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21 - Die achte Flotte

21 - Die achte Flotte

Titel: 21 - Die achte Flotte
Autoren: David Weber
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ich keine andere Wahl hatte, als Honor eine Gnadenfrist zu gewähren. Dadurch senkte ich nicht nur die Gefahr, dass ihre Fans mich mit Mistgabeln und Fackeln besuchen kamen; je näher der Moment gerückt war, an dem ich sie tatsächlich hätte töten müssen, desto weniger hatte mir der Gedanke gefallen.
    Allerdings ergab sich dadurch ein anderes Problem, denn Honor war mittlerweile längst zu ranghoch, um noch auf irgendwelche »Todesritte« geschickt zu werden. Ich brauchte zusätzliche, rangniedere Offiziere, die zu frischen Hauptfiguren an den Fronten werden konnten, eine Rolle, für die ich ursprünglich Raoul und Katherine vorgesehen hatte. Daher schrieb ich Der Schatten von Saganami/An Bord der Hexapuma; dieses Buch und Der Sklavenplanet hatte ich als die ersten Bücher zweier separater Serienableger vorgesehen. Sie sollten zeitlich parallel, aber getrennt von der »Hauptserie« ablaufen, in der Honor die zentrale Figur bleiben sollte. Ursprünglich hatte ich vorgehabt, eines ihrer Kinder die Führungsrolle in der militärischen Hälfte der Geschichte übernehmen zu lassen und das andere zum »Meisterspion« zu machen, was eine logische Teilung des Honor-Harrington-Universums in zwei getrennte, aber miteinander verbundene Erzählstränge erlaubt hätte. Außerdem wollte ich mithilfe dieser beiden Nebenserien den Umfang der »Hintergrundgeschichte« verringern, der in jedes Buch der »Hauptserie« eingefügt werden musste.
    In gewisser Weise gilt dieser ursprüngliche Plan noch immer, aber ich habe mich gezwungen gesehen, ihn abzuändern. In den letzten Romanen habe ich bemerkt, dass ich, wenn ich die beiden Nebenserien in die Hauptserie mit einschließe, die Geschichte auf breiterer Front vorantreiben und mich in unterschiedlichen Romanen auf bestimmte Aspekte der gleichen Story konzentrieren kann. Daher befassen sich Der Schatten von Saganami/An Bord der Hexapuma und Die Achte Flotte/Sturm aus den Schatten vor allem mit dem Geschehen im Talbott-Sternhaufen und Der Sklavenplanet und Torch of Freedom mit dem »heimlichen Krieg« gegen die Gensklaverei und ihren moralischen Aspekten. Und Mission of Honor , das nächste Buch der »Hauptserie«, wird die Ereignisse in beiden Handlungssträngen verknüpfen und die Story insgesamt dem endgültigen Abschluss näher bringen (was nicht notwendigerweise den Tod von Honor Alexander-Harrington bedeuten muss).
    Sowohl Torch of Freedom als auch Mission of Honor sind abgeliefert und befinden sich in Produktion, sodass zu hoffen steht, dass die Leser diesmal nicht so lange Wartepausen zwischen den Büchern in Kauf nehmen müssen.
    Ein Aspekt meines neuen Masterplans ist jedoch, dass Szenen, die in dem einem Buch erschienen sind, durchaus − gewöhnlich aus der Perspektive einer anderen Figur − in einem weiteren enthalten sein können. Dabei geht es mir keinesfalls darum, mühelos zu dickeren Büchern zu kommen. Auf diese Weise möchte ich andere Figuren plastisch entwickeln und das Geschehen aus unterschiedlicher Sicht zeigen können, vorher fehlende Einzelheiten offenlegen und − und das ist vielleicht am wichtigsten − genau festlegen, wann die Ereignisse im einen Buch relativ zu denen im anderen überhaupt stattfinden.
    Bisher scheint dieser Ansatz ganz gut zu funktionieren. Das heißt nicht notwendigerweise, dass ich damit weitermachen werde oder dass nichts geschehen wird, was mich in eine völlig andere Richtung ablenkt, aber im Augenblick rechne ich damit eigentlich nicht. Für die absehbare Zukunft zumindest wird die Serie sich nach diesem Muster entwickeln.
    Und ich sollte vielleicht noch eine Warnung aussprechen: Für die gute Seite wird es in den nächsten Büchern erheblich rauer zugehen als bisher.
     
    Mit besten Wünschen
    David Weber



EINS
     
    »Sagen Sie mir etwas, John!«
    Konteradmiral Michelle Henkes rauchige Altstimme klang scharf und abgehackt. Die Daten auf ihrem taktischen Wiederholdisplay hatten gerade eine Wendung ins Katastrophale genommen.
    »Datenübertragung vom Flaggschiff noch nicht beendet, Ma’am«, meldete Commander Oliver Manfredi, der blonde Stabschef des Schlachtkreuzergeschwaders 81, anstelle des Operationsoffiziers, Lieutenant Commander John Stackpole. Manfredi stand hinter Stackpole und betrachtete die detaillierteren Displays der Operationsabteilung; im Moment hatte er erheblich mehr Zeit als Stackpole, sich mit der Lageaktualisierung zu befassen. »Ich bin mir nicht sicher, aber wie es aussieht …«
    Manfredi verstummte und
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