Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2097 - Der Atem der Freiheit

Titel: 2097 - Der Atem der Freiheit
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
letzten Atemzug getan hatte. Diese Worte hatten Argin sa Akkat nicht beeindruckt. Er hatte sich nicht vorstellen können, dass die Umweltangepassten bei einem Aufstand erfolgreich sein konnten. Was sollten sie gegen die hochtechnisierte Macht Arkon schon ausrichten, die zudem Zeit genug hatte, sich auf den Kampf vorzubereiten? Jetzt sah er es anders.
    Was nützte Alarmbereitschaft, wenn die Ertruser in der Lage waren, die positronischen Überwachungssysteme zu überwinden? Wenn die beiden jungen Frauen die Wahrheit gesagt hatten, gab es keine Sicherheit mehr auf dem Planeten. Jederzeit konnte ein Ertruser im Rücken eines jeden Arkoniden auftauchen und ihn ermorden. Yizziey blickte ihn breit grinsend an. „Da geht einem die gespaltene Sitzfläche auf Grundeis, was?" fragte sie. „Tickticktick - ich höre förmlich, wie es in deinen Gehirnwindungen arbeitet und knistert. Wenn alle Ertruser können, was wir dir soeben demonstriert haben, ist es ratsam, sich gleich einen Sarg zu bestellen, bevor die Preise dafür derart in die Höhe schnellen, dass ein einfacher Mann sich so eine schöne Einrichtung nicht mehr leisten kann."
    Argin sa Akkat setzte sich stöhnend in eine schwebende Sitzschale. Bestürzt blickte er die beiden Frauen an, die sich auf dem Boden niedergelassen hatten. Er spürte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte und wie der Druck in seinen Augen anstieg. Darunter hatte er schon immer gelitten, wenn er unter besonderer Anspannung gestanden hatte. Zeitweilig war der Augendruck so stark angestiegen, dass seine Sehnerven dadurch beeinträchtigt worden waren. „Was wollt ihr von mir?" stammelte er. Yzziey beugte sich zu ihm hin. „Wir wollen dir einen Transmitter verkaufen", eröffnete sie ihm. Er riss die Augen auf. Unwillkürlich griff er sich ans Ohr. „Seid ihr verrückt geworden?" entgegnete er. „Wir haben genug Transmitter, und von euch werden wir schon gar keinen erwerben."
    „Gemach!" ermahnte Meikras ihn. „Geduld ist die Mutter der Porzellankiste. Ein berühmtes terranisches Sprichwort. Oder ist es ein Dichterwort des Dichterfürsten Sebastian Bach? Keine Ahnung. Ist ja auch egal. Du sollst dir ja nur ein wenig Zeit nehmen, um uns zuzuhören."
    „Einverstanden", antwortete er notgedrungen. Er war sich darüber klar, dass er die beiden Frauen nicht los wurde, bevor sie ihm ihre ganze Idee unterbreitet hatten. „Man munkelt an allen Ecken und Kanten der neuen Stadt Baretus und von Fin Calley, dass die Ertruser sich gegen Arkon erheben werden", sagte Yzziey langsam. Sie wickelte sich das Ende ihrer Haarlocke um den Zeigefinger. Um das Haar herum blickte sie ihn durchdringend an. „Du hast natürlich davon gehört."
    „Hab' ich", gab er zu. Er hatte Mühe, ruhig zu sprechen und einigermaßen gelassen zu erscheinen.
    Die Gedanken des Offiziers wirbelten wild und unkontrolliert durcheinander. Er fragte sich, was die beiden Ertruserinnen alles wussten und wie gut sie vor allem über ihn informiert waren. In den vergangenen Tagen war er zu den brutalen Verhören herangezogen worden. Er hatte nicht viel mehr tun müssen, als die Arbeit der Roboter zu überwachen. Das aber hatte ihm schon gereicht. Niemals zuvor hatte er derart Scheußliches erlebt. Er hätte sich gegen das Sonderkommando auflehnen können. Er hatte es nicht getan. Um seine guten Beziehungen zu Subeat dom Cyllken nicht aufs Spiel zu setzen, hatte er Befehle an die Roboter erteilt, die in letzter Konsequenz zum Tode einiger Gefangener geführt hatten. Er hoffte und betete, dass die beiden jungen Frauen davon nichts wussten. „Natürlich ist auch dir klar, wie der Kampf ausgeht. Arkon wird sich eine blutige Nase holen."
    „Unsinn!" protestierte er. „Subeat dom Cyllken wird Ziel der Aktionen sein", sagte Meikras voraus. „Willst du eine Armee besiegen, musst du ihren General erschlagen. Hat mal ein berühmter Schlachtenlenker festgestellt. Genau das werden Ziel und Taktik der Ertruser sein. Subeat dom Cyllken zu fassen und zu erledigen.
    Sie werden es erreichen. Möglicherweise sterben du sowie einige deiner Freunde und Bekannten. Das interessiert niemanden. Die Ertruser wollen den Tato."
    „Und gen au an dieser Stelle kommen wir ins Spiel", führte Yzziey den Gedanken weiter. „Wir werden ihm einen Transmitter für die Flucht anbieten, von dem weder die anderen Arkoniden noch die Ertruser etwas ahnen. Die Ertruser werden alle arkonidischen Transmitter mit einem Störfeuer aus speziellen Sendern lahm legen, nicht aber die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher