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2069 - Die Ritter von Dommrath

Titel: 2069 - Die Ritter von Dommrath
Autoren: Unbekannt
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persönlich zu untersuchen, doch sie wusste, dieses Unterfangen wäre im Augenblick völlig sinnlos gewesen.
    Und es brannte im Do'Enbyr. „Veranlasse den Bau einer Forschungsstation", trug sie Haj auf, „die in unmittelbarer Nähe des pilzähnlichen Artefakts um Mattane kreist. Ziehe unsere besten Wissenschaftler hier zusammen. Wir müssen unbedingt herausfinden, was es mit dem Gebilde auf sich hat.
    Ich sehe es als potentielle Bedrohung an. Wer so etwas erschaffen kann, kann auch den Schutzschirm um unser System durchdringen und das Zentrum unserer Macht mit einem Schlag hinwegfegen." Kosmokraten, wisperte es in ihr. Kosmokraten. Oder ihre Gegenspieler, die Chaotarchen.
    Auch wenn der Turm noch kein Chaos zu verbreiten schien. Noch nicht. „So wird es geschehen", bestätigte Haj. „Und ich habe auf dem Flug hierher die Daten über die bislang entdeckten Zentrumswelten studiert, die sich als Industrieplaneten der Ritter eignen. Meine Wahl ist auf die beiden Planeten Annuze Iund Roekar gefallen. Wir werden sie allerdings nicht mit industriellen Mitteln gezielt erschließen. Lass stattdessen auf beiden Welten ein Kontingent der Haj'Markani aussetzen! - Wir werden einige tausend Jahre lang abwarten und dann nachsehen, wie weit die selbstreproduktiv konstruierten Doppelstabroboter mit der Erschließung gekommen sind."
    „So wird es geschehen", wiederholte das uralte Kunstgeschöpf.
    „Die Situation ist mir absolut nicht erklärlich", sagte Haj. Rissa Kascha'de bedachte den Doppelstabroboter, der schon der innigste Vertraute ihres Urahns Zyn Kascha gewesen war, mit einem Stirnrunzeln. „Du willst mir sagen, dass du wirklich keine einzige begründete Vermutung für das hast, was sich dort ereignet?" Sie hatte sich nie ihrem Vater anschließen können, der in den Reaktionen des Roboters gefühlsmäßige Elemente hatte feststellen wollen, doch in diesem Augenblick erschien es ihr, als hebe Haj die oberen Querverbindungen. Bei jedem Kimbaner hätte sie daraus auf ein Achselzucken geschlossen. „Keine einzige", bestätigte der Haj'Markani. Nachdenklich betrachtete Rissa die Hologramme. Sie hatte sich schon längst damit abgefunden, das Ende des furchtbaren Do'Enbyr-Krieges aufgrund ihrer ablaufenden Lebensuhr wohl nicht mehr zu erleben. Doch nun waren höchst seltsame Meldungen aus den betroffenen Sternenregionen eingetroffen. Raumschlachten, die sich in vollem Gang befanden, endeten mitten in ihrem Verlauf, ohne dass sich ein Sieger herauskristallisiert hätte. Strafexpeditionen, deren Ziel die Auslöschung von Siedlerplaneten war, kehrten unverrichteter Dinge wieder heim. Kriegstreibende Regierungen, die in der Vergangenheit keine Gelegenheit ausgelassen hatten, die Kampfhandlungen zu schüren, boten plötzlich Friedensverhandlungen an.
    „Wirklich keine einzige?" fragte Rissa. Sämtliche Tagebuchroboter, die sie umschwärmten, nahmen den Roboter ins Visier. „Keine", bestätigte der uralte Doppelstabroboter, der eigentlich schon längst ins Recycling überführt gehört hätte - hätte er nicht vielleicht doch so etwas wie eine eigenständige Persönlichkeit entwickelt. „Das ist die Zeit der großen kosmischen Rätsel. Zuerst der pilzartige Dom im Zentrum der Galaxis und nun Frieden in der Westside ..."
    „Dann bleibt uns nur eine Möglichkeit", sagte Rissa Kascha'de. „Ich werde mich persönlich in meinem Ritterschiff aufmachen, um die Ursache all jener unmöglichen Ereignisse in Erfahrung zu bringen."
    Kurz darauf trafen aus der Westside die nächsten widersprüchlichen Meldungen ein. Ein unbekanntes Flugobjekt, das in die Kämpfe eingegriffen und diese beendet habe ... Immer wieder war von diesem Objekt die Rede, von einem gigantischen, niemals zuvor gesehenen Raumschiffstyp. Einen Moment lang erfasste Rissa eine Hoffnung, von der sie eigentlich angenommen hatte, dass sie mit dem legendären Zyn Kascha gestorben war. Konnte es sein, dass die Ritter der Tiefe eingegriffen hatten? Obwohl es sich nur um einen unbedeutenden Regionalkonflikt ohne Auswirkungen auf das Universum handelte?
    Sie versuchte, das nächste Erscheinen des fremden Flugobjekts hochzurechnen, doch es tauchte unberechenbar auf und verschwand wieder, und wo es sich sehen ließ, da blieb nichts als Frieden zurück... Erst am 05C.04K.l0R.j41.648D hatte die Kimbanerin Glück. In unmittelbarer Nähe ihres Ritterschiffs brach eine hitzige Schlacht mitten auf ihrem Höhepunkt. plötzlich ab. Eine, kurze Hyperraum-Etappe brachte ihr Schiff an Ort
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