Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2104 - Durch das Sternenfenster

Titel: 2104 - Durch das Sternenfenster
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
euren Planeten einfach zu vernichten, um unserer habhaft zu werden."
    „Bist du überhaupt befugt, uns solch ein Angebot zu machen?", fragte Ascari da Vivo.
    „Zur ersten Frage ... Tradom hat sich bislang so gut wie gar nicht um Virginox gekümmert. Warum sollte sich das plötzlich ändern? Die Reichskatamare haben eure Spur verloren. Ihr könntet überall sein. Und zur zweiten: Nein, das bin ich nicht." Roxo Quatron zögerte kurz.
    Die Jankaron hatten so gut wie keine - für Menschen oder Arkoniden - klare Gesichtsmimik. Wie sollte man auch seinen Schnabel verziehen können? Aber wie sich sein Gefieder kurz spreizte, die Augen plötzlich funkelten ... ich hätte schwören können, dass er ganz breit grinste.
    „Aber ich bin sicher, in dieser Hinsicht lässt sich etwas arrangieren."
    Rhodan sah die Admiralin an. Sie nickte kaum wahrnehmbar.
    „Wir nehmen euer Angebot an", sagte der Resident. „Wir fliegen nach Jankar und überlegen uns dort, was wir unternehmen."
    „Ausgezeichnet." Roxo Quatron grinste noch breiter. „Das Jan-System ist vom Treffpunkt mit den Eltanen 94.617 Lichtjahre entfernt. Ich gebe euch die Koordinaten und Kursanweisungen. Eure Rechner werden das dann umrechnen."
    Knapp 95.000 Lichtjahre ... Der Flug der LEIF ERIKSSON und der KARRIBO würde bei einem Überlicht-Faktor von 65 Millionen knapp 13 Stunden dauern.
    Falls nichts Unvorhergesehenes geschah, würden wir am 9. November 1311 NGZ gegen 15 Uhr im Jan-System eintreffen.
     
    EPILOG
     
    Ich bin Emotionaut.
    Das Gefühl ist einzigartig. Mein Körper ist das Schiff. Es reagiert ohne Zeitverlust auf alles, was ich denke.
    Meine Sinne sind die Orter der LEIF ERIKSSON. Meine Umwelt besteht nur aus Bildern, die mir alles offenbaren, was ich wissen will und muss.
    Das Gefühl ist unbeschreiblich.
    Ich habe Arme, aber ich spüre sie nicht.
    Ich habe Beine, aber sie existieren nicht mehr.
    Ich habe einen Körper, weiß aber nicht mehr, wie er sich anfühlt.
    Ich bin nicht mehr ich und gleichzeitig viel mehr als ich.
    Ich bin die LEIF ERIKSSON.
    Das habe ich gedacht.
    Aber ich habe mich geirrt.
    Eins habe ich gelernt: So beengt und doch unendlich erweitert meine ursprünglichen Sinne auch sein mögen, ich bin immer noch ich.
    Anders geht es auch nicht. Ich kann die LEIF ERIKSSON nicht fliegen, wenn ich das Schiff bin.
    Ich kann sie nur fliegen, wenn ich Zim November bin.
    Und ich bin zwar Emotionaut, aber ich bin auch noch immer Zim November.
    Ich bin ein Mensch.
     
    ENDE
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher