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2100 - Das Sternenfenster

Titel: 2100 - Das Sternenfenster
Autoren: Unbekannt
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Ausgangspunkt zurück. Dann erst explodiert sie."
    „Einspruch!", donnerte Rock Mozun. „Das kann nicht sein! Wir haben nur drei Opfer. Diese angeblichen Rohrkrepierer hätten ein Dutzend vernichten müssen! „Stimmt im Prinzip, aber nur zur Hälfte. Paratronschirme arbeiten asymmetrisch. Sie sind von innen durchlässig und von außen dicht. Stell es dir einfach so vor, Mozun: Die Bombe passiert die durchlässige Innenschicht, wird vom Katamar zurückgeworfen - und vor der Rückkehr in die Kanone von den arkonidischen Schirmen aufgehalten. Die Bombe explodiert nicht im Schiff, sondern am Schutzschirm. Für den Beobachter sieht es aus, als würde das Schiff von außen beschossen."
    Humphrey Parrot nickte. „Prakma hat Recht. Die Arkoniden haben sich im Grunde selbst..."
    Die LEIF ERIKSSON fiel in den Normalraum zurück. Parrot verstummte mitten im Satz.
    Fünfzig Millionen Kilometer voraus trieb mit einem Viertel der Lichtgeschwindigkeit der Katamar. Das 5-D-Echolot arbeitete im Vollbetrieb. Nichts deutete darauf hin, dass das Boot eine tödliche Gefahr darstellte. Aber vielleicht war dem auch gar nicht so, überlegte Rhodan. Solange er das Boot nicht beschießen ließ, gab es keine Reflexion.
    Lauter Broch't deckte die Fremden mit einem Hagel von Funkimpulsen ein. Keiner der Sprüche rief den Schimmer einer Reaktion hervor. Pearl TenWafers Theorie vom Robotschiff war schwer von der Hand zu weisen.
    Angenommen, Parrot und Prakma hatten Recht, war der Katamar dann überhaupt angreifbar?
    Oder musste man sich mit dem Gedanken vertraut machen, gegen die Fremden machtlos zu sein?
    In der Ortermatrix materialisierten die Arkonidenraumer. Es waren nicht mehr zweihundert, sondern nur mehr 197.
    Immer noch ähnelte ihre Formation einer Kugelschale.
    Rhodan hielt im ersten Augenblick den Atem an; Ascari da Vivo erteilte jedoch keinen zweiten Angriffsbefehl. Jeglicher Waffeneinsatz verbot sich von allein.
    Einen Moment lang hoffte er, die Admiralin habe die Sinnlosigkeit ihres Tuns erkannt. Dann aber präsentierte Lauter Broch't einen Funkspruch, der soeben mit erhöhter Sendestärke die Antennen der KARRIBO verlassen hatte, Richtung Flottenbasis Hayok und für den gesamten Archipel.
    Ascari da Vivo ließ ihre Stützpunkte in Vollalarm versetzen. Zur Unterstützung der KARRIBO und des kleinen Verbandes erhielten zehntausend Kampfschiffe unverzüglich Marschbefehl.
    Das Gesicht der jungen, hochdekorierten Arkonidin war blass vor Zorn. In ihren maskenhaften Zügen las Rhodan wie in einem Buch. Wie viele Arkoniden sie opfern musste, interessierte die Admiralin nicht, auch nicht die Zahl der verlorenen Einheiten.
    Ein terranischer Stratege hätte damit sein Kommando verspielt. Doch das Imperium funktionierte nicht nach menschlichem Maßstab. Ascari war gewohnt, in großen Kategorien zu denken. Sie war Arkonidin durch und durch und Arkon konnte nicht verlieren.
    Das Katamarschiff musste vernichtet werden. Koste es, was es wolle.
    Binnen einer halben Stunde trafen aus den Flottenbasen Tausende von Kampfraumschiffen ein. Sechsmal verlegte der Katamar in dieser Zeit .seinen Aufenthaltsort, ohne dass die von Rhodan befürchtete Schlacht zu Stande kam.
    Etappe Nummer sieben schließlich führte in ein abgelegenes Gebiet im Leerraum, acht Lichtjahre vom Hauptstern Hayok entfernt.
    Die LEIF ERIKSSON war jedes Mal als erste Einheit vor Ort, stets einen Atemzug schneller als die KARRIBO.
    Das Echolot des Katamars schickte suchende Impulse durch den Hyperraum, in eine unbekannte Richtung, mit unbekanntem Zweck.
    Zwei Minuten, vier, fünf ... Nach zehn Minuten begann sich eine gewaltige Übermacht zu sammeln. Ascari da Vivo ordnete ihre Armada in einer kugelförmigen Angriffsformation.
    Der Katamar störte sich an der gewaltigen Anzahl ebenso wenig wie zuvor an dem kleineren Verband. Wer immer das Boot kommandierte, schien zu glauben, dass er nicht allein gegen zweihundert, sondern auch gegen Tausende Arkoniden die Oberhand behalten konnte. „Ich verstehe das nicht!", grollte Rock Mozun. „Hier ist freier Weltraum. Wo nichts vorhanden ist, kann man auch nichts finden! Was soll das also?"
    Humphrey Parrot belehrte den Ertruser: „Das Boot muss nicht notwendigerweise ein Objekt suchen. Es könnte auch um eine physikalische Sachlage gehen."
    „Mister Ultraschlau!", versetzte Mozun lautstark. Er ließ wenig Zweifel daran, dass er Parrots überlegenes Gehabe für schwer erträglich hielt. „Dann mal raus mit der Sprache, wenn du's
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