Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
21 - Die achte Flotte

21 - Die achte Flotte

Titel: 21 - Die achte Flotte
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
diese Neigung. In diesem Fall jedoch glaube ich nicht, dass es sich nur um einen Fall von Unterschichtenparanoia handelt. Ich glaube, die Mistkerle haben wirklich etwas vor, und so sehr ich sie hasse, glaube ich nicht, dass sie so dumm wären, uns gegen sich aufzubringen, nur weil sie uns nicht mögen. Wenn sie etwas tun, dann muss hinter ihrem Wahnsinn eine Methode stehen. Angesichts der Lage nach der Schlacht von Monica und der Tatsache, wie wenig die Integration des Quadranten ins Sternenimperium bereits vorangekommen ist, halte ich es für dringend geboten, dass wir herausfinden, was es ist.«

NEUNUNDZWANZIG
     
    Genau ein T-Jahr, nachdem sich Midshipwoman Helen Zilwicki, Midshipman Aikawa Kagiyama und Midshipwoman Ragnhild Ravenheim an Bord gemeldet hatten, traten HMS Hexapuma und HMS Warlock aus dem Zentralen Nexus des Manticoranischen Wurmlochknotens. Die nunmehrige Ensign Helen Zilwicki versuchte geistig zu erfassen, wie gewaltig die Ereignisse in diesem Jahr wirklich gewesen waren, während sie an der Taktischen Station neben Lieutenant Senior-Grade Abigail Hearns Wache saß. Abigail war ohne jeden Zweifel zu rangniedrig, um dauerhaft Taktischer Offizier eines Schweren Kreuzers der Saganami-C -Klasse bleiben zu können, doch Captain Terekhov hatte sich schlichtweg geweigert, sie durch jemanden zu ersetzen, ehe die Hexapuma nach Manticore zurückgekehrt war.
    Helen war froh. Auch darüber, dass einige andere Personen noch immer an Bord waren.
    Sie blickte über ihre Schulter und verbarg ein breites Lächeln, als ihr Blick dem Blick Paulos begegnete. Ansten FitzGerald litt noch immer offensichtlich unter Schmerzen und war mehr als ein wenig zittrig. Das anzusehen war für niemanden, der den I. O. kannte und respektierte, ein Vergnügen, doch ganz gewiss wirkte es komisch, wie Aikawa Kagiyama sich im Hintergrund herumdrückte und FitzGerald aufmerksam im Auge behielt.
    »Signal von der Invictus, Sir«, meldete Lieutenant Commander Nagchaudhuri von der Signalstation.
    »Ja?« Terekhov drehte sich mit dem Kommandosessel dem Signaloffizier zu. HMS Invictus war das Flaggschiff der Homefleet und ohne Zweifel stand es auf einer Kreisbahn um den Planeten Manticore.
    »Signal beginnt«, sagte Nagchaudhuri, und etwas an seinem Ton veranlasste Helen, ihn scharf anzusehen.
    »›An Captain Aivars Terekhov und die Männer und Frauen von HMS Hexapuma und HMS Warlock, von Admiral der Grünen Flagge Sebastian D’Orville, Kommandeur der Homefleet. Gut gemacht! Ende des Signals.«
    Helen runzelte die Stirn, doch ehe sie das Signal ganz begriffen hatte, änderte sich unvermittelt das taktische Hauptdisplay. Perfekt synchronisiert aktivierten zweiundvierzig Superdreadnoughts, sechzehn LAC-Träger, zwölf Schlachtkreuzer, sechsunddreißig Leichte und Schwere Kreuzer, zweiunddreißig Zerstörer und über tausend LACs ihre Impellerkeile. Wie ein Blitzschlag, der sich von einem gemeinsamen Zentrum ausbreitet, erschienen sie auf dem Display, eine gewaltige Kugel aus Licht, die Tausende von Kilometern durchmaß, und die Hexapuma und die Warlock standen genau in ihrer Mitte.
    Helen erkannte die Formation. Sie hatte sie schon gesehen, wie jeder Mann und jede Frau in Navyuniform sie einmal im Jahr sah, am Krönungstag, wenn die Homefleet vor der Königin paradierte − mit dem Flaggschiff an genau der Position, die nun die Hexapuma und die Warlock innehatten.
    Noch während sie auf das Display starrte, erschien darin ein weiteres Icon: das gekrönte, goldene Icon von HMS Duke of Cromarty, dem Schiff, das die zerstörte Queen Adrienne als königliche Jacht ersetzt hatte, stand knapp außerhalb der Schwelle des Wurmlochknotens. Eines Wurmlochknotens, bemerkte Helen plötzlich, der von allen Schiffen geräumt worden war − wirklich allen Schiffen − außer denen, die zur Homefleet gehörten.
    Die gewaltige Kugel nahm Fahrt in Richtung der Cromarty auf, glich ihre Beschleunigung exakt an die der Hexapuma an und hielt Formation mit dem Schweren Kreuzer und seiner einzelnen Begleiterin; dann schaltete der Impellerkeil jedes Schiffes einmal ab und wieder ein, der traditionelle Gruß an ein Flottenflaggschiff.
    »Zusätzliches Signal, Sir«, meldete Nagchaudhuri. Er hielt inne und räusperte sich, und dennoch schien seine Stimme danach ein wenig zu schwanken.
    »Signal beginnt: ›Die Ehre gilt Euch.‹« Er blickte vom Display auf und sah Terekhov in die Augen.
    »Signal endet, Sir«, sagte er leise.
     
    »He, Helen!«
    Helen blickte von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher