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2100 - Das Sternenfenster

Titel: 2100 - Das Sternenfenster
Autoren: Unbekannt
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Sie trug eine weiße Uniform-Kombi ohne pompöse Rangabzeichen, allein mit dem Symbol des Huhany'Tussan über dem Herzen.
    Ihre erste und bislang einzige Begegnung in Mirkandol lag ein Jahr zurück. Rhodan hatte in dieser Zeit viel über das Wirken Ascaris im Sternenarchipel gehört, beileibe nicht nur Gutes.
    Bostich hatte sie längst in den Rang eines Tek'athors erhoben, eines Admirals im Stab, und ihr Hayok als persönliches Lehen übertragen. Genauso gebärdete sich Ascari: als gehöre Hayok ihr persönlich. Nach arkonidischer Rechtsauffassung entsprach das sogar den Tatsachen. „Ich fordere dich ultimativ auf, Rhodan, deine LEIF ERIKSSON und dein ...", sie deutete aus dem Hologramm heraus ins Leere, „... und dein Experimentalschiff unverzüglich aus dem Hoheitsgebiet des Imperiums zu entfernen!"
    „Die LFT hat mit diesem Katamar nichts zu tun", antwortete er statt ihren Befehl zu bestätigen, wie die Admiralin es wohl gewohnt war. „Wir haben die Aktivität des Doppelrumpfbootes vor wenigen Minuten erst angemessen. Offenbar ein wenig schneller als die arkonidische Seite."
    Ein feines Lächeln legte sich über seine Mundwinkel. Seine absolute Ruhe schien sie nur noch wütender zu machen. Rhodan gestand sich ein, dass ihn ihre von grenzenlosem Selbstvertrauen geprägte Art faszinierte, Ascari da Vivo war vielleicht in zu kurzer Zeit zu hoch aufgestiegen, aber sie war eine überaus interessante Frau. „Du erwartest nicht ernsthaft, dass ich das glaube?", fragte Ascari da Vivo fassungslos. Ein wenig schneller als die arkonidische Seite der Hieb traf ins Schwarze. „Ich hoffe es zumindest."
    „Egal, was dieses Schiff anstellen mag: Arkon wird Hayok nicht räumen. Es gibt keine Chance! Das Kristallimperium hat mittlerweile mehr Geld in den Ausbau des Sternenarchipels gesteckt als die Terraner zuvor in hundert Jahren."
    „Der Terranische Liga-Dienst weiß über die arkonidischen Ausgaben wohl Bescheid.
    Allerdings handelt es sich zu 95 Prozent um militärische Ausgaben. Um die Errichtung von Wachforts und Versorgungsbasen. Sprich mir also nicht von Ausgaben!"
    „Wir werden ..."
    „Terra kämpft auf diplomatischem Parkett um sein Eigentum", sprach er unbeeindruckt weiter. „Nicht auf militärischem Weg, nicht mit einem Experimentalschiff. Wir haben nichts damit zu tun."
    Und selbst wenn ...", sprach Ascari da Vivo mit erzwungener Ruhe. „Entweder dein so genannter Katamar ist in ;ein paar Minuten, verschwunden oder ich werde meine Mannschaften das Schiff aufbringen lassen. Arkon ist .nicht bereit, im Kernbereich seiner Sicherheitsinteressen eine Provokation hinzunehmen! „Ich versichere, dass ..."
    Rhodan unterbrach sich. Sein Blick wanderte eine Sekunde lang überrascht zur Ortermatrix in der Mitte der Zentrale. Alle Verhandlungen wurden gegenstandslos. Der Katamar war verschwunden.
    Rhodan sah Ascari da Vivo blass werden, dann brach die Holoverbindung zur KARRIBO ab. „Pearl!", kommandierte er knapp. „Verfolgen!"
    Fünfhundert Millionen Tonnen Schiffsmasse wurden mit einer Beschleunigung von 880 Kilometern pro Sekundenquadrat nach vorn gedrückt, in dieselbe Richtung, in der das Doppelrumpfboot verschwunden war. „Wir haben ihn!", meldete Lauter Broch't. „Neun Lichtstunden Richtung Hauptstern Hayok.
    Weiter ins Zentrum des Archipels!"
    Die Aktionen der Zentralebesatzung griffen ineinander wie ein Räderwerk. Die Jagd nach dem Katamar wurde zu einer Frage der Ehre; seine Leute wollten schneller dort sein als die Arkoniden.
    Rhodan strich Norman über den Rüssel und die kleinen grauen Ohren. Der Elefant wusste nicht, was geschah, doch er besaß einen guten Spürsinn. Sein alarmiertes Zittern entging Rhodan nicht.
    Die LEIF ERIKSSON brachte nur wenige Sekunden im Hyperraum zu. Dreißig Millionen Kilometer vom Katamar entfernt stürzten sie in den Normalraum zurück. Von den zweihundert Schiffen war noch keine Spur zu sehen. „Dieselben Wellenformen wie eben", meldete der Wissenschaftler HumphreyParrot. „Das 5-D-Echolot läuft wieder. Ich halte es für möglich, dass das Boot eine Art Kundschafter ist."
    „Aber ... ist da nicht eine Interferenz?"
    „Unsinn, Sackx!"
    „Ich bestehe darauf!"
    „Nun, ich ..."
    Humphrey Parrot musterte erst seinen Assistenten, dann die Ortermatrix mit einem säuerlichen Blick. Rhodan erkannte nichts als Frequenzmuster. Zur Auswertung hätte er den Bordsyntron gebraucht. Parrot und Prakma schafften es mit bloßem Auge, und Parrots zögerliche Reaktion zeigte
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