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2086 - Spur nach ZENTAPHER

Titel: 2086 - Spur nach ZENTAPHER
Autoren: Unbekannt
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der fast unbesiegbare Haluter, hatte mich in die Dunkle Null begleitet, und Mondra Diamond, die überaus fähige TLD-Agentin, die geradezu versessen die Erkundung der Kabinette vorantrieb. Des weiteren waren die Kartanin Dao-Lin-H'ay dabei, der ewig blasse, aber geniale Wissenschaftler Myles Kantor sowie die beiden Monochrom-Mutanten Trim Marath und Startac Schroeder, die wir erst vor kurzem im Land Dommrath an Bord genommen hatten.
    Der achte unserer Gruppe war ebenjener Mohodeh Kascha, dem unsere Suche gegolten hatte, der letzte Kimbaner, der unnahbare Ritter von Dommrath, bekleidet mit einer hellbraunen Kombination mit Dutzenden unterschiedlich großen Taschen.
    Vier faustgroße Doppelstabroboter umschwirrten ihn; sie hielten seine Bewegungen und Äußerungen für die Nachwelt fest.
    Ich wußte aus Tayrobos Berichten, daß es sich dabei um die Tagebuchroboter des Kimbaners handelte. Diese - bis auf Kascha ausgestorbene - Spezies war stark auf ihre Ahnen fixiert; sie betrieb einen regelrechten Ahnenkult. Schon vor Jahrmillionen hatten die Kimbaner ähnliche Roboter entwickelt, die ihre Herren praktisch niemals aus den Augen ließen und sämtliches relevante Geschehen aufzeichneten.
    Mein Blick glitt weiter zu den Schlüsseln, denen Mohodeh Kascha offensichtlich eine gewaltige Bedeutung beimaß. Sie steckten in dem himmelblauen Etui - acht Gegenstände, die mich an Dominosteine erinnerten. Mohodeh Kascha drückte das Etui fest an seine Brust. Meine Vermutung, daß es sich um einen für ihn - und damit auch für uns! - sehr wertvollen Gegenstand handelte, schien so bestätigt zu werden.
    Mondra räusperte sich. Mir war klar, was sie mir damit sagen wollte. Es war höchste Zeit, uns miteinander bekannt zu machen, denn Kascha hatte mit Sicherheit nie zuvor Terraner, Arkoniden oder Haluter zu Gesicht bekommen. Wir wußten, wer er war, aber er wußte nicht, wer wir waren. Allerdings müßte er aus der Tatsache, daß wir ihn auf dem Kabinett Kintradims Heim aus einem Stasisfeld befreit hatten, schließen können, daß wir Freunde sein mußten. „Ich bin Atlan", setzte ich an, „ein Arkonide, und ..."
    „Und ein Ritter der Tiefe", unterbrach mich Mohodeh Kascha. Obwohl er erst gerade eben aus der Bewußtlosigkeit erwacht war, in die das Stasisfeld ihn gezwungen hatte, wirkte er nicht im geringsten verwirrt oder desorientiert. In dieser Hinsicht erinnerte er mich an einen gewissen Sofortumschalter, den ich sehr gut und schon sehr lange kannte.
    Die Bemerkung kam nicht unerwartet. Als Kascha wieder zu sich gekommen war, mußte er sofort meine Ritteraura gespürt haben - so, wie ich die mentale Aura des Ritters von Dommrath wahrnehmen konnte.
    Das war schon bei Tayrobo so gewesen, dem ersten Ritter von Dommrath, dem ich begegnet war.
    Ich wußte von den Spannungen zwischen den Rittern der Tiefe und den Rittern von Dommrath. Unsere Suche nach Mohodeh Kascha war endlich erfolgreich gewesen.
    Wir erhofften uns wichtige Informationen von dem Kimbaner. Ich mußte unbedingt verhindern, daß es zu irgendwelchen Mißverständnissen kam, die sich nur schwer wieder ausräumen ließen. „Ein ehemaliger Ritter der Tiefe", sagte ich. Unsere Translatoren waren auf das Do'Esanom programmiert, so daß die rein verbale Verständigung kein Problem darstellte. „Es gibt viel zu erklären, aber ich habe lediglich die Ritteraura zurückbe ..."
    Ich verstummte, als aus einer der Taschen der Kombination des Ritters ein enervierend fiependes, sich wiederholendes Geräusch drang, ein hohes Jaulen, das buchstäblich in den Ohren schmerzte.
    Mit war sofort klar, worum es sich dabei handelte. Es war ein Alarm!
     
    *
     
    Die schrille Tonfolge erhöhte beträchtlich das Gefühl der Bedrohung, des Unbehagens, das uns alle in der Entree-Station von ZENTAPHER überkam. Wir waren hier unerwünscht, soviel stand fest, auch wenn wir nicht die geringste Ahnung hatten, wie dieser intensive, bedrückende Eindruck erzeugt wurde.
    Manchmal wurde das Gefühl in mir so stark, daß es sogar leichtes körperliches Unwohlsein hervorrief.
    Zum Glück hielt Omuel, die Begrüßungsandroidin der Entree-Halle, es zur Zeit nicht für nötig, uns mit ihrer Anwesenheit zu beehren. Die humanoide Gestalt in ihrer weiten Robe und mit ihrem adlerhaften Gesicht schaffte es jedesmal spielend, unsere Nervosität zu steigern, auch wenn sie bislang nicht mit Einsatz von Gewalt gegen uns vorgegangen war.
    Doch auch ohne die stets in der Luft schwebende Erscheinung wirkte unsere
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