wird und ich sie studieren kann.«
    »Damit kommst du nicht durch!« Wutschnaubend hob Lysambwe seine Armbrust.
    »Lass es sein!«, rief Fumo ihm zu und deutete auf die Männer bei den Kamshaas. »Es sind Waffen auf dich gerichtet!«
    Lysambwe kochte vor Wut. Aber was sollte er machen? Plötzlich hörte er Matts Stimme hinter sich.
    »Und auf dich ist nur diese eine Waffe gerichtet!«, rief der blonde Weiße. »Du hast selbst gesehen, was sie anrichten kann!«
    Omani lachte. »Ha! Als ich sie das letzte Mal sah, funktionierte sie nicht!«
    »Ich habe sie repariert! Was glaubst du, womit wir die Scheune in Brand gesetzt haben?« Maddrax’ Stimme hörte sich überzeugend an.
    Fumos Lächeln erstarb. Die beiden Männer bei Almira beeilten sich, mit ihrer Gefangenen aus der Schusslinie zu kommen. Dabei schienen sie ihren Griff zu lockern, denn plötzlich
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