Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2086 - Spur nach ZENTAPHER

Titel: 2086 - Spur nach ZENTAPHER
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Kascha dachte erneut schon fast nervenaufreibend lange nach. „Ich will euch gern behilflich sein", sagte er dann. „Wir haben ein gemeinsames Interesse, denn auch in Dommrath befindet sich ein Pilzdom."
    „Ich weiß", sagte ich. „Aber erst, wenn wir das Rätsel ZENTAPHER gelöst haben", fuhr Kascha fort. „Denn ich vermute, daß ich in ZENTAPHER auf die größte potentielle Gefahr in diesem Teil des Universums gestoßen bin. Eine Gefahr, die das ganze Land Dommrath vernichten könnte."
    Warum war ich angesichts dieser Worte nicht überrascht? „Ich benötige dringend eure Hilfe. Warum, das werde ich euch nun erzählen ..."
    Die Doppelstabroboter schwebten in die Höhe und nahmen Position ein. Hellgrüne Strahlen ihrer Projektoren vereinigten sich zu einem großen Hologramm. Es zeigte Mohodeh Kascha in einem Formenergiesessel in einer Raumschiffszentrale.
    Ich kannte diese Zentrale. Es war die der ATHA'KIMB.
    Und immer wieder erläuterte der letzte Kimbaner die Bilder seiner Tagebuchroboter über deren zusätzliche verbale Erklärungen hinaus und verriet uns mit seiner tiefen, weichen, ruhigen, nicht lauten, aber klaren und deutlichen Stimme seine Gedanken, Überlegungen, Gefühle und Spekulationen ...
     
    1.
     
    Mohodeh Kascha Die Spur Der Raum war leer. Scheinbar zumindest. Endlose Weiten, die sich ausdehnten, so weit die Orter reichten. Endlose Schwärze, leer und kalt und absolut lebensfeindlich.
    Und doch erfaßten die Instrumente Myriaden von Atomen, die diese schwarze Leere ausfüllten, schier unendlich viele und doch viel zuwenig, um sich zu Sonnen und Planeten zusammenzuballen oder gar Leben zu ermöglichen. Vielleicht würde in einer fernen Croz in relativer kosmischer Nähe eine Sonne zur Nova werden, und die Druckwellen der Explosion würden all diese Atome, all diesen Sternenstaub, anreichern und zusammenpressen und schließlich zu einer neuen Sonne werden lassen, die aufflammen und dabei wiederum Planeten gebären würde, auf denen einmal Leben entstehen könnte.
    Doch diesen Tag werde ich nicht mehr erleben.
    Diesen Tag wird kein Kimbaner mehr erleben.
    Denn ich bin der Letzte der Kimbaner, und meine einzige Hoffnung ist, daß die Mediane Kultur, die Mediane Gleichung, der Mediane Friede auch nach meinem Tod die Sicherheit und den Wohlstand der Völker des Landes Dommrath gewährleisten werden.
    Die Sorge um das Wohlergehen der Völker von Dommrath hatte mich auch hierhergeführt, hierher, in den für alle anderen verbotenen Sektor. Die Nachrichten aus CLURMERTAKH waren seltsam und höchst beunruhigend, ja sogar besorgniserregend.
    Einige Stützpunkte meldeten sich nicht mehr, ein Verband Legionsschiffe, der in jenem Gebiet Patrouille geflogen war, war verschollen und konnte nicht mehr aufgefunden werden.
    CLURMERTAKH umgab ein Geheimnis. Das war schon von Anfang an so gewesen, von dem Tag an, da die letzten Kimbaner in dieser Galaxis eine neue Heimat gefunden hatten.
    Mohodeh Kascha schaute auf sein Chronometer. Wir schreiben das Jahr 433.898 Domm. Und seit über 433.898 Jahren ist es uns nicht gelungen, das Geheimnis dieses Sektors zu ergründen. Es ist an der Zeit, die Vorgänge in diesem Sektor endgültig aufzuklären. „Seltsame Phänomene in CLURMERTAKH sind nicht selten", sagte der Kybernet Ua007j mit knarrender Stimme. Er war der Zweite Offizier der ATHA'KIMB und hatte es sich nicht nehmen lassen, persönlich die Ortungsgeräte zu bedienen.
    Ua007j präsentierte sich als Oktaeder, dessen acht gleichseitige Dreiecksflächen je nach Lichteinfall eine Oberflächenstruktur wie gedruckte Schaltungen zeigten.
    Tatsächlich handelte es sich bei dem Körper aber um eine „Flexo-Metallstruktur", deren bakterienkleine Einzelpartikel beliebig programmierbare Nanomaschinen waren, je nach Bedarf gemeinsame Strukturen ergaben - Tentakelanne, Greifer, Beine, Werkzeug - und bis zu einem gewissen Grad auch außerhalb des Hauptkörpers agieren konnten, beispielsweise als Scoutsonden.
    Die Kernstruktur war ein fünfzig Zentimeter durchmessendes Gangliongewebe, das „Gehirn" des eigentlichen Khodod, der mit den Nanomaschinen des Körpers eine künstliche biomechanische Verschmelzung eingegangen war und sich durch Körperteilung vermehren konnte. „Aber in dieser Häufung schon", sagte Mohodeh Kascha. Der letzte Kimbaner nickte. Er mußte den Kyberneten nicht auffordern, die Suche erneut zu beginnen oder fortzusetzen. Ua007j war sich der Bedeutung der Mission bewußt und mit der nötigen Sorgfalt zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher