Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2089 - Rebellen am Schemmenstern

Titel: 2089 - Rebellen am Schemmenstern
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Als Distanzwaffe reicht eine fingerkuppengroße Kugel, die wie ein Gummigeschoß mit geringer Wucht abg efeuert wird."
    Er wies auf die auf dem Tisch ausgelegten Waffen und ließ sich von seinem „Assistenten" Sackx Prakma eine davon reichen. Ausgelegt als eine Art Twohand-Pumpgun, fiel vor allem das in abgerundeten Kappen auslaufende, oberhalb des Laufes angebrachte Zylindermagazin auf. Parrot zog mehrfach die Griffschale des Laufes nach hinten. „Rein mechanischer Druckluftlader", erläuterte er dann. „Reichweite bis zu fünfzig Meter.
    Doppelte Hülle bei den PsIso-Kugeln - dreißig pro Magazinfüllung. Als äußerer Mantel umhüllt ein Polymerkunststoff die eigentliche Ladung; der beim Abschuß in staubfeine Partikel zerbirst.
    Der innere Mantel besteht aus Gelatine, die beim Aufprall platzt. Er birgt das PsIso-Fluid, das sich dank der Eigenschaften der Trägerflüssigkeit in einer gleichmäßigen Dicke von einem zehntel Millimeter verteilt. Innerhalb einiger Sekunden härtet das Material zu einer latexartigen Beschaffenheit aus, ohne an feuchten Flächen - wie Augen oder Schleimhäuten - zu haften.
    Körperöffnungen und Augen bleiben also frei."
    Parrot wirbelte herum, zog den Abzug und traf den Kopf der zwanzig Meter entfernt stehenden Puppe: Augenblicklich war der Kopf von einem silbrigen Film umgeben, auf dem die Glanzlichter der Deckenbeleuchtung glitzerten. Künstliche Augen und der halb geöffnete Mund waren ebenso wie die Nasen- und Ohrlöcher nicht vom erstarrten Fluid überzogen. „Beeindruckend", sagte Bull trocken. „Und das funktioniert auch am lebenden Objekt?"
    Fast indigniert die Antwort Parrots: „Ich habe es selbst ausprobiert!"
    „An einer diffizilen Weiterentwicklung wird gearbeitet", ergänzte Prakma betont ruhig. Der Olympgeborene unterschied sich schon äußerlich von seinem Chef - kleiner, kräftig, von untersetzter Statur, ein eher ruhiger, gemütlicher Typ.
    Die beiden Wissenschaftler waren durch eine sonderbare „Haßliebe" verbunden; obwohl der eine den anderen nicht ausstehen konnte, ergänzten sie. einander fachlich offensichtlich perfekt, denn die Reputation des anderen stand außer jedem Zweifel. „Wir sind dabei, in die Kugeln einen zweiten Kern einzubauen: Gefüllt mit Mikrogelatinehohlnadeln, soll er eine ausreichende Dosis Multi-Zheosin enthalten. Ziel ist, SEELENQUELLS Hände mit einem Schuß zu befreien und medikamentös zu behandeln."
    Bull nickte, räusperte sich und sah von Prakma zu Parrot. „Wie viele Exemplare sind betriebsbereit? Noviel und Roi werden zweifellos an einem großzügigen Kontingent interessiert sein."
    „Dreihundert; ausgelegt als Ein- und Zweihandwaffe."
    „Massenfertigung?"
    „Kann anlaufen, Residenz-Minister."
    Bully holte Luft und polterte: „Worauf wartet ihr dann noch? Weiterleitung zu je einem Drittel nach Terra und Ertrus; der Rest ist für uns hier."
    Erst jetzt schob sich Bostich nach vorn und sagte bedächtig: „Ich denke, daß in nächster Zeit ein Praxistest die Wirksamkeit unter Beweis stellen wird!"
    Er legte eine Pause ein und sah Rhodan in die Augen. „Wir haben zu reden, Resident!"
     
    *
     
    Eine Holowand des Konferenzraums. zeigte das Quirlen der Atmosphäre von Pforte
     
    3.
     
    Vereinzelt wurde zwischen schmutzigen Schwaden die Gestalt der „Stahlorchidee" sichtbar. In einem eingeblendeten kleinen Fenster war die eben beginnende Sendung des Residenzfunks zu erkennen: Vor schwarzem Hintergrund erschienen die leuchtende blauweiße Erde, dann die beiden asymmetrisch angeordneten blauen Kreisringe, vor die sich die von oben herabsinkende Solare Residenz plazierte.
    Der Ton war ausgeschaltet, Rhodan kannte jedoch den nun von Maurenzi Curtiz vorgetragenen Text. Thema war abermals die anlaufende Rettung der Monochrom-Mutanten durch Zheobitts rabiate, aber wirkungsvolle Methoden.
    Auch die aus Alashan eingetroffenen Monochrom-Mutanten einschließlich Tess Qumisha hatten die Prozedur überständen, sehr zur Erleichterung von Benjameen da Jacinta und des kleinen Klonelefanten Norman.
    Leider hatte Tess dabei ihre Parabegabung verloren.
    Rhodan wandte sich Bostich zu, die Arme vor der Brust verschränkt; das Gesicht des Arkoniden blieb unbewegt - wer wie er mit dem arkonidischen Kristallprotokoll aufgewachsen war, beherrschte jede Art der Maske perfekt.
    Er überläßt mir die Eröffnung, dachte Rhodan und stellte sich auf das Psychospiel ein.
    Seit der Einsatzbesprechung am 18. April war der Begam mit seiner Thronflotte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher