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2062 - Portal-Installateure

Titel: 2062 - Portal-Installateure
Autoren: Unbekannt
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Traube weiterer Raumschiffe herabsenkte, die deutlich kleiner als die der Legion waren. „Wie Markheros Raumer!" rief Trim nun. „Genau das gleiche stachelige Aussehen!"
    Ich kannte die Daten: Der Kern war eine Kugel von 138 Metern Durchmesser. Die Spitzkegel waren maximal 21 Meter lang, 32 davon entlang dem Äquator angeordnet. „Bevor Morkhero im Morbienne-Sy stem in den Hyperraum ging, erreichte der Raumer den unglaublichen Beschleunigungswert von 1900 Kilometern pro Sekundenquadrat!"
    „Es sind genau zweihundert Stück", wurde Ruben gemeldet.
    Der Dominant-Forscher sah mich ohne zu schielen - fragend an. Ich nickte und streckte die Hand aus, schaltete wie Ruben den Deflektor des Aggregatgürtels ein und teleportierte zu unserem Beobachtungshügel. Mindestens die Hälfte der Stachelraumer war inzwischen weiträumigverteilt gelandet. Ober- und unterhalb des äquatorialen Stachelrings klafften Öffnungen, aus denen Hunderte, nein Tausende Doppelstabroboter hervorschwebten.
    Von einigen Schiffen gingen flirrende Traktorfelder aus. Nacheinander wurden die Container aufgenommen und außerhalb der Lichtsäule abgesetzt.
    Während ein Teil der Schiffe in unterschiedlicher Höhe schwebte, formierten sich fünfzehn dicht über dem Boden zu einem Kreisring entlang der fahlen Lichtsäulenkontur. In deren Zentrum stieg der Zylindersockel mit der Energiekugel auf etliche hundert Meter Höhe an und verharrte dort, während weiterhin Lichtkometen aufstiegen.
    Plötzlich schossen weit aufgefächerte grünliche Strahlen von den Legionsschiffen zum Boden. Kraftfelder erfassten aufwirbelnde Staubwolken und leiteten sie durch zwölf sich stabilisierende Feldröhren aus dem Bereich der Lichtsäule heraus. Mehrere Stachelkugeln platzierten sich ans Ende, weitere Kraftfelder entstanden - und von Antigravpolstern getragen, sanken erste quaderförmige Pressballen herab. „Desintegratoren!" flüsterte Ruben. „Ausschachtung für das Portal! Der Ultrafeinstaub wird gesammelt."
    Tausend Meter Durchmesser hatte das langsam tiefer werdende Loch. Die an seinem Rand postierten Stachelkugeln erstellten ein milchiges Kraftfeld.
    Seine Ringform ließ mich vermuten, dass es der Schachtabstützung diente und sicher auch das Eindringen von Grundwasser verhindern sollte. Es würde zweifellos ein sehr tiefer Schacht werden, wenn ich mir die Größe der Portalanlage von Yezzikan Rimba vor Augen führte. An etlichen Stellen schwebten unterdessen jeweils fünf bis zehn Stachelraumer in kleineren Ringformationen. Zwischen ihnen entstanden kreisrunde Flächen mit grauem Flimmermuster, das an die Portaltransmitter erinnerte. Nicht nur erinnert - es sind Transmitter!
    In rascher Folge materialisierten Container, deren Seitenwände aufklappten und wuchtige Maschinen freigaben, die aus einem Konglomerat geometrischer Formen bestanden: Ellipsoide, Quader, Halbkugeln, Pyramiden, Kegel - in wirrer, kaum zu beschreibender Anordnung zusammengestellt. Prallfelder bauten sich auf, hoben die Maschinen bis auf Meterhöhe an. Vor stachelhaften Projektoren formten sich neblige Walzen, die förmlich über den Boden rollten und dessen Struktur und Zusammensetzung verwandelten. Wenn die Maschinen weitergeschwebt waren, blieb hinter ihnen eine mattgraue Fläche zurück, die an den Belag eines Raumhafens erinnerte. Längst hatte ich die Anwesenheit vieler Lebewesen erfasst - jetzt bekamen Ruben und ich sie zu sehen: Gleiter verließen Stachelraumer, flogen kreuz und quer, landeten. Kleine, kaum einen Meter fünfzig große Humanoide in hautenger Kleidung waren zu erkennen. Wenn mich meine Monochrom-Sicht nicht täuschte, hatten sie weiße Haut. „Saphoren!" sagte Ruben. „Sie sind im Land Dommrath nicht so weit ver breitet wie Caranesen, aber alles andere als selten. Sie gelten als ausgesprochen lernfähige, allerdings auch teure Techniker."
    Stunde reihte sich an Stunde. Mehrmals teleportierte ich zur CERRANGY, um die Zurückgebliebenen zu informieren. Der chaotische Anblick der Bauarbeiten änderte sich nicht. Aber bald wurde erkennbar, dass hier alles nach einem exakten Plan funktionierte. Die Aktivitäten waren aufeinander abgestimmt, das Vorgehen insgesamt von größter Routine. Wenn sie so weitermachen, dachte ich, brauchen sie nur wenige Wochen, um das Portal fertig zustellen. Ich sollte mich nicht irren; die Portal-Installateure erfüllten mit wahrer Besessenheit ihren Auftrag. Und was noch wichtiger war: Weder sie noch die Doppelstabroboter und Legionsschiffe
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